Yamaha steht nach einer mehr als produktiven Testwoche äußerst selbstischer in den Startlöchern, um auf dem gefroren See Paijanne eine Top Performance zeigen zu können. Dass diese speziellen Verhältnisse in Finnland auch Profifahrer bis aufs äußerste fordern werden, steht außer Frage.
Loic Larrieu, als Vize-EnduroGP-Weltmeister aus 2017, wird als Mitfavorit für den Gesamtsieg in diesem Jahr auf seiner WR450F gehandelt. Auch Enduro2 Vize-Weltmeister Jamie McCanney wird in der neuen Enduro1-Klasse mit seiner WR250F am Start stehen und möchte für seine Titel-Ambitionen ein gutes Gesamt-Ergebnis in Finnland einfahren.
Hier die Statements der Factory-Fahrer des Outsiders-Yamaha-Official-Enduro-Teams:
Loic Larrieu (FRA):
"Ich freue mich auf die neue Saison und die EnduroGP-Weltmeisterschaft 2018. Mit meinem letztjährigen Vizetitel ist mein Ziel für dieses Jahr klar - eine Stufe höher zu steigen. Die Saison ist lang und dafür brauche ich hier in Finnland ein gutes Ergebnis. Wir sind nun seit einer Woche vor Ort und konnte gute Fortschritte bei den Tests unter diesen speziellen Bedingungen erzielen. Die Bedingungen sind sehr speziell, äußerst anspruchsvoll und verändern sich von Tag zu Tag - von Regen bis zu Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt. Insgesamt fühle ich mich auf meinem Bike sehr wohl und konnte in der Woche noch nachlegen. Nach meiner Verletzung im letzten Jahr bin ich nun völlig auskuriert, da ich mir eine großzügige Auszeit genommen haben. Seit Januar läuft das Training und ich fühle mit fit für die EnduroGP-Weltmeisterschaft 2018."
Jamie McCanney (GBR):
"Dieses Wochenende wird eine neue Erfahrung, die wir gerne in Angriff nehmen. Die Bedingungen im letzten Jahr war etwas anders, da deutlich weniger Schnee. Dafür hatte man auf dem vereisten Untergrund mehr Traktion. Seit einer Woche sind wir nun in Finnland und konnte unter verschiedensten Bedingungen trainieren. Für mich ist es am wichtigsten ein gutes Ergebnis zu realisieren und die größtmögliche Punktezahl zu erreichen. Ich hatte bislang eine gute Winter-Vorbereitung durch diverse Strandrennen, was ein gutes Training war. Diese Veranstaltungen machten richtig Spaß, durch die ich einen guten Speed bekommen habe. Ich fühle mich sowohl physisch als auch psychisch fit für die kommenden EnduroGP-Saison."
Beim GP of Finland müssen die Fahrer mit einer Mindest-Fahrzeit von 11 Stunden kalkulieren, sowie Sonderprüfungszeiten von bis zu 40 Minuten am Stück. Das riecht nach harter Arbeit. Doch die Locals werden bei diesen speziellen Bedingungen sicherlich wieder an der Spitze zu finden sein und so machen Factory-Fahrer das fürchten lernen.
- Einsatz von Spikes
- Komfortable aber traktionsstarke Fahrwerks-Abstimmung, da hauptsächlich sitzend gefahren wird
- Motor-Setup für tiefe Temperaturen
- Kühler-Setup für die notwendige Motor-Betriebstemperatur
- Gute Kleidungs-Abstimmung durch extrem kühlen Fahrtwind zur Verhinderung einer vorzeitigen Auskühlung
- Extrem hoher Energie-Bedarf bei den Fahrern
Über den weiteren Verlauf des Finnland-Grand-Prix berichtet wie üblich unser Kollege Robert Pairan zeitnah.
Hier noch ein interessantes Video zu einer der Sonderprüfungen und der notwendigen Fahrtechnik unter diesen speziellen Bedingungen: LINK
Bilder: Yamaha-Racing