Das offensichtlich nicht nur nominell starke Team aus Großbritanien hat am zweiten Fahrtag der ISDE im französischen Le Puy nicht nur die Tageswertung gewonnen, sondern auch gleich die Führung übernommen!
Wir hatten gestern schon geschrieben, dass die Trophy-Teams eng beieinander liegen und so konnten die Briten noch einmal den Spieß umdrehen. Tagesschnellster wurde zwar (wieder einmal) Josep Garcia, doch die Leistung des Einzelkämpfers reicht bei einem derartigen Mannschaftswettbewerb dann doch nicht.
Bei den Briten tat sich Nathan Watson hervor, der am Ende gerade einmal vier Zehntel-Sekunden schneller als Andrea Verona war. Die Italiener waren sogar so stark, dass sie die Spanier mit 5 Sekunden Vorsprung sogar auf den dritten Rang vertrieben! Der Vorsprung von den Briten beträgt allerdings fast eineinhalb Minuten, was bei der Fahrerqualität vielleicht zu halten sein wird.
Gleichzeitig rutscht die deutsche Trophy von Platz 11 auf Rang 10 vor, weil es bei den Polen nicht so gut lief und die auch noch von Neuseeland überholt wurden. Allerdings konnte Deutschland seinen Vorsprung ausbauen, liegt aber 5 Minuten hinter den neunten Platz.
Doch der Teufel steckt im Detail, und noch sind fünf weitere Tage zu fahren, wo noch die Defekthexe zuschlagen kann, die sich bei den Trophy-Teams bisher vorbildlich zurückgehalten hat.
Bester Brite: Honda-Fahrer Nathan Watson
Mit einem zweiten Tagessieg konnten die Italiener ihre Führung in der Junior-Trophy ausbauen. Dabei trennte das Team an diesem Dienstag nur 10 Sekunden von den Finnen! Auf dem dritten Platz in der Meisterschaftswertung die Briten, die sich an diesem Tag allerdings von den Australiern geschlagen geben mussten.
Das deutsche Team verbessert sich von Platz 13 auf Rang 12, nachdem der Chilene Jeremias Schiele, nach technischen Problemen in der Sonderprüfung, fast eine Stunde mehr auf der Uhr hatte, nach technischen Problemen in der Sonderprüfung. Zeitprobleme dort addieren sich doppelt, weil die Zeit dann auch auf der Etappe fehlt.
Erneut war Karl Weigelt der schnellste Deutsche Junior, vor Pascal Sadecki und Luca Wiesinger.
Anne Borchers: diesmal alle Zeiten geschafft und glücklich im Ziel
Völlig dominant war das US-Team bei den Damen: Mit einem Tagesvorsprung von über drei Minuten gegenüber den Briten konnten sie ihre Führung weiter ausbauen.
Australien kam etwas weiter auf, weil die Fahrerinnen früher starten konnten: Aufgrund der Startreihenfolge nach dem Vorjahresstand mussten Jessica Gardiner und ihre Kolleginnen viele Fahrerinnen überholen.
Bei den deutschen Frauen erwischte es diesmal Samantha Buhmann die stark kämpfen musste und dem Team viel Zeit mitbrachte. Aber sie ist noch im Rennen und die Damen-Trophy, mit Tanja Schlosser als Aushängeschild, vollständig!
Ergebnisse Trophy: Hier klicken! (PDF)
Ergebnisse Junior-Trophy: Hier klicken! (PDF)
Ergebnisse Damen-Trophy: Hier klicken! (PDF)
Jörg Haustein schnellster deutscher Clubfahrer
Bei den Clubfahrern führt der noch-Europameister Krystof Kouble aus der Tschechischen Republik. Deshalb führt er verdient auch die Clubwertung mit seinem "KBS Team-CZ". Von dem vorher hochgelobten französischem "Dream Team" der ehemaligen Weltmeister liegt Christophe Nambotin als Bester der drei auf dem achten Platz. Das Team selbst allerdings auf dem fünften Rang.
Tagesbestes deutsches Clubteam wurde der ADAC Sachsen mit Maik Schubert, Jörg Haustein und Jens Pester auf dem 22. Platz: Vor dem ADAC Würtemberg auf dem 28. Rang.
Jörg Haustein war überdies auch Tagesschnellster der deutschen Clubfahrer.
Die Sachsen schoben sich damit auf den 24. Platz in der Geasamtwertung vor Würtemberg auf dem 26. Rang und Hessen-Thüringen auf dem 28. Platz.
Ergebnisse Clubteams: Hier klicken! (PDF)
Alle Ergebnisse im Einzelnen: https://fim-isde.com/2022-results/
An der Stelle und stellvertretend für alle angereisten Fans ein dickes DANKESCHÖN. Die Fahrer wissen es zu schätzen, wenn sie so unterstützt werden.
Glück gehabt: Es war für den Tag über Regen angesagt, aber zumindest die Sonderprüfungen blieben davon verschont. Lediglich auf dem Heimweg wurden die Clubfahrer noch einmal heftig geduscht, kamen sogar in einen Hagelschauer, der auf den Armen schmerzhaft zu spüren war. Da ergab sowohl der Helm als auch der Brustpanzer einen zusätzlichen Sinn.
Die Geländeteile der Strecke zurück ins Fahrerlager waren dann auch ziemlich rutschig, eine Auffahrt war fast wie ein Bachbett hoch zu fahren.
Da die Etappe dem Vortag entsprach hatte man an der einen Auffahrt, an der es am ersten Tag so Probleme gegeben hatte, eine Umleitung für die Damen und die Clubfahrer vorgesehen. Auf der anderen Etappe hatte es zusätzliche Zeit für die Fahrer gegeben.
Am morgigen - Dritten - Tag (und am Donnerstag) wird eine andere Strecke in eine andere Richtung (nach Süden) gefahren. Nur die Sonderprüfung in der Nähe des Fahrerlagers bleibt.