Der erste Tag der Enduro-WM in Griechenland endete mit dem ersten Sieg für den Titelverteidiger Pierre-Alexandre Renet in diesem Jahr: Am Ende konnte ihn auch ein Fehler in dem letzten Extremtest nicht mehr gefährlich werden, er konnte den bisherigen Dominator der E2-Klasse, Antoine Meo, im Zaum halten. Damit ist nun die Halbzeit der WM erreicht und es zeigt sich, dass die immer noch offen ist!
Dieses Foto von Pierre-Alexandre Renet stammt, wie alle anderen Fotos auf dieser Seite von Andrea Belluschi/Agrati.
Noch spannender war eigentlich, wie sich das Duell in der E1-Klasse entwickeln würde: Nach seinem Sturz beim Prolog war Christophe Nambotin nur auf dem elften Platz gewesen. Der amtierende Weltmeister hatte also einiges Aufzuholen, und machte sich auch gleich an die Verfolgung der gesamten Konkurrenz. Das klappte im Prinzip auch ganz gut, doch ganz vorne hatte Eero Remes Selbstvertrauen gefasst und ließ sich nicht die Butter vom Brot nehmen, sondern gewann noch sieben der zwölf Prüfungen! (Bild unten)
Nambotin konnte also nur noch auf den Zweitplatzierten, seinen französischen Landsmann Marc Bourgeois, auflaufen - und das tat er so präzise, dass nach einer Stunde, acht Minuten und neun Sekunden beide Fahrer auf die 1/1.000 Sekunde gleichauf waren. Damit erhalten auch beide Fahrer 17 WM-Punkte für die Meisterschaft.
Mit wesentlich weniger WM-Punkten musste sich Edward "Eddi" Hübner zufrieden geben: Der einzige Deutsche Fahrer im Feld erhielt für seinen elften Platz fünf Punkte und rutscht damit auf Rang 10 der WM vor: "Mein Tag war okay, keine Stürze und keine Fehler, aber dennoch fehlt mir immer Zeit," verzweifelte der KTM-Fahrer kurzzeitig. Doch seine Zuversicht ist ungebrochen und er wird weiter angreifen.
In der E3-Klasse hatte Weltmeister Matthew Phillips ein noch größeres Problem als sein Markenkollege Nambotin in der E3-Klasse: Der Australier hatte sogar einen Rückstand von 40 Sekunden, nachdem er im Prolog mit technischem Defekt ausgefallen war.
Sieben Sonderprüfungssiege später war er dann tatsächlich bis auf neun! Sekunden an den Führenden, den Franzosen Mathias Bellino herangekommen - zwischen sich und dem Husqvarna-Fahrer nur noch Aigar Leok: Nicht vorstellbar, wie das Ergebnis ohne die Zeitstrafe für den Australier hätte aussehen können. So aber konnte Bellino seine WM-Führung weiter ausbauen, zumal der WM-Zweite, Matti Seistola zwar die erste Runde stark anfing, doch dann gänzlich seinen Rhythmus verlor und nur Sechster wurde.
Das Podium der E3-Klasse mit Aigar Leok (links), Mathias Bellino (Mitte) und Weltmeister Mathew Phillips (rechts)
Gar nicht mehr angetreten war Johnny Aubert: Der Franzose hatte beim Prolog einen so schweren Sturz, dass er am Morgen aufgrund seiner Rückenschmerzen seine Beta im Parc ferme stehen ließ.
Ergebnisse 1. Fahrtag:
Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
Klasse Junioren: Hier klicken! (PDF)
Klasse Youth-Cup: Hier klicken! (PDF)
Die bewegten Bilder des ersten Tages: