Der zweite Fahrtag folgte den Spuren des ersten Tages: 268,5 km Etappe mit insgesamt sechs Sonderprüfungen, waren am Ende wieder über eine Stunde Wertungsprüfungszeit - Gewonnen erneut von den Franzosen und mit Pierre-Alexandre Renet (Bild unten) wieder mit einem bekannten Tagessieger.

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In der spanischen Trophy gab es einen folgeschweren Ausfall: Cristobal Guerrero kugelte sich die Schulter aus und musste vorzeitig aufgeben - das Mannschaftsergebnis wird dadurch aktuell nicht belastet - aber was ist mit dem letzten WM-Lauf in weniger als vier Wochen, bei dem Guerrero noch Chancen auf den Titel hat?
Die deutsche Mannschaft konnte sich auf den elften Platz verbessern: Nachdem jetzt die Fahrer in der Reihenfolge des Ergebnisses vom Vortag starten, hatte Marcus Kehr und Co. keine "Reisegruppen" mehr vor ihnen, die in der Prüfung sehr aufhielten.
Das galt allerdings nicht für die Pechvögel vom ersten Tag, Edward Hübner und Christian Weiß. Doch Weiß war grundsätzlich zufrieden: "Noch ein Sturz und in der letzten Prüfung hing noch die letzten 10 Kurven ein Fahrer vor mir, aber schon wesentlich besser als Gestern."
Als allerletzter Teilnehmer der Trophy- und Junior-Trophy-Fahrer hatte es Eddi Hübner schon schwerer: "Wenn ich mich vor der Sonderprüfung nicht beeile, habe ich auch noch die Frauen vor mir in der Prüfung drin." Er fuhr aber trotzdem überragend.
Probleme gab allerdings Dennis Schröter zu: "Um so was zu können, muss man WM Fahren! Hier kann man so was nicht lernen." Womit er die anspruchsvolle Enduroprüfung in Thalheim meinte, wo es im Eilzugtempo nicht nur haarscharf an den Bäumen vorbei ging, sondern gleichzeitig auch noch über die Wurzeln, was das Motorrad nicht gerade ruhiger macht.

Die kompletten Trophy-Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

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Arne Weidemann bringt die deutsche Junior-Trophy mit nach vorne.

Bei den Junior-Mannschaften verloren die führenden Italiener gleich zwei Fahrer: Thomas Oldrati und Gianluca Martini schieden mit technischem Defekt aus und kassierten beide drei Strafstunden - wobei die von einem Fahrer damit dem Team angerechnet werden und die Italiener auf den 19. und letzten Platz zurückfielen.
Neue Führende damit die Engländer vor Frankreich und den USA, während die Australier auf den vierten Platz zurück gefallen sind.
Der am ersten Tag verletzte Franzose Kevin Rohmer liegt aufgrund seiner schweren Verletzung im Koma, bis sein Zustand stabil genug für einen Transport ist.

Die deutsche Junior-Trophy zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung und kämpfte sich auf den neunten Platz nach vorne, nur zehn Sekunden hinter den Tschechen! Schnellster Fahrer des Teams wieder einmal Davide von Zitzewitz. Am Abend, nach der Zielankunft, ging es für den Norddeutschen gleich wieder los - noch einmal die ganz lange, morgige Prüfung in Börnichen ablaufen.
Arne Weidemann kämpfte in der Sonderprüfung in Zwönitz mit seiner Konkurrenz auf besondere Art und Weise: "Nach zwei Kilometern bin ich auf einen anderen Fahrer aufgelaufen, aber der ließ mich einfach nicht vorbei. Ich glaube, ich habe mir über 5 km lang dahinter die Lunge aus dem Leib gebrüllt. Im Ziel hatte ich dann nicht mal mehr die Kraft mich bei dem Mann "zu bedanken"".

Die kompletten Junior-Trophy-Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

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Heike Petrick (Bild oben) holte sich erneut einen dritten Tagesrang bei den Damen, hinter Ludivine Puy und Jessica Gardiner aus Australien.
Auch Sabrina Kauke kam gut und ohne Zeitstrafpunkte über die Runden, was sich für die Teamwertung  als immens wichtig herausstellen sollte: Denn Nina Oppenländer kollidierte in einer Auffahrt mit dem Schalthebel an einem Stein. Daraufhin verbog sich die komplette Welle und konnte vor Ort nicht mehr repariert werden. Nina fiel aus, reparierte aber und wird am Mittwoch den Restart in Anspruch nehmen. Die drei Strafstunden für den Ausfall belasten das Team aber nicht, denn so kommt nun Sabrina in Wertung.

Die kompletten Damen-Trophy-Ergebnisse: Hier klicken! (PDF)

Mit am Start bei den Clubfahrern auch der Tscheche Josef Kulhavy, bekannt von der GCC (immerhin dieses Jahr Meister geworden ...). Der Tscheche hat bislang noch nie an den Sixdays, geschweige denn überhaupt an einem regulären Enduro-Wettbewerb teilgenommen. Doch in den Sonderprüfungen ist er trotzdem schnell und liegt auf dem 14. Platz!

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Bei den Clubfahrern schaffte Bert Meyer (Bild oben) mit Rang sieben erneut den Titel als bester Deutscher, vor Otto Freund auf dem zehnten Rang und Christian Brockel auf dem 24. Platz.
Ralf Scheidhauer, der am ersten Tag noch in der besten Clubmannschaft war, hatte ein Kupplungsproblem mit seiner Beta und fiel aus - auch er wird am Mittwoch einen Restart machen.
Beste deutsche Clubmannschaft wurde nun das Team DMSB 3 ADAC Nordbayern/Sachsen  mit Daniel Hänel, Michael Röhrl und  Otto Freund auf dem achten Platz, direkt vor  DMSB 2 - ADMV/ADAC Sachsen mit Christian Liebl, Christian Brockel und Gerd Pfefferkorn.

Alle Clubmannschaften: Hier klicken! (PDF)

In der Region werden die Sixdays ganz besonders begangen: Die Schulklassen (und Kindergärten) machen einen Wandertag und schauen den Endurofahrern zu. Kommentar eines motorsportbegeisterten Vaters: "Irgendwie müssen die Kinder ja an den Sport herangeführt werden..."

Was bisher geschah:

Montag; der erste Fahrtag: Hier klicken! (Link)

Sonntag; die Ruhe vor dem Sturm: Hier klicken! (Link)

Samstag; die Sixdays sind eröffnet: Hier klicken! (Link)

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Die Tageszusammenfassung des zweiten Tages als Video: LINK


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