Am kommenden Wochenende, 19.-21. Juni 2015, ist die Enduro-WM in Italien zu Gast: Im legendären "Valley Bergamasche", genauer gesagt in Rovetta (40 km von Bergamo) trifft sich nicht nur die Weltelite, sondern die gesamte Endurowelt.
Wenn es irgendwo auf dem Planeten noch eine Ecke gibt, wo Enduro einen mindest ebenso hohen Stellenwert hat, wie bei uns in Zschopau, dann ist es genau dort! Schon immer hatten die Wettbewerbe des Moto Club Bergamo einen besonderen Ruf und sind diesem in der Vergangenheit auch immer gerecht geworden. Alleine der Klang von "Clusone", dem Austragungsort des Supertests ab 18:00 Uhr, ist Musik in den Ohren von echten Endurofans. Wie begeistert man dort vom Endurosport ist, zeigt sich vielleicht darin, dass im Fernsehen der Prolog direkt und live übertragen wird! Bezahlt übrigens von Sponsor Polini, weshalb der traditionelle KTM-Supertest sich wohl neben den KTM-Bannern auch ein paar "Polini"-Transparente gefallen lassen muss.
Doch im Vordergrund stehen natürlich die Aktivitäten der Endurofahrer: So geht es in der E1-Klasse um die Führung, denn der amtierende Weltmeister Christophe Nambotin hatte nach seiner Verletzung (Portugal) viel von seinem Punktevorsprung einbüßen müssen und sein Herausforderer Eero Remes (Bild oben) steht mit seiner TM bei Fuß, um die Führung zu übernehmen. Andererseits ist die Vally Bergamasche eigentlich KTM-Land, denn in Bergamo (das dem Tal seinen Namen gab), ist das Hauptquartier vom KTM-Farioli-Werksteam.
In der E2-Klasse hat Antione Meo (bild oben) zwar ein beruhigendes Punktepolster, doch Titelverteidiger Pierre-Alexandre Renet hat in Griechenland bewiesen, dass er das Siegen noch nicht verlernt hat - Und Alex Salvini, der Ex-Weltmeister, der sich in dieser Saison so oft auf dem dritten Platz wieder gefunden hatte, genießt Heimvorteil und die Unterstützung wahrscheinlich aller angereisten italienischen Enduro-Fans.
Ein ähnliches Bild in der E3-Klasse: Mathias Bellino hat nach zwei Tagessiegen beim letzten WM-Lauf in Griechenland nicht nur einen beruhigenden Punktevorsprung, sondern auch das nötige Selbstvertrauen mitgebracht. Titelverteidiger Matthew Phillips (Bild oben) profitierte von der Verletzung Matti Seistolas und konnte deswegen auf Rang zwei vorziehen. Doch Verletzungen können in dieser Situation noch jeden Fahrer treffen und es sind immer noch drei Wettbewerbe (sechs Wertungstage) bis zum Saisonende - erst dann wird sich entscheiden, wer wie weit gekommen ist. Doch auf dem Weg dahin ist der WM-Lauf in Italien ein ganz wichtiger Schritt.
Deutschlands WM-Teilnehmer Eddi Hübner (Bild oben) ist schon seit Wochenanfang in Italien und trainiert vor Ort mit dem KTM-Werksteam um sich möglichst gut an den steinigen Untergrund zu gewöhnen. Zur Zeit ist das Wetter noch ziemlich durchwachsen und feucht - doch zum Wochenende soll es besser werden - aber nicht zu heiß. Das könnte Hübner zugute kommen. Allerdings ist gerade in Italien zusätzlich mit vielen nationalen Teilnehmern zu rechnen, die allesamt mit den Bedingungen bestens vertraut sind. Doch zunächst einmal sind täglich vier Runden mit je drei Sonderprüfungen zu absolvieren. .
Der Streckenplan in der Übersicht: Hier klicken! (PDF)
Die Zeiten und die Lage der Prüfungen: Hier klicken! (PDF)
Der Link zum Livetiming vom Prolog bis zum Ziel: Hier klicken! (Link)