Am vierten Tag der Sixdays in Spanien konnte der deutsche Junior Yanik Spachmüller nicht mehr an den Start gehen. Heftiges Fieber in der Nacht hatte ihn schachmatt gesetzt. Damit fällt die deutsche Junioren-Trophy auf den 15. Gesamtrang zurück.
Von den beiden verbliebenen Fahrern war dann Lukas Streichsbier wortwörtlich auf den Kopf gefallen: "Bis auf den Sturz war alles gut gelaufen. Bei dem Step-Up in der Crossprüfung hat es mich aber erwischt. Aber als ich dann wieder losgefahren bin haben zumindest die Zuschauer applaudiert." Also Applaus und Kopfschmerzen für den Husqvarna-Fahrer.
Dagegen war Jan Allers ganz zufrieden: Der Fuß schmerzte nicht mehr, dafür machen sich aber langsam Schmerzen in den Händen und den Armen bemerkbar.
Das Wetter wurde besser, nur am frühen Morgen noch kleinere Regenschauer.
In der Gesamtwertung führt immer noch Schweden bei den Junioren, aber die USA haben an diesem Tag ihren Rückstand von ursprünglich einenhalb Minuten auf nun 24,24 Sekunden verkürzt. Dabei hatten die Schweden keine besonderen Probleme, auch wenn Albin Elowson nach eigenem Eingeständniss auf den neuen Sonderprüfungen nicht so gut zurecht kommt. Ebenfalls vorgefahren ist Finnland und hat Frankreich auf den fünften Platz verwiesen.
Dritter Platz in der Tageswertung für den Daniel Sanders - auch wenn die australische Trophy hoffnungslos zurück liegt kämpft der KTM-Fahrer noch um den Gesamtsieg, wo er nach vier Tagen nur 25,92 Sekunden hinter Taylor Robert liegt.
In der Trophy-Wertung bleiben die USA vor Italien, wobei allerdings diesmal der Italiener Giacomo Redondi erneut den Tagessieg vor Taylor Robert, dem Amerikaner holte.
Dahinter ging das das Duell um den dritten Platz in die nächste Runde ging: Diesmal holten sich die Briten den Podestplatz zurück, wobei Spanien mit seinen WM-Fahrern Victor Guerreo, Jonathan Barragan, Ivan Cervantes und Jaume Betriu eine geschlossene Mannschaftsleistung abgab: alle vier Piloten lagen nach sechs Prüfungen innerhalb von 35 Sekunden! Aber die Briten haben mit den Brüdern Daniel und Jamie McCanney, Nathan Watson und auch mit Jamie Lewis eine wesentlich jüngere Generation am Start.
Bei der deutschen Trophy war Davide von Zitzewitz wieder einmal der schnellste Fahrer im Team, obwohl er die ersten zwei Prüfungen nach den gestrigen Stürzen etwas zu ruhig anging. Danach drehte er allerdings wieder auf sein gewohntes Tempo und wurde noch 53. in der Championats-Tageswertung.
Teamkollege Mark Risse dreht weiterhin solide und ohne aufzufallen seine Runden. Allerdings hätte es seiner Meinung nach ruhig weiter regnen können, um die Veranstaltung ein wenig schwerer zu machen. Allerdings schaffte er es mit Rang 80 noch unter die Top 100 in der tageswertung.
Nachdem er am gestrigen Tag in der allerletzten Sonderprüfung seinen linken Daumen verletzt hatte, rollte Tilman Krause nur noch durch um ins Ziel zu kommen: "Jedes Mal, wenn auf dem rutschigen Untergrund das Motorrad ein wenig quer geht und ich den Lenker halten muss, dann wäre ich vor Schmerzen fast hingefallen." Unter diesen Umständen bleibt dem Team nichts übrig als sich mit dem aktuell 17. Platz zufrieden zu geben.
Diesmal Tagessieg für die Spanierin Laia Sanz und Übernahme der Führung in der Gesamtwertung bei den Damen: Sorry Maria...
Etwas entäuscht war Maria Franke: "Ich habe die erste Runde nach meinem gestrigen Sturz zu langsam, zu vorsichtig gefahren. So habe ich eine Minute verloren. In der zweiten Runde konnte ich jede Sonderprüfung wieder ein bißchen aufholen, doch meine Gesamtführung bin ich erst einmal los." Nur knapp 14 Sekunden liegt die Deutsche hinter Laia Sanz aber fast 2 Minuten vor der Australierin Rayla Jones.
Heike Petrick rettete ein verwertbares Ergebnis, während Neuling Vanessa Danz wieder mit der Zeit kämpfte. Nach einer Runde bereits 20 Minuten zu spät, ließ sie das Team vorstempeln, dass sie nicht über die 30 Minuten kommen würde, nach denen sie ausgeschlossen würde. Doch diese Vorsichtsmaßnahme war im Nachherein überflüssig, da die Crosserin die zweite Runde ohne Verspätungen abschloss.
In der Meisterschaft führen weiterhin die Australierinnen, vor Spanien, die mit der SuperEnduro-Weltmeisterin Sandra Gomes ihren ersten Ausfall zu verzeichnen hatten.
Deutschland auf dem dritten Platz hat beruhigende neun Minuten Vorsprung vor den USA und Schweden.
Die Top 5 der deutschen Clubfahrer haben das Kunststück fertig gebracht, nach sechs Sonderprüfungen gerade einmal 10 Sekunden auseinander zu liegen! Allerdings war die Reichenfolge auch die bereits gewohnte, nämlich Jens Pester vorneweg, gefolgt von Robin Graube und Sascha Eckert. Den fünften Mann, den Florian Ebener haben wir einmal hier abgebildet (oben) - denn der bestreitet schon seine elfte Sixdays.
Allerdings hatte Jens Pester besonderes Pech, denn weil weit und breit kein Streckenposten zu sehen war, hielt er mitten in der ersten Sonderprüfung an, um einem gestürzten Fahrer zu bergen, der vor Schmerzen laut schrie.
Trotz seiner erwiesenen Hilfe hatte Pester aber anschließend keine Zeitgutschrift bekommen, da dies im Reglement einfach nicht vorgesehen ist.
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