Der Stein des Anstoßes: Die schwedischen Teamkollegen helfen Albin Norrbin das Motorrad ins Ziel zu schieben.
Doch der chronologischen Reihenfolge nach, denn am letzten Tag bei den Sixdays geht es anders herum: zuerst starten die Clubfahrer, sowohl aus dem Parc-ferme im Paddock, als dann auch die verschiedenen Läufe im Motocross-Stil.
Da nur noch insgesamt 150 Clubfahrer an den Start des letzten Tages gingen, reichten dafür vier Läufe aus.
Erfreulich stark Martin Werz auf dem 35. Platz, weil er die Power der 450er schon beim Start voll einsetzen konnte. Das brachte ihn am Ende auf den 66. Platz in der Gesamtwertung brachte. Teamkollege Kai Bräutigam kam mit der kleinen 150er KTM nur auf Platz 94 und lag damit sogar noch hinter Ronny Rhode auf Rang 45. Die drei fahren aber auch noch in einer Mannschaft, die am Ende auch noch auf dem 20. Platz landete.
Rico Gehmlich, der als dritter Fahrer bei den deutschen Teilnehmern ohne Ausfall und Re-Start blieb, belegte den 95 Platz und liegt in der Gesamtwertung auf Rang 108.
Das Schlusslicht an diesem Tag bildete Wolfgang Krause, der auf Rang 138 das Motocross-Rennen beendete und damit den 139. Platz belegte.
Nach der Mittagspause wo die Strecke noch einmal geschoben und was bei weit über 30 Grad vor allen Dingen wichtig war, gewässert wurde, gingen die Damen an den Start: Neben den Fahrerinnen der Damen-Trophy hatte man außerden die verbliebenen zwei Fahrer einer rein weiblichen Clubmannschaft starten lassen.
Tatsächlich übernahm die Australierin Danielle Mcdonald gleich nach dem Start die Führung und die Führende in der Gesamtwertung, die Amerikanerin Brandy Richards brauchte bis zur Halbzeit, bis sie vorbei gehen konnte.
Aus deutscher Sicht aber viel interessanter, das Tanja Schlosser(Bild oben) nach dem Start bereits Vierte war und sich schon bald auf den dritten Platz vorschieben konnte. Aber der Abstand zu den beiden Spitzenreitern war zu groß, bzw. wurde auch immer größer. So war Schlosser damit beschäftigt sich ihrer Konkurrenten zu erwehren, bis sie nach der Hälfte der Zeit ein ziemlich einsames Rennen fuhr.
Wenig überraschend dass die US-Damen am Ende tatsächlich auch die Damen-Trophy vor den Australiern gewannen. Nach den Ausfall einer Fahrerin am letzten Tag reichte es für die Damen der Mannschaft Latein-Amerika (aus Peru und Brasilien) für den dritten Platz.
Die Deutschen Junioren Maxi Wills und Felix Melnikoff im Parallelflug
Mit deutlichem Vorsprung gingen die Schweden bei der Junior-Trophy in das Rennen: doch nach 2/3 der Distanz versagte der Motor an Albin Norrbins Fantic. In der herzzerreißenden Aktion halfen die beiden verbliebenen Fahrer unter dem Jubel der Zuschauer Albin sein Motorrad um gut die Hälfte des Kurses zu schieben und die Ziellinie zu überqueren.
Völlig falsch und zwar im doppelten Sinne: a) Niemand (auch kein anderer Fahrer) darf das Motorrad anfassen - das führt normalerweise zur Disqualifikation. b) wer während des Abschluss-Cross ausfällt (aber bereits die Startrampe verlassen hat), bekommt die schlechteste Zeit des Laufen, zuzüglich eine Aufschlages. Im Falle von Norrbin war der aber mit der schlechtesten Zeit über die Ziellinie gekommen, aber mit drei Runden zuwenig.
Aus seiner Zeit wurden nun die durchschnittliche Rundenzeit ermittelt und für die fehlenden drei Runden dazuaddiert. Deshalb war es der falsche Weg, das Motorrad über einen so langen Weg zu schieben.
Weil er sich damit keinen Vorteil verschafft hatte, wollte ihn die Jury nicht disqualifizieren, was dem Team drei Stunden Strafzeit eingebracht hätte und alle anderen Teams (auch die Deutschen) um einen Platz nach vorne gerutscht wären.
So aber erbte Frankreich vor den US-Amerikanern den Sieg und Schweden wurde Dritter.
Die Deutschen kämpften aber auf der Strecke und tatsächlich lag Florian Görner auf dem 6. Platz nach dem Start. Anschließend versuchte er den Anschluss an die Top 10 nicht zu verlieren, rutschte aber einmal aus und musste zu Boden, so dass es am Ende nur für den 14 Platz reichte. Maximilian Wills war gleich beim Start hinter einer Karambolage stecken geblieben und raste später noch neben die Strecke in eine Absperrung. So sah es dann so aus, als ob er und Felix Melnikoff sich im Parallelflug üben würden, jedenfalls belegten die beiden Platz 18 und 19.
Platz sechs hinter dem Team aus der Tschechischen Republik, wie schon die Tage zuvor.
Direkt nach dem Start der Trophy-Fahrer ging Josep Garcia (Bild oben) in Führung vor den US-Amerikanen, die ihn geschlossen verfolgten. Und tatsächlich konnte kurz vor ende des Laufes Dante Oliveira den Spanier noch überholen. Der wurde aber trotzdem erneut bester Fahrer der Sixdays, aber mit seiner Mannschaft nur 7. Ähnlich erging es Andrea Verona, der in diesem Lauf zwar nur 6. wurde, aber trotzdem zweitbester aller Fahrer war, während die italienische Trophy-Mannschaft auch nur auf den sechsten Platz kam.
Ohne Probleme gewannen die US-Amerikaner die Trophy vor vor Frankreich und Titelverteidiger England.
Ergebnisse
Endstand World-Trophy nach 6 Tagen: Hier klicken! (PDF)Endstand Junior-Trophy nach 6 Tagen: Hier klicken! (PDF)
Endstand Damen-Trophy nach 6 Tagen: Hier klicken! (PDF)
Endstand Fahrer-Einzelwertung nach 6 Tagen: Hier klicken! (PDF)
Endstand Clubmannschaften nach 6 Tagen: Hier klicken! (PDF)
Endstand Clubfahrer Einzelwertung nach 6 Tagen: Hier klicken! (PDF)
Alle Ergebnisse im Einzelnen: Hier klicken! (LINK) https://fim-isde.com/2023-results/
Der schnellste Deutsche Clubfahrer, Martin Werz im Ziel