Der dritte Tag bei den Sixdays in Argentinien 2014 war mehr eine Schlacht als ein Endurowettbewerb: Auf der neuen Strecke kämpften die Teilnehmer mehr mit dem Staub als mit der Konkurrenz und am Ende waren 111 Fahrer ausgefallen oder wegen Zeitüberschreitung nicht mehr gewertet!
Der Staub setzte aber nicht nur den Fahrern und den Sichtverhältnissen zu, sondern auch den Motorren: Diese litten besonders unter den wüstenartigen Bedingungen und dem feinen Fech-Fech-Sand.
In der Trophy-Wertung hat Frankreich seine Führung auf über 16 Minuten ausbauen können: Gesamtschnellster des Tages zum dritten Mal Pierre-Alexandre Renet und Christophe Nambotin (Bild links) wurde trotz Sturz immer noch Sieger in der E1-Klasse: Doch Australien verlor mit Joshua Green und Jarrod Bewley gleich zwei weitere Fahrer und rutschte vom zweiten auf den siebenten Platz zurück.
Statt dessen kämpften sich die USA wieder auf den zweiten Platz nach vorne, gingen noch an Spanien vorbei, obwohl Taylor Robert (Bild oben) fünf Minuten auf der Etappe kassierte, weil er nach einem technischen Problem zu lange Schrauben musste.
Dadurch rutscht Deutschland aber auch einen Platz nach vorne, denn da sind "noch" alle Fahrer in Wertung. Doch der Staub hatte der Sherco von Marcus Kehr so schwer zugesetzt, dass er am Abend den Kolben wechseln musste - Das kostete einige Strafminuten und er wurde nicht einmal fertig: Am Donnerstag Morgen, vor dem Start müssen ihm die 10 Minuten im Arbeitsraum für die Fertigstellung reichen - dann ist Deutschland nach Frankreich die einzige Trophy, die noch alle Fahrer hat! - So könnte am Ende das Team gewinnen, dass die meisten Fahrer ins Ziel bringt.
Allerdings schonen sich die anderen Fahrer nicht: Dennis Schröter wieder bester Deutscher und mit Rang fünf in der Tageswertung.
Auch bei den Junior-Trophys verloren die bisher Führenden Australien mit Thomas McCormack einen Fahrer und fielen auf den vierten Platz zurück.
Die Führung übernahmen die USA, die aber gerade einmal 26 Sekunden Vorsprung vor Schweden haben.
Im Sand fühlte sich der deutsche Junioren-Fahrer Davide von Zitzewitz sichtlich wohler, als in den steinigen Prüfungen der ersten beiden Tage. Das bewiesen seine guten Zeiten. Er selbst ist drittbester Fahrer aller Deutschen, doch das Team stagniert nach einigen Problemen auf dem sechsten Rang:
Durch den Staub blockierte der Motor von Tilman Krauses Beta - und weil das auch noch mitten in der Sonderprüfung passierte, war nicht einmal an eine Notreparatur zu denken.
Pascal Springman wurden (vorläufig) fünf Strafminuten aufgebrummt, weil er angeblich fremde Hilfe beim Luftfilterwechsel hatte. Doch bei der Jurysitzung wurde das zum Glück geklärt - der Wechsel verlief doch reglementskonform.
Rang 4 in der Tageswertung für Eddi Hübner - Rang 5 in der Gesamtwertung!
Die verbliebene Deutsche Clubmannschaft kletterte von Platz 15 auf Rang 7 vor - obwohl Sven Marker 22 Minuten Verspätung hatte. Aber er fiel eben nicht aus und das machte am Ende des Tages den Unterschied zu den meisten anderen Teams.
Durch die zahlreichen Ausfälle stehen auch an der Spitze der Clubmannschaften völlig neue Teams, dabei hat der Moto Club Pavia aus Italien die Führung übernommen - obwohl die Italiener sich offiziell an diesen Sixdays nicht beteiligen!
Ergebnisse Trophy: Hier klicken! (PDF)
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