Der zweite Tag der Enduro-WM in Spanien brachte von den Ergebnissen nur wenig Neuigkeiten: Es siegten erneut Christophe Nambotin, Antoine Meo und Mathias Bellino. - allerdings wurde um die Podiumsplätze womöglich noch härter gekämpft.
Tagessieger Christophe Nambotin hatten wir schon im Bild - deshalb heute der Zweite des Tages und der E1-Meisterschaft, der Finne Eero Remes
In der E1-Klasse setzte Christophe seinen Weg fort und bereitet alles für eine erfolgreiche Titelverteidigung vor: "Ich habe das ganze Wochenende keinen Sturz gehabt," freute sich der Franzose im Ziel - und außerdem hatte er wieder alle Endurotests in der virtuellen Overall-Wertung gewonnen.
Selbstkritisch bekannte Eero Remes (Bild oben) dass Nambotin einfach schneller gewesen sei: "Ich hatte zwar einen Sturz gehabt, aber daran hat es nicht gelegen..."
Junioren-Weltmeister Daniel McCanney kämpfte sich in der letzten Runde noch von Platz sechs auf Platz vier vor: "Mir liegt diesere harte und rutschige Untergrund eigentlich nicht so und außerdem hatte ich gleich in der allerersten Sonderprüfung einen Sturz, der mich viel Zeit gekostet hatte."
Bei Eddi Hübner (Bild oben) lief es vom Gefühl her viel besser und der Abstand zu Platz zehn oder sogar neun war immer in Greifweite - doch in der allerletzten Sonderprüfung dann wieder ein Sturz. Zum Glück verlor er nicht allzuviel Zeit, doch so blieb am Ende nur der elfte Tagesrang - und seine aktuelle Platzierung in der WM ist Rang 10 mit 22 Punkten. Außerdem war er noch ausgelost worden und musste nach der Zieldurchfahrt noch unverzüglich mit zum Doping-Test kommen.
Am Ende bleibt ihm erst einmal die Genugtuung, dass er seinem Konkurrenten aus der DEM, dem Schweizer Jonathan Rosse, an diesem Tag über eine Minute abgenommen hatte.
In der E2-Klasse ging der zweite Platz an Alex Salvini (im Bild oben) hinter Antoine Meo: Nachdem Johnny Aubert in dem ersten Endurotest einen Achtungserfolg erzielt hatte, übernahm Meo allerdings danach die Führung und gab die bis ins Ziel nicht mehr ab. Doch der Abstand hinter ihm war oft nur im einstelligen Sekunden-Bereich.
Da duellierten sich Salvini mit dem amtierenden Weltmeister Pierre-Alexandre Renet, bis der Italiener nach der Halbzeit den zweiten Platz dauerhaft übernehmen konnte. "Nach meinem Sturz beim Prolog am Freitag hatte ich am Samstag noch einige Schmerzen - aber ich hatte mich noch nie so wohl auf einer Cross-Prüfung gefühlt," meinte der Honda-Fahrer anschließend.
In der Meisterschaftswertung profitiert der bislang ungeschagene Meo natürlich davon, dass Salvini seinem bisher stärksten Konkurrenten "Pela" die Punkte wegnehmen konnte.
Noch knapper ging es in der E3-Klasse her: Am Ende belegte Matti Seistola (Bild oben) mit nur 1,11 Sekunden Abstand den zweiten Platz hinter Mathias Bellino. Am ersten Tag war der Finne nach einem heftigen Sturz in der allerersten Sonderprüfung seiner Zeit hinterhergefahren - doch am zweiten Tag lief es deutlich besser: "Ich freue mich natürlich über den zweiten Platz und es ist gleichzeitig entäuschend, so knapp den ersten Platz verpasst zu haben."
Zu Beginn des Tages zeigte Jonathan Barragan erneut seine Qualitäten mit zwei Bestzeiten, womit er dann den Grundstock für seinen dritten Gesamtrang legte. Vor der letzten Sonderprüfung lag er mit Manuel Monni (die Beiden kennen sich von der Motocross-WM) fast gleichauf (nur 0,07 Sek. dahinter). So war klar, dass am Ende der mit auf das Podium steigen kann, der den letzten, zusätzlichen Endurotest gewinnen würde - Den entschied der Spanier für sich, womit wieder gezeigt wurde, dass Barragan immer am zweiten Tag deutlich stärker ist.
Ivan Cervantes belegte mit Rang 12 und 13 wieder Platzierungen außerhalb seines Könnens, doch die Verletzungen sind noch lange nicht ausgeheilt - denn statt sich zu schonen, war der KTM-Fahrer immer wieder am Start.
Vielleicht war der Start in Spanien auch ein Tribut an sein Heimatland, außerdem war er am Freitag als erster Offroad-Fahrer im "Walk of Fame" von Jerez mit einem Stern ausgezeichnet worden.
Gregory Aranda, der in Deutschland die Supercross-Serie im Winter gewonnen hatte, war auf der Beta am Start: "Am ersten Tag hatte ich einen echt heftigen Sturz (Platz 13) - Am zweiten Tag einige kleinere Ausrutscher. Ich mag Enduro und ich glaube, das hilft mir auch ein wenig beim Motocross, denn hier verändert sich die Piste sehr und man muss ständig neue Spuren suchen."
Hier ein Blick auf die Siegerehrung der E2-Klasse!
Ergebnisse 2. Fahrtag
Klasse E1: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 4 Tagen: 1. Nambotin, 77 Punkte; 2. Remes 67; 3. McCanney 53; 4. Guerrero 52; 5. Bourgeois 51 6. Santolino 41; 7. Albergoni 39; 8. Martini 28; 9. Moroni 22; 10. Hübner 22.
Klasse E2: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 4 Tagen: : 1. Meo, 80 Punkte; 2. Renet 66; 3. Salvini 62; 4. Aubert 52; 5. Larreiu 40; 6. Betriu 39; 7. Guerrero 33; 8. Mena 32; 9. Philippaerts 28; 10. Mori 26.
Klasse E3: Hier Klicken! (PDF)
WM-Stand nach 4 Tagen: 1. Bellino, 73 Punkte; 2. Seistola 67; 3. Phillips 51; 4. Leok 47; 5. Monni 45; 6. Barragan 40; 7. Oldrati 39; 8. Tarroux 33; 9. Correia 31; 10. Basset 29; 11. Joly 26; 12. Cervantes 13.
Damen-Klasse: Hier klicken! (PDF)
Klasse Junioren: Hier Klicken! (PDF)
Klasse Youth-Cup: Hier Klicken! (PDF)
Was bisher geschah:
Der erste Fahrtag: Hier klicken! (Link)
Der Prolog am Freitag: Hier klicken! (Link)
Na gut, wir wollen nicht so sein und widmen hier noch ein Foto dem E1-Sieger Christophe Nambotin ....