Der Australier Matthew Phillips machte am zweiten Tag beim dritten WM-Lauf in Portugal seine persönliche Sensation fertig: zweiter Tagessieg für den KTM-Fahrer, der zwar noch weit von seiner Titelverteidigung entfernt ist - aber schon einmal beweist, dass er das Motorradfahren nicht ganz verlernt hat!
(Alle Fotos: KTM-Images/Futur7Media)
Phillips kämpfte nicht nur gegen die Hitze, den Staub und die ohnehin anspruchsvolle Strecke, die nach vier Runden am Vortag noch ausgefahrener wurde, sondern auch gegen seine Konkurrenz: vom Start weg war nämlich erst einmal Mathias Bellino vor Matti Seistola in Führung gegangen. Im folgenden Cross-Test verlor der Franzose allerdings sechs Sekunden und so erbte der amtierende Meister Rang zwei hinter Seistola.
Nachdem Phillips allerdings im Endurotest zu Beginn der zweiten Runde fehlerfrei blieb übernahm er die Führung in der E3-Klasse. Doch Seistola blieb ihm dicht auf den Fersen, konnte in der allerletzten Sonderprüfung sogar noch auf 1,65 Sekunden heran fahren.
Lokalmatador Luis Correia scheiterte am Extremtest, sonst hätte er Bellino noch gefährlich werden können. So aber holte sich am Ende Aigar Leok mit Rang drei den verbliebenen Podiumsplatz.
In der E1-Klasse fuhr Christophe Nambotin wieder einmal Allen davon: "Mein Knie ist zwar verletzt, aber die Schmerzen sind erträglich und ich kann normal Fahren." Wobei normal heißt, dass er von Beginn an viel Druck machte und nachdem er zwei Drittel aller Sonderprüfungen gewonnen hatte seinen Vorsprung von über einer halben Minute verwaltete - und am Ende auf über 50 Minuten ausbauen konnte.
Eero Remes wartete da vergebens auf eine Chance, die ihm der Franzose aber nicht mehr einräumte und beendete den Tag auf dem zweiten Platz. Aufsteiger Danny McCanney duellierte sich mit Lorenzo Santolino und behielt am Ende einen Vorsprung von 27 Sekunden vor dem Spanier.
Eddi Hübner (Bild oben) kämpfte weniger gegen die Konkurrenz als gegen die harten und ungewohnten Bedingungen: Hitze, Staub und der harte Untergrund setzten ihm ebenso zu, wie die sich ständig verändernden Spuren in den Prüfungen: "Ich habe heute wieder viel gelernt," war sein Fazit zum elften Tagesrang. "Es ist weder mit den Sixdays oder der EM vergleichbar. Das waren wohl die anstrengensten Endurotage, die ich je erlebt habe."
Doch Hübner ist sowohl unverletzt, als auch nicht ausgefallen, was angesichts des stark geschrumpften Fahrerfeldes schon wichtig war.
Noch enger ging es in der E2-Klasse zu: Antione Meo (Bild oben) konnte zwar zurück an die Spitze des Feldes, doch es war nicht so einfach für den Franzosen: "Ich hatte nie einen wirklichen Vorsprung, bei dem ich mich auch mal zurücklegen hätte können." Ab der zweiten Sonderprüfung war der KTM-Fahrer zwar in Führung gegangen, doch sein Vorsprung vor Salvini war meist nur im einstelligen Sekunden-Bereich. Dann schloss auch noch der Titelverteidiger Pierre-Alexandre Renet auf, der am Ende Salvini um 0,3 Sekunden schlagen konnte!
Ein heftiger Sturz nahm Johnny Aubert komplett aus dem Rennen - doch der Beta-Fahrer hatte sich zum Glück nichts gebrochen, wie die erste Untersuchung im Krankenhaus ergab.
Ergebnisse 2. Fahrtag
Klasse E1: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 6 von 14 Tagen: 1. Nambotin, 114 Punkte; 2. Remes 104; 3. McCanney 79; 4. Santolino 69; 5. Bourgeois 66; 11. Edward Hübner, D, KTM, 31 Punkte.
Klasse E2: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand: 1. Meo, 117 Punkte; 2. Renet 98; 3. Salvini 97; 4. Aubert 65;
5. Betriu 63; 6. Larrieu 61; 7. Guerrero 51 Punkte.
Klasse E3: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand : 1. Bellino, 103 Punkte; 2. Seistola 99; 3. Phillips 91; 4. Leok 73; 5. Monni 62; 6. Oldrati 60; 7. Correia 54.
Damen-Klasse: Hier Klicken! (PDF)
Klasse Junioren: Hier Klicken! (PDF)
Klasse Youth-Cup: Hier Klicken! (PDF)
Hier die bewegten Bilder zum zweiten Fahrtag: