Manuel Lettenbichler verteidigte beim Getzen-Enduro im sächsichen Grießbach schon vorzeitig seinen Hardenduro-Weltmeistertitel. Der Deutsche gewann am Wettbewerbstag sowohl die morgendliche Qualifikation,als auch das Hauptrennen.

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Sein Konkurrent Billy Bolt, hatte zwar den vorabendlichen Prolog um die Startaufstellung für das zweistündigen Qualifikationsrennen gewonnen, doch danach lief es für den Briten nicht mehr gut: Gleich an der ersten Auffahrt blieb der Husqvarna-Pilot im dichten Verkehr hängen und kam danach nicht mehr in seinen Rhythmus zurück. So musste er das zweistündige Hauptrennen am Nachmittag vom elften Startplatz angehen. 
Lettenbichler hingegen kam mit weitem Vorsprung aus der ersten Runde zurück und fing schon bald an die qualifizierten 20 Fahrer zu überrunden. Am Ende hatte er bis auf vier Fahrer alle Teilnehmer überholt. Damit stand der Deutsche in der ersten Startreihe für das Finale. 
Graham Jarvis verzichtete angeschlagen auf die Teilnahme am eigentlichen Getzen-Champ: Zwar war der Brite mit dem 18. Platz qualifiziert gewesen, doch der 50jährige (!) verzichtete auf den Start, da er ohnehin nicht um WM-Punkte fährt. Zur Teilnahme an der WM muss man nicht nur eingeschrieben sein, sondern auch noch die (teure) FIM-WM-Lizenz nehmen. 
Für ihn rutschte der Pole Kacper Dudizic auf der KTM als 21. Fahrer nach. Doch der belegte (Spoiler) den letzten Platz und absolvierte auch nicht den vorgeschriebenen X-Loop.
Erfreulicherweise gab es für die Top 3 Fahrer auch schon 3-2-1-WM-Punkte, weil dieser Lauf als "Prolog" gezählt wurde. So gingen drei Punte an Lettenbichler, zwei Puntke an Mario roman und ein Punkt an Mitch Brightmore. Bolt ging leer aus, was sich noch rächen sollte (siehe unten).

Ergebnisse Getzen-Race: Hier klicken! (PDF)
        
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Mario Roman fuhr auf den zweiten Platz

Fast gleiche Bild beim Hauptrennen : Lettenbichler mit viel Vorsprung vorneweg und konnte die freie Bahn nutzen. Doch Bolt hatte sich innerhalb der ersten Runde schon auf den vierten Platz nach vorne gekämpft! Auf dem zweiten Platz hielt sich lange Zeit Mitch Brightmore, der sich mit dem Spanier Marion Roman duellierte. Nach mehrmaligem Platzwechsel fiel Brightmore nach über einer Stunde Fahrzeit langsam auf den vierten Platz zurück. 
Davon war Lettenbichler nie betroffen: Der zog unbeirrbar seine Runden an der Spitze, meist rund eine Minute pro Runde schneller als die Konkurrenz. So überrundete der KTM-Fahrer bis ins Ziel wieder das gesamte Fahrerfeld, bis auf Mario Roman, der sich in der letzten Runde aber nur knapp vor Lettenbichler halten konnte. So wurde der Beta-Fahrer am Ende 12 Minuten nach Letttenbichler abgewunken, war aber als einziger Teilnehmer noch in der gleichen Runde. Dabei war der Sherco-Fahrer letztlich froh, unbeschadet das Ziel zu erreichen: In den Felsen hatte er sich das Kettenblatt so krumm geschlagen, dass er beim Rückwärts-Rangieren ständig Angst haben musste, dass die Kette abspringen würde. Doch an eine Reparatur war in den zwei Stunden nicht zu denken.
Selbst der wieder stark fahrende Billy Bolt musste sich in der letzten Runde noch überrunden lassen. Trotzdem belegte der Husqvarna-Fahrer den dritten Platz.

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Billy Bolt diesmal (wieder) geschlagen

In der Meisterschaftswertung bedeutete das, dass Lettenbichler 20+3 Punkte erhielt und Bolt nur 15 Punkte. Damit vergrößerte sich der Punktevorsprung des Deutschen auf 43 Punkte - genau soviel, wie es in Südafrika beim Finale zu gewinnen gibt. (dort gibt es drei Punkte für den Prolog, noch einmal 10 Punkte für jeden der beiden Fahrtage und 20 Punkte für den Gesamtsieg). Damit könnte Bolt maximal mit Lettenbichler gleichziehen, doch der hat "die Majorität der besseren Platzierungen", also mehr Siege als der Brite - wäre damit trotzdem zum vierten Mal in Folge Hardenduro-Weltmeister! 

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Der Freiburger Felix Bähker wurde mit seinem elften Gesamtrang Vize-Junioren-Weltmeister hinter dem Südafrikaner James Moore, der auf Platz Neun ladete. Die Junioren-Weltmeisterschaft endete in Deutschland, weil die Junioren nicht alle Weltmeisterschaftsläufe mitfahren, so weder das letzte, das Sea-to-Sky in der Türkei, noch die "Roof" in Südafrika/Lesotho. 

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Ergebnisse Getzen-Champ: Hier klicken! (PDF)

Meisterschaftsstand (mussten wir selbst rechnen, zum Redaktionsschluss gab es keinen offiziellen Stand) : Hier klicken! (PDF)

Was völlig bei der Sportberichterstattung zu kurz gekommen ist, ist die Tatsache, dass man in Grießbach wieder eine Strecke in das Terrain gebaut hat, die bestens geeignet war, die Spreu vom Weizen zu trennen! 

Ohnehin gibt es auf dem Gelände jede Möglichkeit, bis an die Grenzen der Motorräder hoch und runter zu fahren - und außerdem den Zuschauern eine besonders eindrucksvolle und spektakuläre Show zu bieten. 
Dazu hat man es geschafft, mit der "Kehrtwendung", mit der umgekehrten Fahrtrichtung des Vormittaglichen Getzen-Races ein Getzen-Champ-Kurs zu präsentieren, der mit allen Wassern gewaschen war!  Selten war es so selektiv im Erzgebirge und man kann sich glücklich schätzen, dass das Wetter gehalten hat und nicht mit Regen für zusätzliche Schwierigkeit gesorgt hat! 

                                 
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spektakuläre Zielankunft am Berg

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Der neue Junioren-Weltmeister James Moore aus Südafrika

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Volles Haus im Fahrerlager - Die Zuschauer waren von überall her gekommen! 







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