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Für den vorletzten Lauf der Hard Enduro Series Germany ging es in den Steinbruch Dornreichenbach, der auch immer wieder als Sonderprüfung beim DEM-Lauf in Dahlen genutzt wird. Diese Jahr gab es eine Änderung. Der SHC Meltewitz entschied sich die Strecke zu verkürzen, dafür aber knackiger zu gestalten. Das hieß mehr Schweiß für die Teilnehmer, aber auch mehr einsehbare Bereiche für die Zuschauer und das relativ nahe am Fahrerlager. Die deutlich gestiegenen Rundenzeiten zeigten, dass die neue Streck definitiv hinsichtlich des Schwierigkeitsgrads zugelegt hat.

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Bei wundervollen 18 Grad Lufttemperatur und Sonnenschein durften die Teilnehmer ins Gefecht starten.

Bereits im Prolog kam es zu einem heißen Schlagabtausch. Da die Strecke für den ACE Bikes Prolog Award grundlegend erneuert worden war, gab es nicht nur für die Fahrer, sondern auch für die Zuschauer einiges zu entdecken. Als Erster durfte Milan Schmüser auf die Strecke, gefolgt von Henry Strauss, der die frisch gelegten Spuren nutzte und das Maximum herausholte. Dieser Plan ging perfekt auf: Mit vier Sekunden Vorsprung auf Schmüser sicherte er sich die Bestzeit und übernahm zugleich die Gesamtführung in der Prolog-Wertung.

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Die Entscheidung um den Sieg im ACE Bikes Prolog Award fällt damit erst beim Finale in Rüdersdorf. Denn dort gilt: Wer von beiden den Prolog gewinnt, darf sich auch Gesamtsieger dieser Auszeichnung nennen. Dramatik erlebte unterdessen Leon Hentschel, der nach einem spektakulären Frontflip viel Zeit verlor. Dadurch musste er von Reihe zwei ins MelzExdraehm starten.

Nur drei Fahrer erreichen die Maximaldistanz

Das Hauptrennen wurde traditionell über drei Stunden oder maximal sieben Runden angesetzt. Am Ende gelang es lediglich drei Fahrern, die Pflichtrunden vollständig zu absolvieren – ein deutliches Zeichen für den gesteigerten Anspruch.

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Aus der ersten Startreihe gingen Strauss, Schmüser, Arvid Meyer und David Loose ins Rennen. Im Minutenabstand folgten die weiteren Reihen, wobei jede Startgruppe ihre eigene Rennzeit von drei Stunden erhielt. Schon nach der ersten Runde war klar: Es wird ein intensiver Tag. Schmüser kam mit deutlichem Vorsprung zurück, doch durch den späteren Start lag Hentschel rein rechnerisch noch vorn. Strauss hingegen, der seine Chance auf die Titelverteidigung wahren wollte, fand sich zunächst nur auf Rang sechs wieder.

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Der KTM-Pilot gab jedoch nicht auf. Stück für Stück arbeitete er sich nach vorn um auf Schmüser aufschließen und ihn dann zu überholen. Doch ein Fehler in der Linienwahl im großen Steinfeld nutzte Schmüser eiskalt aus, setzte sich wieder an die Spitze und baute den Vorsprung bis ins Ziel aus. Somit gewann der Beta-Pilot auch den sechsten Saisonlauf des Jahres – allerdings dieses Mal deutlich knapper, als es das Endergebnis vermuten lässt.

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Milan Schmüser war im Ziel sehr zufrieden mit seinem Renntag: „Am Anfang habe ich mich mit Leon gebattelt dann mit Henry. Auch wenn man es nicht gesehen hat, aber wir haben uns mehrmals überholt. Auf den ersten Runden war es schwer zu überholen, aber später wurde es leichter, da nicht mehr so viele Fahrer auf der Strecke waren.“

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Hinter dem Spitzenduo überquerte Leon Hentschel als Dritter die Ziellinie. Für ihn bedeutete dieses Resultat gleichzeitig das Ende aller Titelhoffnungen im Championat und der Pro-Klasse. Mit 16 Punkten Rückstand und noch 30 zu vergebenen Zählern hat nur noch Henry Strauss eine Chance Milan Schmüser beim großen Saisonfinale abzufangen. Rico Petzold überzeugte als Vierter, nachdem er diesmal auf GasGas statt auf die Stark setzte. Verbrenner doch idealer als Stromer?

