Das Fahrerkarussell in der Enduro-Weltmeisterschaft 2019 dreht sich wie der Teufel, wie bereits unser Kollege Robert Pairan berichtet hat. Doch nun nimmt auch noch die Zahl der vergangenen Weltmeister zu, die sich bei der Enduro-Weltmeisterschaft beweisen wollen. Mit dem zusätzlichen Öffnen der Enduro-Weltmeisterschaft in Form des World Enduro Open Cup hat nicht nur die Enduro-Weltmeisterschaft einen beachtlichen Zuwachs hinsichtlich der weltweiten Aufmerksamkeit erhalten, sondern auch von denen, die schon immer mal einen weltmeisterlichen Lauf mit den ganz Großen bestreiten wollten, aber von der Lizenz-Hürde samt Kosten abgehalten wurden. Schöner Nebeneffekt: Die Nenngelder des Open Cups wandern direkt an den veranstaltenden Verein und nicht in die Taschen der EnduroGP-Organisation.
Die wohl schillerndsten Namen in der Nennungsliste sind Antoine Meo (Redmoto-Honda/5-facher Enduro-Weltmeister), die Enduro-Legende David Knight (Suzuki/3-facher Enduro-Weltmeister), Alex Salvini (Redmoto-Honda/1 Enduro-Weltmeistertitel), Eero Remes (Yamaha/2-facher Enduro-Weltmeister) und Christophe Nambotin (GasGas/3-facher Enduro-Weltmeister): Das macht 14 Weltmeistertitel (!) auf einen Haufen. Aber auch alte Bekannte wie der Finne Marko Tarkkala sind wieder an Bord und auch der Sherco-Factory-Fahrer Wade Young ist in der Fahrerliste genannt – mal sehen wer dann tatsächlich am Start stehen wird.
David Knight wird mit seinen 37 Jahren auf einer speziellen 300er Viertakt-Suzuki am Start stehen, aber im Open-Cup antreten, wo er sicher als absoluter Titelanwärter gehandelt wird.
Antoine Meo und Alex Salvini treffen beide auf ihren Hondas in der E2-Klasse aufeinander. Eero Remes steht mit seiner Yamaha parat und Christophe Nambotin wird auf seiner GasGas mächtig am Kabel ziehen.
Ob sich KTM & Husqvarna nicht etwas zu früh von der Enduro-Weltmeisterschaft abgewendet haben? Sicherlich hatte die WESS im ersten Jahr für ordentlich Spannung und Aufmerksamkeit gesorgt. Wird das auch im zweiten Jahr gelingen? Zumindest hat man mit Dahlen einen EnduroGP-Lauf in Deutschland, aber auch die WESS bietet mit dem Getzenrodeo als Finallauf ein bedeutendes Ereignis im Offroad-Sportkalender 2019. Es wird also unweigerlich in beiden Serien höchste Spannung geben. Doch eins ist klar, ein Enduro-Weltmeistertitel ist und bleibt ein Enduro-Weltmeistertitel.
ENDUROGP: www.endurogp.org
WESS: www.iridewess.com
Bilder: EnduroGP, David Knight, Antoine Meo, Christophe Namobtin, Eeres Remes, Alex Salvini