Samuli Aro (Bild unten) fehlte ja aufgrund seiner Verletzung schon bei den beiden GCC-Läufen - doch in Polen will der Finne jetzt beim WM-Lauf starten: "Ich habe mir beim Arbeiten in der Fabrik in Mattighofen an einer Maschine den linken Mittelfinger fast abgeschnitten - der musste operiert werden und auch Nägel zur Stabilisierung eingezogen werden - ein Nagel ist letzte Woche rausgekommen - einer ist noch drin und wenn ich da irgendwo gegenschlage, tut es richtig weh!"
doch der Führende in der WM will den Titel auf alle Fälle holen.
Eigentlich wollten wir ja keine Vorurteile pflegen, aber ... Ein Transporter mit gesamter Ausrüstung und Motorrädern verschwand komplett - Der Junior Roni Nikander, der zur Zeit nach seinen zwei Siegen in Schweden noch auf dem achten Platz, ist - war auf die Unterstützung der anderen Fahrer angewiesen um das Rennen doch noch aufnehmen zu können.
Einem anderen Finnen wurde "nur" der Transporter ausgeräumt - allerdings war da auch noch das Spezial-Fahrwerk von Mika Ahola mit drin. Wer also ein ziemlich gutes Fahrwerk für eine 250er Honda sucht, sollte demnächst wohl mal bei ebay schauen ....
Zwar wirbelten die Pre-Rider (siehe Bild unten) auf ihrer Runde noch jede Menge Staub am Freitag auf, aber schon am Abend setzte Nieselregen ein - der von allen Fahrern schmerzlich erwartet worden war: Damit konnte die Strecke nur besser werden, nasser Sand ist allemal besser als dichter Staub.
Erfreulicherweise ist das Starterfeld mit einmal deutlich über 100 Teilnehmern (genau 118) durchaus wohlgefüllt!
Da die Runde über die 60 km mit zwei Stunden recht lang ist, werden nur drei komplette Runden gefahren - danach noch eine verkürzte Runde, dass zumindest die drei Tests noch einmal gefahren werden können.
Doch auch ohne dies, wird es wohl genug Sonderprüfungszeit geben - alleine für die Cross-Prüfung erwarten die Fahrer Zeiten um die 12 Minuten.
Das sehen wohl auch die deutschen Fahrer so: Neben "den üblichen Verdächtigen" (Marcus Kehr, Mike Hartmann und die Junioren Bert Meyer und Mark Risse) sind auch DMSB-Junior Edward "Eddi" Hübner, Andre Decker und Jens "Piccus" Oestreich am Start. Die Strecke selbst dürfte nicht allzu schwer werden - aber dafür sicher zermürbend, wie die Fahrer von der letztjährigen EM sicher gerne bestätigen werden. Allerdings haben uns "illegale" Streckenfahrer schon einmal gesteckt, wo zumindest ein anspruchsvolles Schlammloch auf die Fahrer warten wird - und auch wir werden dann dort auf die Fahrer warten. Vorab ein Dankeschön an den besagten Informanten.
Zur Erinnerung an den WM-Lauf hatte der Veranstalter für jede der vertretenen Nationen (immerhin 16 verschiedene Länder sind am Start!) einen Baum pflanzen lassen. Marcus Kehr (siehe Bild) kam die Ehre zu, für Deutschland gärtnerisch tätig zu werden. "Ihr seid herzlich eingeladen, in 50 Jahren noch einmal zu kommen und zu sehen, was aus eueren Bäumen geworden ist," meinte der Bürgermeister zu den Fahrern. Solche Aktionen sind natürlich dazu angetan, die Endurofahrer nachhaltig in die Öffentlichkeit zu rücken.
In einer ähnlichen Aktion haben am Donnerstag Juha Salminen und Bert Meyer in einem Kinderkrankenhaus jungen Patienten besucht.