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Spannende Duelle in den Klassen

Auch in den einzelnen Wertungsklassen bot das MelzExdraehm reichlich Spannung und sehenswerte Geschichten. In der Elektroklasse setzte sich Wanja Morlinghaus knapp gegen Eric Seifert durch. Seifert bewies dabei besonderen Kampfgeist: Trotz eines notwendigen Akkuwechsel und Problemen am Vorderrad brachte er sein Motorrad noch bis ins Ziel und belegte schließlich Rang neun in der Gesamtwertung.

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In der Seniorenklasse gingen in diesem Jahr überraschend viele Starter ins Rennen. Darunter befand sich auch Gastfahrer Marco Störmer, der bereits bei fast allen bisherigen Austragungen des MelzExdraehm am Start stand. Den Sieg sicherte sich jedoch einmal mehr Kai Uebe, der sich souverän vor Rudolf Stütz an der Spitze behauptete. Auf Platz drei sorgte Ex-Biathlet Michael Rösch für Aufsehen. Wie schon im Vorjahr zeigte er trotz des starken Fahrerfeldes eine überzeugende Leistung und wiederholte seinen dritten Platz.

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Die Damenklasse wurde erneut von Julia Bittner dominiert. Sie fuhr ein fehlerfreies Rennen und baute mit ihrem Sieg den Vorsprung in der Meisterschaft deutlich aus. Ihre direkte Konkurrentin Karolina Vrotva musste bereits nach dem ersten Checkpoint aufgeben, wodurch Bittner nun mit großen Chancen auf den Meistertitel in das Grande Finale in Woltersdorf starten kann.

Bei den X-Grip Junioren stand für Matthis Millich bereits die Möglichkeit im Raum, vorzeitig Meister zu werden. Nach einem schwachen Prolog startete er zwar aus den hinteren Reihen, kämpfte sich jedoch eindrucksvoll nach vorn und gewann die Klasse. Linus Albert kehrte nach einer langen Verletzungspause zurück und überzeugte direkt mit einem starken zweiten Platz. Emil Kessler sicherte sich Rang drei und wahrte damit ebenfalls seine Chancen im Titelkampf.

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Finale in Rüdersdorf mit Meisterehrung

Nach einem spannungsgeladenen Wochenende in Meltewitz richtet sich der Blick nun auf das große Finale. Am 1. November 2025 steigt in Rüdersdorf bei Berlin der letzte Lauf der AUNER HardEnduroSeries Germany. Die Nennungen öffnen am 1. Oktober. Traditionell endet die Saison nicht nur sportlich, sondern auch feierlich: Am Abend des Finales steigt die große Raceparty mit Meisterehrung, bei der die neuen Champions gebührend gefeiert werden.

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Ergebnisse MelzExdraehm
  1. PRO Schmüser, Milan 02:42:33,548 Beta 7 Runden
  2. PRO Strauss, Henry 02:43:48,133 KTM 7 Runden
  3. PRO Hentschel, Leon 02:46:33,155 Beta 7 Runden
  4. PRO Petzold, Rico 02:49:53,436 GasGas 6 Runden
  5. PRO Meyer, Arvid 02:53:53,163 Husky 6 Runden
  6. JUN Millich Matthis 02:55:26,162 Beta 6 Runden
  7. PRO Wulf, Marc 02:47:46,279 KTM 6 Runden
  8. JUN Alber Linus 02:48:20,824 KTM 6 Runden
  9. PRO Seifert Eric 02:49:04,630 Stark 6 Runden
  10. PRO Loose, Davie 02:56:38,679 GasGas 6 Runden
VIDEO Highlights



Bilder: HESG

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