Wenn am Montag Morgen die Mannschaftsweltmeisterschaften der Endurofahrer, die Sixdays, im französischen Le Puy anfangen, dann war es bis dahin ein holpriger Start:
Schwebte doch auch noch bis 10 Tage (!) über dem Wettbewerb das Damaklosschwert der Absage wegen Waldbrandgefahr über dem internationalen Enduro.
Doch einige Regentage hatten kurzfristig zumindest diese Situation entspannt und sollte es auch in den nächten Tagen regnen, sollten es die Fans als ein Kampf gegen die Waldbrandgefahr sehen.

2022 08 28 parcfere

Schwieriger schien die Ermittlung der korrekten Startzeiten für den ersten Tag zu werden - Die Teams und Fahrer warteten am Sonntag, dem veranstaltungsfreien Tag, bis um 20:00 Uhr auf die offiziellen Zeiten, um selbst für ihre einzelnen Fahrer den jeweiligen Zeitplan zu erstellen.
Grund für die lange Verzögerung ergab sich daraus, dass zwar alle Fahrer im Vorfeld nennen mussten, und auch ihre Motorraddaten (inclusive Fahrgestellnummer) angeben mussten - Diese Daten dann aber bei der Anmmeldung vor Ort keine Berücksichtigung fanden. Man hatte ein eigenes Computer-Netzwerk aufgebaut, wo die technische Abnahme auf die Daten der Fahrer zugreifen konnte, ohne ein Blatt Papier zu bewegen.
Leider hatte man aber die Daten der Anmeldung nicht in das System übernommen, sondern tippte in den letzten Tagen bei der Papierabnahme vor Ort alle Daten noch einmal neu ein. Das bedeutete aber nicht nur, dass man sich die Arbeit doppelt gemacht hatte, sondern auch, dass man dann leider dabei vergessen hatte, die Hubraumklasse der Motorräder zu erfassen. So konnte man dann auch nicht die Startreihenfolge festlegen, weil am ersten Tag die Fahrer ja in ihren eigenen Hubraumklassen starten.
Diesen Fehler bemerke man aber erst, als man am Nachmittag die ersten Listen erstellte und musste dann händisch für die 541 Teilnehmer die Klasseneinteilung E1 bis E2 ermitteln und nachtragen.
Im Verlauf kam es zu weiteren Fehlern, als man nämlich Junior-Trophy-Fahrer und die Damen-Trophys in Reihenfolge nach dem Endergebnis der Sixdays in Italien losfahren lassen wollte - Grundsätzlich richtig, doch man hatte ausschließlich das Ergebnis der damaligen Trophy-Teams zugrunde gelegt, was bei den Junior-Trophy erst einmal nicht aufgefallen war, weil damals ja auch Italien gewonnen hatte. Aber spätestens bei den Damen hätte man es selbst merken können, weil nicht die italienischen Damen, sondern die Frauen aus den USA die Damen-Trophy-gewonnen hatten.
So verzögerte sich die Ausgabe von korrekten Zeiten immer mehr - und bedeutete Nachtarbeit für die Teams ...

Alle Ergebnisse gibt es zuküftig live hier: https://fim-isde.com/2022-results/

2022 08 28 schulung
Steffi Schmidt erläutert für Fahrer und Helfer die aktuellen Regeln und Abläufe für die kommenden Tage

Aufgrund der Versicherungsbedingungen und der äußeren Umstände (im Umfeld der Veranstaltung wurden schon wieder die ersten Motorräder gestohlen, und wir wissen das nur, weil das Fahrern aus Deutschland passiert ist) müssen die Motorräder im Parc ferme mit einem Vorhängeschloss gesichert werden. Was aber tun, wenn der Fahrer am Morgen vielleicht den Schlüssel im Quartier vergessen hat? - Die Australier haben kurzentschlossen Zahlenschlösser gekauft - und bei allen die gleiche Nummer eingestellt! Andere Fahrer stecken einfach den Schlüssel unter die eigene Tankmatte, dann kann der ebenfalls nicht verlorengehen. Auf die Tankmatte im Parc ferme legt der Fahrer dann auch das Schloss ab, denn im weiteren Verlauf des Fahrtages braucht er das dann auch nicht mehr!
Das alles gab es auch auf der (Reglements-)Schulung des deutschen Teams zu lernen, vom Parc ferme über Arbeitsraum, dem Verhalten von Helfern, fremder Hilfe, was tun bei Verfahren oder Verspätungen usw. Steffi Schmidt konnte da aus ihrer langjährigen Erfahrung letztlich auch für alle Möglichkeiten selbst erlebte Beispiele beisteuern, so dass das kein trockener Unterricht war.
Anders als bei der deutschen Meisterschaft darf nämlich der Mechaniker bei den Sixdays nicht viel am Motorrad helfen - die meisten Arbeiten müssen dabei von den Fahrern selbst erledigt werden.
Neu ist außerdem in diesem Jahr, dass in allen Trophy-Mannschaften täglich alle Fahrer gewertet werden. Also haben weder die Trophy, noch die Damen wie bisher einen Joker oder konnten den Ausfall eines Fahrers kompensieren. Das fällt weg und damit hat man dem grundlegenden Enduro-Gedanken wieder ein Stück weit Rechnung getragen.
Bei den Clubfahrern zählt weiterhin für das Team jeder Fahrer jeden Tag, doch wie bisher gibt es für jeden Fahrer nach einem Ausfall trotzdem die Möglichkeit einen Re-Start durchzuführen und das Rennen fortzusetzen.

2022 08 28 vereinfürendurosport
Am Ende des Tages gab es im deutschen Paddock noch die Jahreshauptversammlung des "Verein für Endurosport e.V." Der wurde ursprünglich gegründet um den Servicecontainer zu betreuen, organisieren und finazieren und so war dies zum 10jährigen Jubiläum des Containers vielleicht der beste Ort für die traditionelle Jahreshauptversammlung. Über 30 Mitglieder und der fast vollständige Vorstand waren vor Ort anwesend.





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