Extrem Enduro

Das zweistündige GetzenRace am Morgen bot einen Vorgeschmack auf das, was für das GetzenChamp-Battle am Nachmittag kommen würde. Mit 60 Fahrern, die mit ohrenbetäubendem Kanonenlärm starteten, war der Kampf um einen der Top-15-Qualifikationsplätze eröffnet. Bolt und Lettenbichler meinten es ernst und nach einem erbitterten Kampf über die volle Distanz besiegte letztendlich Lettenbichler Bolt so mal eben knapp über die Ziellinie.

GetzenChamp-Rennen: Lettenbichler war der erste Fahrer, der durchstarten durfte mit Bolt dicht auf den Fersen, aber erst vier Sekunden später. Als nächstes kamen Young, Mario Roman (Sherco), Alfredo Gomez (Husqvarna) und Jonny Walker (Beta).

Mitte der ersten Runde holte Bolt Lettenbichler ein, überholte ihn und baute eine Führung von zehn Sekunden aus. Doch dann schienen sich die Dinge für den Briten zu erschweren. Ein Fehler in einer technischen Steigung löste einen wahre Flut an Problemen aus und Bolt fiel bis auf Platz sechs zurück, während Lettenbichler die Führung inne hatte und plötzlich die Chance bekam den Titel zu holen. Bolt musste sich mächtig ins Zeug legen, um das Ruder noch einmal herumzureißen.



Bolt brauchte einen Moment um sich zu sammeln, um sich dann auf den Weg zu machen, jeden der vor ihn liegenden Fahrer zurecht zu legen und zu überholen. Bis auf Platz konnte er sich zur Halbdistanz vorarbeit. Jedoch kämpft Roman verbittert mit Bolt und ließ ihm keine Chance für weitere Fehler.

Im Laufe des Rennens setzten sich die ersten Drei vom Rest des Feldes ab. In der letzten Runde hatte Bolt den Rückstand auf Lettenbichler auf eine Minute reduziert und lag nun deutlich vor Roman.

Für Mani war es eine nahezu fehlerfreie Leistung, als er die Ziellinie überquerte und das 24MX GetzenRodeo zum dritten Mal in Folge gewann. Diesmal reichte es jedoch nicht zum Titelgewinn. Bolt scherte aus dem letzten Red Bull X-Loop aus, erreichte die Zielflagge als Zweiter und wurde damit der erste FIM-Hardenduro-Weltmeister.



Nachdem die ersten beiden Meisterschaftsplätze klar waren, blockte Young einen späten Angriff von Jonny Walker von Vision Track Beta ab, um den vierten Platz im Rennen und den dritten Gesamtrang in der Meisterschaft zu sichern. Roman, mit einer starken Fahrt konnte seinen Teamkollegen nicht überholen und wurde Vierter in der Gesamtwertung. Konsequent wie eh und je komplettierte Walker die Top-Fünf der Meisterschaft.

Billy Bolt (Husqvarna): "Im Moment habe ich Mühe, das zu verarbeiten, was gerade passiert ist. Es ist ein wahrer Wirbelwind an Emotionen. Ich kann nicht glauben, dass ich der FIM Hardenduro Weltmeister bin. Es ist ein unglaubliches Gefühl. Alles lief auf die letzten 80 Minuten hinaus. Ich habe am Anfang wie verrückt gekämpft. Ich hatte mir im Morgenrennen den Finger verletzt und musste mich damit irgendwie anfreunden. Ich habe eine Menge Fehler gemacht und das war wie ein Tornado. Ich glaube, ich bin auf Platz sechs zurück gefallen, aber ich habe mich gesammelt und wusste, dass ich mich erholen kann. Ich habe wieder meine Form gefunden und die zweite Hälfte des Rennens genossen, neue Linienund meinen Flow zu finden. Als ich auf dem zweiten Platz war, wusste ich, dass der Titel wieder mein ist, also habe ich mich konzentriert, meine Platzierung gesichert und es geschafft!“

Manuel Lettenbichler (KTM): „Ah, das war knapp, aber ich habe die Meisterschaft nicht gewonnen. Ich wusste zu Beginn, dass es mit der Punktzahl schwer werden würde, den Titel zu gewinnen, aber ich habe mein Bestes gegeben. Der Kampf war am Anfang gut, aber als Billy Fehler machte, konnte ich eine Vorsprung rausfahren. Danach Hatte ich das Gefühl, ein gutes Rennen gefahren zu sein. Ich habe getan, was ich tun musste, indem ich gewann, aber das Glück fehlte. Hut ab vor Billy, ich bin auch stolz auf ihn, wir hatten eine tolle Saison zusammen.“

Wade Young (Sherco): „Das war ein hartes Rennen, es war viel los. Wir haben die ganze Zeit ständig gekämpft. Ich wusste, dass ich für den dritten Platz gute Chancen hatte, aber ich musste trotzdem liefern. Mario fuhr verdammt gut und ich konnte ihn nicht überholen. Aber als ich auf Platz vier war, wusste ich, solange ich diesen halten konnte, dass ich auf dem Podium stehen würde. Insgesamt war es gut. Der Sieg bei der HERO Challenge war auch brillant.“

VIDEO-Highlights

2022 FIM Hardenduro World Championship – Provisorischer Kalender

Round 1: Minus 400 – Israel, April 5/6/7
Round 2: Xross – Serbia, May 19/20/21
Round 3: Red Bull Erzbergrodeo – Austria, June 16/17/18/19
Round 4: Abestone Hard Enduro – Italy, July 8/9/10
Round 5: Red Bull Romaniacs – Romania, July 26/27/28/29/30
Round 6: Red Bull TKO – USA, August (date TBC)
Round 7: Red Bull Outliers – Canada, August (TBC, two weeks after TKO)
Round 8: HERO Challenge – Poland, September 10/11 (location TBC)
Round 9: Hixpania Hard Enduro – Spain, October 7/8/9



Bilder: FIM Hardenduro