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Es ist ein wahres Kräftemessen bei der FIM Hardenduro Weltmeisterschaft 2021 angesagt: Jetzt gilt's, denn am kommenden Wochenende startet das Finale zur Hardenduro WM beim GetzenRodeo in Deutschland. Wird Manuel Lettenbichler auf seiner KTM zurückschlagen können und sich den Titel sichern können? Genau deshalb wird es wohl das spannendste Rennen der Saison zwischen Billy Bolt (Husqvarna) und Manuel Lettenbichler (KTM) werden, die nur drei Punkte im Kampf um den ersten FIM-Hardenduro-Weltmeister-Titel auseinander liegen!

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Es war eine verdammt gute erste Saison. Nach einem verspäteten Start wurde die erste FIM Hardenduro World Championship im mittlerweile berüchtigten Abestone Hard Enduro in Italien zum Leben erweckt. Die Red Bull Romaniacs folgten mit einer epischen Rennwoche in Rumänien bevor die Serie für den Red Bull TKO den Atlantik überquerte. Die Rückkehr nach Europa bescherte spannendes Renngeschehen bei der HERO Challenge in Polen und zuletzt beim Hixpania Hardenduro in Spanien.

Während die Meisterschaft in dieser Zeit vier verschiedene Rennsieger gesehen hat - Bolt, Lettenbichler, Wade Young (Sherco) und Alfredo Gomez (Husqvarna) - waren es Bolt und Lettenbichler, die die Serie klar dominierten. Bolt holte zwei Siege und Lettenbichler einen, womit der Brite aktuell einen knappen Drei-Punkte-Vorsprung vor dem Deutschen inne hat – damit ist das Getzenrodeo 2021 wohl das wichtigste Rennen in ihrer bisherigen Karriere.

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Die WM-Entscheidung

Das GetzenRodeo ist ein Rennen, das Bolt natürlich gewinnen möchte. Für den WM-Titelgewinn müsste er allerdings nur als Zweiter hinter Manuel ins Ziel kommen, um diesen dann wegen eines Tie-Breaks für sich zu sichern. Hintergrund: Mit zwei Siegen würde Billy den Titel ergattern, da er in dieser Saison mehr zweite Plätze als Lettenbichler erzielte.

Für Manni darf das Hauptziel nichts weniger als der Sieg sein. Dann muss er nur noch hoffen, dass sein Plan aufgeht. Das GetzenRodeo ist für ihn ein Heimrennen, so dass er den Support der Zuschauer sicherlich als Vorteil nutzen will. Manni ist in dieser Art von Gelände eine beeindruckende Kraft auf der engen und technischen Waldstrecke, was ihm 2018 und 2019 jeweils den Sieg bei der WESS eingebracht hat. 2019 konnte er rotz erheblichem Druck dann auch noch die WESS-Meisterschaft gewinnen.

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Mit 17 Punkten Rückstand auf Bolt ist Sherco‘s Wade Young auf Platz drei der einzige weitere Fahrer im Feld mit einer theoretischen Chance noch Meister zu werden. Für dieses Szenario dürfte sich der Südafrikaner im Finale keinen einzigen Fehler leisten, um sich den möglichen Titel noch sichern zu können. Teamkollege Mario Roman liegt mit neun Punkten Rückstand auf Platz vier und wartet darauf die Schwächen seiner Gegner für sich zu nutzen.

Jonny Walker von Beta liegt sechs Punkte hinter Roman auf Platz fünf gefolgt von Gomez mit zwei Punkte Rückstand. Gomez wird mit ordentlichem Selbstvertrauen ins Rennen gehen, nachdem er in Spanien einen atemberaubenden Sieg errungen hat. Gomez wurde 2019 zweiter in Deutschland und so könnte ein weiteres Top-Ergebnis des Spaniers den Meisterschaftsverlauf gehörig durcheinander bringen.

GetzenRodeo Rückblick



GetzenRodeo - Ablauf

Als Eintagesrennen ist das GetzenRodeo alles andere als einfach. Tatsächlich sind es zwei brutal harte Rennen, die in einem engen Zeitrahmen abgehalten werden. Auf einer technisch anspruchsvollen Strecke kämpfen beim morgendlichen zweistündigen GetzenRace 60 Teilnehmer um einen Platz im Nachmittagsfinale. Nach einer kurzen Pause treten die Top-15 der Qualifikation beim GetzenChamp-Rennen an, um auf einem intensivierten Kurs in Gegenrichtung zum GetzenRace um den Sieg zu kämpfen.

GetzenRodeo Zeitplan Samstag, 30. Oktober 2021
  • 10.00 - 12.00 Uhr: GetzenRace
  • 14.00 Uhr: GetzenChamp (80min +1 Runde)
  • 15:45 Uhr: Siegerehrung

2021 FIM Hard Enduro Championship 
  1. Billy Bolt (Husqvarna) 87pts
  2. Manuel Lettenbichler (KTM) 84pts
  3. Wade Young (Sherco) 70pts
  4. Mario Roman (Sherco) 61pts
  5. Jonny Walker (Beta) 55pts
  6. Alfredo Gomez (Husqvarna) 53pts
  7. Michael Walkner (GASGAS) 37pts
  8. Teodor Kabakchiev (Husqvarna) 28pts
  9. Taddy Blazusiak (GASGAS) 26pts
  10. Dominik Olszowy (Husqvarna) 23pts
Bilder. FIM Hardenduro