Am fünften Fahrtag der Sixdays im chilenischen Vina del Mar änderte sich in den Spitzenpositionen der Mannschaften nichts: In der Trophy führt weiterhin Australien, die ihren Vorsprung gegenüber den USA sogar noch auf fast siebeneinhalb Minuten ausbauen konnten. Damit dürfte der Titel ziemlich sicher sein, denn am Samstag steht nur noch das Abschluss-Motocross auf dem Programm.
Titelverteidiger Frankreich steht auf dem vierten Rang ziemlich auf verlorenem Posten: Speziell Loic Larrieu war von sich selbst entäuscht, zumal er vor einem Jahr noch die Gesamtwertung gewonnen hatte. Doch seit über einem Monat quälen ihn starke Rückenschmerzen und auf dem ungewohnt rutschgen Boden hatte er auch noch einige Stürze.
Deutschland verlor an diesem Freitag  zwar eine Minute auf Argentinien, die vom elften Platz her drängeln, aber Davide von Zitzewitz sieht es gelassen, denn das Abschluss-Motocross soll in den sandigen Dünen nördlich der Stadt ausgetragen werden. "Ich hatte im Vorfeld gelesen, dass diese Sixdays viel im Sand gefahren werden, und hatte das Motorrad entsprechend abgestimmt. Jetzt am letzten Tag wird das endlich passen." Mit ihm und Björn Feldt sind außerdem ausgesprochene Sandspezialisten am Start und auch Robert Riedel hat vor dem losen Untergrund keine Angst.

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Ähnliches Bild bei den Junior-Trophy-Mannschaften: Italien mit Junioren-Weltmeister Matteo Cavallo auf der TM, der sogar die Wertung in der E1-Klasse anführt, führt vor den USA.
Chile mit Youth-Weltmeister Rui Barbossa hat den Rückstand auf die drittplatzierten Franzosen auf eineinhalb Minuten verkürzt, befindet sich also durchaus in Schlagdistanz ums sich noch einen Platz nach vorne zu arbeiten.
Dazu wird es wohl für das Deutsche Team nicht kommen, auch wenn Yanik Spachmüller an diesem Freitag eine ganz hervorragende Leistung vollbracht hatte. Am Ende in der Tageswertung nur 14 Sekunden hinter dem besten Deutschen, Davide von Zitzewitz. Damit war er in der Tageswertung auf dem 12. Platz in der E1-Klasse. "Ach ja, heute haben die Prüfungen ein bisschen mehr Spaß gemacht," erläuterte Spachmüller in seiner zurückhaltenden Art: "In der letzten Prüfung bin ich dann auch noch kurz vor dem Ziel in der Rille an der Kante hängengeblieben, aber das war wohl vielen so gegangen."

Bei den Damen haben die Titelverteidiger aus Australien mit über acht Minuten Vorsprung vor dem Abschluss-Motocross gegenüber den USA die besten Aussichten.
Nach dem erneuten Ausstieg von Nadine Maier ist Selina Schittenhelm die letzte Verbliebene der deutschen Damen-Trophy: Die Cross-Spezialisten kassierte am Freitag zwar, wie die Hälfte des Damen-Fahrerfeldes, vorübergehend Stafminuten, doch die wurden neutralisiert, weil auf der Straßenetappe ein Polizist den Verkehr völlig willkürlich geregelt hatte und keine Rücksicht auf die drängende Zeit der Wettbewerbsfahrer genommen hatte.
Damit ist die Enduro-Neueinsteigerin auf dem 16. Platz der insgesamt 27 gestarteten Damen. Aber am Samstag kommt noch die Spezialdisziplin, das Abschluss-Motocross.

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Bester Deutscher Clubfahrer ist Nico Schwingenschlögel (Bild oben) mit dem 31. Platz in der Gesamtwertung aller Clubfahrer. Gleichzeitig ist er mit Florian Ebener und Robin Graube auch in der besten deutschen Clubmannschaft auf dem 15. Platz.
Dahinter liegt das Team mit Kai Bräutigam, Nico Meier und Christoph Lessing, das bisher auf dem 19 Platz lag. Nach dem Ausfall von Bräutigam rutschte die Mannschaft auf den 32. Platz zurück: "Der Motor ist auf der Straße festgegangen, das hätte eigentlich nicht passieren dürfen. Aber weil der KTM-Service für die 125er keine Ersatzteile dabei hat, habe ich die KTM von der ausgefallenen Tanja Schlosser geschlachtet und mache einen Restart. Ich kann das Team doch nicht in Stich lassen."

Ergebnisse

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Bei der Vintage-Trophy gab es erneut einen deutschen Sieg: Diesmal holte sich Sven Roth (Bild oben) auf der Kramer die schnellste Zeit. "Wichtiger war noch, auf der Etappe keine Zeiten zu fangen, deshalb war es ziemlich anstrengend."
Er und Vortagessieger Swen Schiller waren die einzigen beiden Fahrer die das schafften und entsprechend in der Tageswertung ganz vorne waren.


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Ein ganz besonderes Geburtstagskind verrichtete im Fahrerlager seine übliche Arbeit: Wolfgang Butzner (Bild oben) feierte heute in Chile seinen 78 (!) Geburtstag mit der Arbeit, mit der er weltweit bekannt geworden ist: Beim Metzeler-Reifendienst.
Als ehemals aktiver Fahrer, Funktionär und Delegationsleiter und nun als Serviceteam besucht der rüstige Deutsche schon seine 49. Sechstagefahrt.
Butzner ist sicherlich der gute Geist in jedem Fahrerlager: Außer einem Kaffee für Jedermann hat er auch für jeden Hilfesuchenden Rat und Tag und weiß immer eine Lösung für alle Probleme.

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