
Gerhard Forster, Jahrgang 1967, ist ein ziemlich gelassener Mensch. Der gelernte Werkzeugmacher betreibt seit rund 25 Jahren ein Geschäft für Bootsmotoren am Chiemsee und arbeitet nebenbei als Instruktor Offroad und Straße für BMW.
Den Enduropark Hechlingen kennt er in- und auswendig, und wer ihn dort einmal dabei beobachten konnte, wie er auf Geländemaschinen mit Boxermotor über Sprunghügel fliegt oder in den Felspassagen wie eine Bergziege klettert, wird seine Meinung über die Geländeeignung von Adventure Bikes ändern müssen.
Mit einem Sieg beim Hillclimbing in Rachau im Jahr 2000 begann seine Extrem Enduro Karriere. Zweimal wurde er am Erzberg Gesamtzweiter und beendete sieben Mal die Red Bull Romaniacs - 2017 als erster Fahrer überhaupt auf einer 2-Zylindermaschine, einer umgebauten nineT genannt R 9 X mit 21 Zoll großem Vorderrad.
Im vergangenen Jahr 2024 hatte ihm BMW eine Rallyevariante der F 900 GS aufgebaut, mit der er drei Veranstaltungen in der Spitzengruppe beenden konnte (Hellas- und Dynaric Rallye sowie Hellas 24h Stunden Rennen). Das machte Appetit auf mehr.
Die brandneue R 12 G/S war erst dieses Jahr gegen Ende Mai auf den Markt gekommen, da war die Anmeldefrist für die Romaniacs schon fast abgelaufen. Es blieb also nicht mehr viel Zeit für Umbauten, deshalb entschied sich BMW Motorrad Motorsportdirektor Sven Blusch zusammen mit dem Entwicklungsleiter Christof Lischka, ihm eine völlig serienmäßige Maschine für das legendäre Rennen in Rumänien zur Verfügung zu stellen.
Forster mit der R 12 G/S in der Klasse Adventure Ultimate
Forster startete in der neu ausgeschriebenen Adventure Ultimate Klasse und belegte beim Prolog den zwölften Platz. Die erste Etappe lief gut, bis er sich an einem Felsen den hinteren Bremshebel abriss und über zwei Stunden ohne Hinterradbremse auf den brutalen Abfahrten unterwegs war, dennoch beendete er den ersten Tag noch auf dem 14.Rang. In der zweiten Etappe kostete ihn ein Hänger in einer schweren Steilauffahrt viel Zeit, dadurch fiel er aus den Top 20 in der Wertung, konnte sich aber trotz eines schweren Reifenschadens am dritten Tag wieder bis auf den 18.Platz vor arbeiten.
Der letzte Tag wurde schon im Briefing als der Schwerste angekündigt und tatsächlich hatte sich Organisator Martin Freinademetz nochmal richtig ins Zeug gelegt, um die Fahrer bis aufs Äußerste zu fordern.

Gerhard Forster: "Auf der letzten Etappe gab es extrem viele Auffahrten mit losem Untergrund, der Boden war noch feucht durch das Gewitter vom Vortag, ich hatte schwer zu kämpfen. Die Romaniacs bleibt die härtestes Endurorallye der Welt, die einen extrem fordert. Man muss ständig hoch konzentriert sein, dass man sich nicht zerstört, das beginnt schon beim Prolog und dann steht man fünf Tage lang unter Strom und muss ständig darauf gefasst sein, dass etwas passiert oder dass plötzlich eine unter normalen Umständen unpassierbare Stelle kommt."
"Oder manchmal geht es so weit runter, dass man denkt: da komme ich ja nie mehr hoch! Man muss materialschonend und vorrausschauend fahren, sonst ist das Rennen ganz schnell vorbei, dabei verbrennt man extrem viele Kalorien und hat kaum Zeit, diese wieder aufzunehmen. Selbst auf scheinbar einfachen oder schnell zu fahrenden Wegen kannst du ruckzuck ein Loch oder eine Welle erwischen und dann hebelt es dich aus. Aber wenn man dann jeden Tag wieder die Zielflagge sieht ist das ein unglaublich tolles Gefühl!"
"Die BMW R 12 G/S ist eine unglaubliche Maschine, mit der man alles machen. Sie hat eine unheimliche Traktion, der Boxer ist einfach eine Eigenmarke, da kommt kein anderes Motorrad ran, wirklich beeindruckend, wie die serienmäßige Maschine diese extreme Tortur ohne Probleme überstanden hat. Ich bin jedenfalls total happy, als Neunzehnter in der Adventure Ultimate Wertung im Ziel zu sein und würde mich freuen, noch bei anderen Rennen mit der R 12 G/S anzutreten."
