Geschrumpft und erweitert stellt sich KTM der nächsten Enduro-WM-Saison: Neben den ehemaligen Weltmeistern Christophe Nambotin und Ivan Cervantes, sowie Weltmeisterin Laia Sanz, kommt nun Nathan Watson neu ins Team:
Damit fährt man die gleiche Politik, wie schon bei Husqvarna: Jemanden, der keine Ahnung vom Enduro hat, einfach mal in die WM schicken. (Hier der dazugehörige Bericht)
Der erst 21jährige Brite ist die Sasion 2015 für das RedBull IceOne Husqvarna Werksteam beim Motocross gestartet. Doch nach seiner Verletzung beim MX Masters (linkes Handgelenk gebrochen) fiel er den größten Teil der Saison aus. Einer seiner größten Erfolge war vor noch nicht ganz zwei Monaten, wo er beim letzten Lauf der holländischen Meisterschaft beide Rennen vor Ken de Dycker und Marc de Reuver gewonnen hatte. Doch zu seinen bisherigen Enduro-Erfolgen sagt er selbst:
"Meine Enduro-Erfahrungen sind sehr begrenzt: Ich bin nur vor ein paar Jahren mal bei einem Enduro-Sprint gestartet. Aber mein Vater fuhr Enduro und ich bin es gewohnt durch die Büsche zu fahren. Auch beim Motocross war ich in der Qualifikation immer gut und konnte schnell eine beste Runde fahren. Ich glaube Enduro passt zu mir und ich hoffe, ich kann meine Karriere in der Weltmeisterschaft fortsetzen..."
Doch er ist nicht alleine im Team: Am Start immer noch Christophe Nambotin, dreifacher Weltmeister, der in dieser Saison seinen vierten Titel vielleicht nur durch seine Knie-Verletzung verpasst hat. Doch der Franzose wird 2016 wieder fit sein und ist auf alle Fälle ein Titelfavorit.
Das Gleiche gilt auch für Ivan Cervantes: Verletzungsbedingt konnte der Spanier in der vergangen Saison nicht mehr um seinen fünften WM-Titel mitkämpfen - nun ist er wieder genesen und fährt auch im Rallye-Team - dort, wohin bereits sein KTM-Teamkollege Antione Meo mit seinem frischen E2-WM-Titel verschwunden ist. Aus dem KTM-Enduro-Team ist aber auch Ex-Weltmeister Matthew Phillips verschwunden, der wohl zu Sherco wechseln wird (nachdem Matti Seistola dort aufgehört hat) .
Immerhin Laia Sanz zeigt als leuchtendes Beispiel, wie man sowohl Enduro-Weltmeisterin werden, als auch in der Rallye-Szene ganz vorne mitfahren kann.
KTM-Sportdirektor Pit Beirer: "Im traditionellen Enduro sind wir mit den KTM-Werksfahrern für 2016 gut aufgestellt, denn wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Weltmeistern und neuem Talent. Dabei werden wir uns auf die E1- und E2-Klasse konzentrieren, denn wir glauben, dass darin die wahre Zukunft des Sportes liegt. "