Nach der Halbzeit scheint sich das Blatt in der Enduro-WM zu wenden: in den einzelnen Klassen bekommen die Führenden ernsthaft Konkurrenz, die Tagessiege gingen am ersten Tag im italienischen Rovetta, dem fünften Lauf der WM, jeweils an die WM-Zweiten. In der E1 an Remes vor Nambotin, in der E2 an Renet vor Meo und in der E3 an Phillips vor Belino.
In der E1-Klasse schob es Titelverteidiger Christophe Nambotin nicht auf seine Verletztung: "Ja ich habe ein Problem mit dem (linken) Knie, aber ich kann nicht gewinnen, wenn ich zwei große Fehler mache," ärgerte sich der Franzose, der mit gerade einmal 7,58 Sekunden von Eero Remes (Bild oben) geschlagen wurde. In der Meisterschaft hat Nambotin damit gerade noch einen Punkt Vorsprung! Auf Rang drei der Brite Danny McCanney, der gerade im (natürlichen) Extremtest mit zwei Siegen von sich Reden machte.
In der E2-Klasse konnte Titelverteidiger Pierre-Alexandre Renet (Bild oben) den bisherigen Dominator Antione Meo ebenfalls knapp über sieben Sekunden abnehmen. Dabei wechselte die Führung hin und her und erst in der letzten Runde konnte Renet vor seinem Landsmann den Sieg sichern. Die gesamte begeisterte Anfeuerung seiner italienischen Landsleute nutzte Alex Salvini nur wenig, denn er landete mit über einer Minute Rückstand abgeschlagen (erneut) auf dem dritten Tagesrang. Schon nach einer Runde stellte Johnny Aubert seine Beta wieder mit heftigen Rückenschmerzen vorzeitig ab - Der Prolog war offensichtlich kurz genug um die Zähne zusammen beißen zu können - doch auf den steinigen Pfaden war es für ihn nicht möglich den Wettbewerb zu beenden.
In der E3-Klasse trumpfte der amtierende Weltmeister Matthew Phillips wieder auf: zehn der zwölf Sonderprüfungen konnte der KTM-Fahrer gewinnen und hatte am Ende über 43 Sekunden Vorsprung vor Mathias Bellino, dem immer noch aktuell Führenden in der Klasse. Mit weiteren 40 Sekunden Abstand dahinter der Este Aigar Leok auf dem dritten Tagesrang. Matti Seistola der bis zum letzten Lauf noch Zweiter in der WM-Wertung war, hat zwar immer noch eine verletzte Hand (Finger gebrochen), doch sein Rückstand von über drei Minuten resultierte vorwiegend aus dem völlig verhauenen Extremtest, bei dem alleine er schon fast eineinhalb Minuten verlor, als er den Hang noch einmal herab stürzte, den er eben gerade erklommen hatte.
Edward "Eddi" Hübner fuhr einen sauberen 10. Platz ein: Der Deutsche kassierte allerdings eine Strafminute, weil sich im Fahrerlager die Reparatur seines verbogenes Kettenrades länger erstreckte als gut war. Tatsächlich aber hatten viele Fahrer eine Strafminute, allerdings weil die zweite Etappe über 22 Minuten so knapp war, dass die meisten Fahrer gerade noch in der Zeit ankamen - oder eben auch nicht. "Ich hatte immer gerade noch dreißig Sekunden," meinte Hübner. "Doch wir Alle sind die Etappe wie einen 22 Minuten langen Endurotest gefahren." Im echten Enduro-Test hatte Hübner dann noch einen Sturz, doch kann er grundsätzlich mit dem Tagesergebnis erst einmal zufrieden sein.
Ergebnisse 1. Fahrtag
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