Sieger der Adventure Ultimate Klasse wird der Spanier Pol Tarrés auf einer Yamaha Ténéré 700 vor Jonny Walker aus England auf einer Triumph Tiger und Dawid Szczotka aus Polen auf einer weitern Yamaha. Bemerkenswert: Ioan Tara aus Rumänien kommt auf einer BMW R 1300 GS als 24. ins Ziel.
Mit einem Sieg beim Hillclimbing in Rachau im Jahr 2000 begann seine Extrem Enduro Karriere. Zweimal wurde er am Erzberg Gesamtzweiter und beendete sieben Mal die Red Bull Romaniacs - 2017 als erster Fahrer überhaupt auf einer 2-Zylindermaschine, einer umgebauten nineT genannt R 9 X mit 21 Zoll großem Vorderrad.
Im vergangenen Jahr 2024 hatte ihm BMW eine Rallyevariante der F 900 GS aufgebaut, mit der er drei Veranstaltungen in der Spitzengruppe beenden konnte (Hellas- und Dynaric Rallye sowie Hellas 24h Stunden Rennen). Das machte Appetit auf mehr.
Die brandneue R 12 G/S war erst dieses Jahr gegen Ende Mai auf den Markt gekommen, da war die Anmeldefrist für die Romaniacs schon fast abgelaufen. Es blieb also nicht mehr viel Zeit für Umbauten, deshalb entschied sich BMW Motorrad Motorsportdirektor Sven Blusch zusammen mit dem Entwicklungsleiter Christof Lischka, ihm eine völlig serienmäßige Maschine für das legendäre Rennen in Rumänien zur Verfügung zu stellen.
Forster mit der R 12 G/S in der Klasse Adventure Ultimate
Forster startete in der neu ausgeschriebenen Adventure Ultimate Klasse und belegte beim Prolog den zwölften Platz. Die erste Etappe lief gut, bis er sich an einem Felsen den hinteren Bremshebel abriss und über zwei Stunden ohne Hinterradbremse auf den brutalen Abfahrten unterwegs war, dennoch beendete er den ersten Tag noch auf dem 14.Rang. In der zweiten Etappe kostete ihn ein Hänger in einer schweren Steilauffahrt viel Zeit, dadurch fiel er aus den Top 20 in der Wertung, konnte sich aber trotz eines schweren Reifenschadens am dritten Tag wieder bis auf den 18.Platz vor arbeiten.
Der letzte Tag wurde schon im Briefing als der Schwerste angekündigt und tatsächlich hatte sich Organisator Martin Freinademetz nochmal richtig ins Zeug gelegt, um die Fahrer bis aufs Äußerste zu fordern.

Gerhard Forster: "Auf der letzten Etappe gab es extrem viele Auffahrten mit losem Untergrund, der Boden war noch feucht durch das Gewitter vom Vortag, ich hatte schwer zu kämpfen. Die Romaniacs bleibt die härtestes Endurorallye der Welt, die einen extrem fordert. Man muss ständig hoch konzentriert sein, dass man sich nicht zerstört, das beginnt schon beim Prolog und dann steht man fünf Tage lang unter Strom und muss ständig darauf gefasst sein, dass etwas passiert oder dass plötzlich eine unter normalen Umständen unpassierbare Stelle kommt."
"Oder manchmal geht es so weit runter, dass man denkt: da komme ich ja nie mehr hoch! Man muss materialschonend und vorrausschauend fahren, sonst ist das Rennen ganz schnell vorbei, dabei verbrennt man extrem viele Kalorien und hat kaum Zeit, diese wieder aufzunehmen. Selbst auf scheinbar einfachen oder schnell zu fahrenden Wegen kannst du ruckzuck ein Loch oder eine Welle erwischen und dann hebelt es dich aus. Aber wenn man dann jeden Tag wieder die Zielflagge sieht ist das ein unglaublich tolles Gefühl!"
"Die BMW R 12 G/S ist eine unglaubliche Maschine, mit der man alles machen. Sie hat eine unheimliche Traktion, der Boxer ist einfach eine Eigenmarke, da kommt kein anderes Motorrad ran, wirklich beeindruckend, wie die serienmäßige Maschine diese extreme Tortur ohne Probleme überstanden hat. Ich bin jedenfalls total happy, als Neunzehnter in der Adventure Ultimate Wertung im Ziel zu sein und würde mich freuen, noch bei anderen Rennen mit der R 12 G/S anzutreten."
Sieger der Adventure Ultimate Klasse wird der Spanier Pol Tarrés auf einer Yamaha Ténéré 700 vor Jonny Walker aus England auf einer Triumph Tiger und Dawid Szczotka aus Polen auf einer weitern Yamaha. Bemerkenswert: Ioan Tara aus Rumänien kommt auf einer BMW R 1300 GS als 24. ins Ziel.