Sieger in der E1-Klasse wurde aber ein ganz Anderer: Sicher hatte Niemand unbedingt mit Lorenzo Santolino (Bild oben) gerechnet, doch der Spanier war konstant und ohne Fehler unterwegs und so hatte er am Ende sieben Sekunden Vorsprung vor dem zweitplatzierten Remes. "Ich war im Crosstest schnell und auch im Extremtest, nur in der Enduroprüfung habe ich regelmäßig Zeit verloren."
Anders hingegen Remes: "Ich hatte gleich in der ersten Cross-Prüfung einen High-Speed-Überschlag, und in der nächsten Prüfung, dem Extremtest gleich einmal den Motor abgewürgt," erläuterte der Finne kurz seinen Tagesanfang. Der zurückhaltende TM-Fahrer war jedenfalls noch nicht sehr begeistert, dass er nun sogar die Führung in der WM übernommen hatte: "Die Punkte werden erst nach dem letzen Lauf zusammengezählt." Allerdings profitierte er wieder einmal von zwei größeren Fehlern von Titelverteidiger Christophe Nambotin im Extremtest, wo dieser beide Male deutlich über 10 Sekunden verlor!
Richtig zufrieden konnte Edward "Eddi" Hübner sein: Der KTM-Fahrer konnte diesmal gleich zu Beginn seinen Rhythmus finden und auch fahren: "Im Extremtest lief es nicht so gut, aber da haben die Anderen auch Fehler gemacht." In der Meisterschaft verbesserte er sich nominell nicht - rückte aber bis auf einen Punkt an den Italiener Rudy Moroni heran.
In der E2-Klasse ging der Sieg wieder zurück an Antoine Meo: "Es war ein perfekter Tag," freute sich der KTM-Fahrer. "Ich habe auch im Extremtest keine Fehler gemacht, das war Entscheidend."
Ohne Fehler war auch Pierre-Alexandre Renet unterwegs: Doch gerade einmal in zwei der zwölf Sonderprüfungen konnte der Husqvarna-Fahrer seinen Konkurrenten jeweils weniger als eine Sekunde abnehmen.
Mit seinen zwei dritten Plätzen war Alex Salvini sichtlich unzufrieden: "Ich bin eigentlich angetreten, um hier in einer Heimat ganz oben auf dem Podium zu stehen." Doch mit über einer Minute Abstand zu den Beiden ist er davon weit entfernt gewesen - zwangsläufig wurde Meo auch noch Gesamtsieger aller Klassen für beide Tage!
In der E3-Klasse ging ein weiterer Tagessieg an den Titelverteidiger Matthew Phillips (Bild oben).
Doch der WM-Führende, Mathias Bellino, der am ersten Tag noch versucht hatte, lediglich seinen zweiten Platz zu verteidigen, war hingegen am zweiten Tag deutlich motivierter: "Doch dann hatte ich einen Sturz im Enduro-Test, ich hab die Maschine aufgehoben und bin gleich wieder umgekippt." Das kostete den Husavarna-Fahrer über zwanzig Sekunden und so war an ein Duell mit Phillips nicht mehr zu denken.
Matti Seistola kämpfte mit seinem gebrochen Finger weiter auf verlorenem Posten und Aigar Leok verpasste den Sprung auf das Treppchen: "Ich hatte schon am Morgen gemerkt, dass ich aufgrund meiner Schulterverletzung die rechte Hand nicht belasten konnte. Dann stürzte ich auch noch auf die andere Schulter. Ich muss sagen, ganz ohne Kraft in den Steinen zu fahren macht keinen Spaß."
Auf den dritten Platz kam so der Franzose Antoine Basset: Als GasGas-Fahrer gemeldet, fehlt ihm aber in der aktuellen Firmensituation die internationale Unterstützung von GasGas und so setzte er eine private KTM ein.
Ergebnisse 2. Fahrtag
Klasse E1: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 10 Tagen: 1. Remes, 181 Punkte; 2. Nambotin 180; 3. McCanney 129; 4. Santolino 128; 5. Bourgeois 110; 6. Albergoni 106; 7. Guerrero 90; 8. Martini 70; 9. Moroni 61; 10. Edward Hübner, D, KTM, 55 Punkte.
Klasse E2: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 10 Tagen: 1. Antione Meo, 188 Punkte; 2. Renet 175; 3. Salvini 157; 4. Betriu 111; 5. Larrieu 109; 6. Mena 81; 7. Philippaerts 79; 8. Mori 72; 9. Guerrero 75; 10. Aubert 65.
Klasse E3: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 10 Tagen: 1. Bellino, 177 Punkte; 2. Phillips, 161 Punkte; 3. Seistola 131; 4. Leok 129; 5. Correia 99; 6. Monni 98; 7. Oldrati 91; 8. Joly 79; 9. Basset 71; 10. Barragan 55.
Klasse Junioren: Hier Klicken! (PDF)
Klasse Youth-Cup: Hier Klicken! (PDF)
Der nächste WM-Lauf ist am 11./12. Juli in Belgien
Man kann auch ohne künstliche Hindernisse einen Extremtest haben!
