Die Dowatek Hardenduro Series Germany ging zum letzten Mal in dieser Saison ins Rennen und begeisterte mit einer besonderen Streckengestaltung. Das Isegrim Enduro in Schwepnitz ist stets eine Reise wert, egal ob wegen dem neuen Steinfeld für die Gruppenrennen oder eine extra lange Betontreppe als Steilauffahrt und mehr. Zahlreiche Fans sorgten mal wieder für eine Rekordkulisse und konnten sich am Samstag bei gutem Wetter auf einen heiß Fight zwischen Hentschel und Supertalent Strauss freuen. Beide trennten vor dem Event nur sechs Punkte im Kampf um den Titel. Wird Strauss das neue Deutsche Hardenduro-Supertalent nach Manuel Lettenbichler?
ACE BIKE PROLOG
Bei gerade mal 11 Grad startete um 8:45 Uhr der Prolog, ausgelöst von einem eigens bestellten Jäger - so muss Zusammenarbeit aussehen.
Henry Strauss, der als Tabellenführer antrat, startete als Erster auf die knapp über zwei Minuten lange Runde. Neben einigen technischen Passagen, wie beispielsweise einem kleinen Steinfeld und der Matrix, gab es auch schnelle Abschnitte, was von den Fahrern durchweg begrüßt wurde. Der KTM-Pilot Strauss konnte die Bestzeit bis zum Ende halten und sicherte sich damit den ACE Bikes Prolog Award. Hentschel wurde hinter Frost Dritter und verlor dadurch zwei weitere Punkte in der Championatswertung. Das sollte wohl eng für ihn im Kampf um die Meisterschaft werden.
STEINFELD-KRIEG
Gegen 11 Uhr folgten dann die Gruppenrennen, bei denen die Top-Fahrer erneut ins Gefecht gegeneinander gingen. Immer wieder wechselten Hentschel und Strauss die Plätze an der Spitze, doch am Ende sicherte sich Leon Hentschel den Sieg. Da es in diesem Rennen jedoch nur um den Einzug ins Finale ging und keine Punkte vergeben wurden, änderte sich zunächst nichts am Tabellenstand.
Das große Steinfeld sorgte nicht nur für Probleme bei Strauss, sondern auch bei allen anderen Startern. Besonders hart mussten die Damen kämpfen, da es bei ihnen ebenfalls um die Meisterschaft ging. Eva Täuber konnte überzeugen und sicherte sich sowohl den Tagessieg als auch die Jahreswertung.
An der Spitze des Feldes hatte Charlie Frost anscheinend leichtes Spiel und gewann das zweite Gruppenrennen.
KILLER-FINALE
Mit acht Punkten Vorsprung ging Henry Strauss ins Finale. Das bedeutet für ihn dennoch nicht allzu entspannt ins Rennen gehen zu können. Zwar würde ihm ein vierter Platz reichen, aber das unberechenbare Steinfeld und mögliche Staus konnte dieses Wunschergebnis schnell verhindern. Doch bereits in der ersten Runde gab es ordentlich Zunder, denn zwischen Strauss und Hentschel ging es heiß her und steigerte sich noch, als sich Charlie Frost von hinten kommend ebenfalls einmischte. Als alle drei im Steinfeld ankamen schaffte es Hentschel als erste heraus und erreichte nach dem Motto "Mit Vollgas auf und davon" den Championbogen. Doch beim Tunnelsprung hieß es nach einem spektakulärem Sturz Luft anhalten für den Uelzener Hentschel, der es dann doch noch als erster ins Ziel schaffte und seine zweite Wolf-Trophäe mit nach Hause nehmen durfte.
„Es war ein richtig geiles Rennen. Hat Mega Spaß gemacht, es war eine Top-Strecke. Wir kommen nächstes Jahr wieder.“ So äußerte sich Hentschel sichtlich zufrieden nach der Siegerehrung.
Für die Meisterschaft hatte dieser Sieg jedoch keine Auswirkungen mehr. Henry Strauss fuhr taktisch klug und sicherte sich den zweiten Platz, um schlussendlich mit fünf Punkten Vorsprung die Meisterschaft zu gewinnen. Damit ist Henry mit seinen 15 Jahren der jüngste Champion der Serie. Unser neues Supertalent nach Manuel Lettenbichler?
Dementsprechend glücklich stellte sich Henry Strauss dem Champion-Interview: „Der Tag startete mit dem Prolog ziemlich gut, da ich eine gute Runde fahren konnte. Im Gruppenrennen hatte ich dann jedoch Schwierigkeiten im Steinfeld. Im Finale wurde es von Runde zu Runde besser, sodass es für Platz zwei reichte. Ich freue mich riesig, dass es am Ende zur Meisterschaft gereicht hat.“
Platz drei in der Tageswertung belegte Charlie Frost. Der Brite hatte Probleme mit seiner Kette, wodurch er zurückfiel und die Top-2 nicht mehr gefährden konnte.
Offen waren auch noch die Entscheidungen bei den Amateuren und Senioren. Über etwas Taschengeld für den Weg zum Sea to Sky kann sich Rene Jerbach freuen. Trotz eines Ausfalls konnte er sich die Meisterschaft bei den Senioren sichern. Bei den Amateuren war es Elias Theodossiou, der sich den Meistertitel schnappte. Der Tagessieg ging an Fabian Heil, wodurch er noch auf Platz drei vorrutschte.
Ergebnisse
- Leon Hentschel BETA 01:06:34.033 - 8 Runden PRO
- Henry Strauss KTM 01:08:56.954 - 8 Runden JUNIOR
- Charlie Frost BETA 01:11:42.287 - 8 Runden PRO
- Wanja Morlinghaus KTM 01:11:25.422 - 7 Runden PRO
- Felix Bopp GG 01:13:35.068 - 7 Runden PRO
- Henry Strauss 176 Punkte
- Leon Hentschel 171 Punkte
- Rico Petzold 117 Punkte
- Felix Bopp 100 Punkte
- Wanja Morlinghaus 91 Punkte
Die Einschreibung für die Saison 2025 beginnt wie immer am 01.01.2025 um 12:00 Uhr.
Bilder: HESG
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