20 Grad, Sonnenschein und bei besten Streckenverhältnisse ging es zum zweiten Lauf nach Crimmitschau oder besser gesagt zum
"HEAVEN OR HELL EXTREME ENDURO". Und dieser Bezeichnung wurde man auch 2024 dank dem HET Reinsdorf wieder mehr als gerecht. Zumal auch der Sächsische Offroadcup mit am Start war, so dass es an satten zwei Renntagen zur Sache ging.
Denn
"Heaven or Hell" bedeutet anspruchsvolle Passagen und mehr technischer Anspruch für die Fahrer, die alle von der diesjährigen Streckenführung begeistert waren. .
Vorentscheidung am SamstagDer ACE Bikes Prolog Award lockte insgesamt
170 Teilnehmer an den Start. Gefahren wurde eine Art klassische Sonderprüfung, die ein Steinfeld enthielt, aber dennoch einen flottes Streckendesign bot.
Onboard Prolog
Mit Henry Strauss war einer der jüngsten Fahrer an der Spitze zu finden, der
drei Sekunden schneller als Sonny Goggia war. Jedoch hatte Goggia nur wegen einem Sturz kurz vor dem Ziel das Nachsehen.
Gruppenrennen - Extremenduro für JedermannDie Gruppenrennen waren auf Grund der langen Fahrzeiten
eine echte Herausforderung. Denn diese hatte man bereits einige technisch anspruchsvolle Abschnitte implantiert, wobei sich die Hardenduro-Spezialisten schon einmal für das deutlich anspruchsvollere Finale warmfahren konnten. Wie üblich waren Sonny Goggia und Felix Bähker diejenigen über die Gruppensiege gingen. Beide waren nach dieser kräftezehrenden Vorentscheidung von der Strecke sichtlich angetan und freuten sich auf das Finale.
Auch Linus Albert war aus dem Häuschen, denn er schaffte es erneut mit
seiner 85er nach 2023 in Reetz ins große Finale - Respekt!
Charlie Frost im KampfmodusAuf Grund einer
Regelwidrigkeit musste Charlie Frost vom Ende des Feldes starten und ließ es richtig krachen. Im Finale zeigte er aus welchem Holz er geschnitzt ist und glänzte mit einer bravourösen Leistung. Sechs Minuten nach dem ersten Fahrer gestartet, kämpfte er sich durch alle Staus und sicherte sich mit einem sensationellen 4. Platz sogar noch wichtige Punkte für die Meisterschaft.
Sonny Goggia - die ZweiteEmotionsgeladen startete das große Finale am Nachmittag über eine Distanz von einer Stunde und zwanzig Minuten plus eine Runde. Jedem war klar, dass das
eine gehörige Portion an Energieeinsatz verlangte, da auch viele Passagen noch unbekannt waren und niemand wusste wie sich das im Rennmodus auswirken wurden. Bereits in der ersten Runde hatte Felix Bähker
richtig Pech: Er verletzte sich leider erneut an seiner im letzten Herbst gebrochenen Hand und musste das Rennen vorzeitig beenden.
Davon unbeeindruckt setzte sich Sonny Goggia von Beginn an die Spitze. Nur Leon Hentschel konnte ihm noch folgen. Im Rennverlauf vergrößerte Sonny jedoch den Abstand und fuhr auf und davon. Dazu muss gesagt werden, dass
sein Trinkrucksack zu Beginn des Rennens geplatzt war und er ohne zusätzliche Flüssigkeit das Rennen bestritt. Da er vier Minuten vor Ablauf der Renndistanz die Ziellinie überquerte, mussten noch ganze zwei Runden fahren. Am Ende hatte er einen phänomenalen Vorsprung von sechs Minuten auf Leon Hentschel herausgefahren.
VIDEO-Highlights
Sonny Goggia: "Zu Beginn machte ich einige Fehler, weil die Strecke schwierig war. Als ich dann etwas mehr pushte, konnte ich mich etwas absetzen und den Sieg einfahren. Es war zugleich ein gutes Training für die Weltmeisterschaft."
Leon Hentschel: "Die Strecke hat richtig Spaß gemacht. Obwohl ich die letzten zwei Wochen krank war, bin ich super happy mit meiner Performance."
Seinen ersten Podestplatz der Saison schnappt sich
Lenny Geretzky. Nachdem er in Reetz noch nicht seinen gewohnten Level erreicht hatte, lag ihm die Strecke in Crimmitschau deutlich besser. Sein Zitat im Ziel dazu: "Es war eine richtig schöne Hardenduro-Strecke, und es hat wirklich richtig Spaß gemacht."
Geretzky konnte somit auch den ersten Tagessieg in dieser Saison in der
Juniorenwertung holen. Die weiteren Klassensiege gingen an Goggia (PRO), Franke (Damen), Pieper (Senioren) und Frühauf (Amateure).
Der
nächste Lauf auf findet am 25.05. im Thüringischen Hamma statt.
Bilder: HESG