Höchst spannend war der erste Fahrtag der Enduro-Weltmeisterschaft im griechischen Kalambaka - am Fuße der Meteora-Klöster!
Am Ende stand neben Christophe Nambotin (E1-Klasse) und Ivan Cervantes (E3-Klasse) auch noch Pierre-Alexandre "Pela" Renet (E2-Klasse) auf dem obersten Treppchen. Doch bis dahin war ein langer Weg, denn nach seinem Sieg vorabendlichen Prolog war Johnny Aubert zunächst in Führung gegangen - drei Runden lang, bis es im letzten Durchgang so aussah, als ob ihn nach einem Sturz im Crosstest der dritten Runde die Kraft verlassen würde und der Beta-Fahrer rutschte auf den vierten Tagesrang zurück!
Ganz anders Antoine Meo, der aktuell Führende in der E2-Meisterschaft: Der kam schlecht in Schwung und stürzte auch gleich zu Beginn - und steigerte sich danach immer mehr: Zu Beginn der dritten Runde lag er noch mit 13 Sekunden Rückstand auf dem vierten Platz - doch in dem fast 10 Minuten langen Extratest holte er sich über zehn Sekunden zurück und am Ende fehlten gerade noch zwei Sekunden zum Sieg! "Ich hattte einen echt schlechten Tag, ich bin die ersten Runden einfach zu viel gestürzt," gab sich der Franzose selbstkritisch!
Vorabendsieger Alex Salvini (zeitgleich mit Aubert), fuhr ein solides Rennen - konnte sogar einmal den Extremtest gewinnen, doch landete in dem starken Feld "nur" auf dem dritten Platz.
In der E1-Klasse holte sich Christophe Nambotin (Bild oben) auf der KTM seinen fünften Tagessieg in fünf Tagen - mehr geht einfach nicht. Ihm kam am Ende des Tages noch zupass, dass der bisherige WM-Zweite Eero Remes disqualifiziert wurde: Der Finne hatte seine TM ohne montierten Vorderradreifen in den Parc ferme gestellt - das ist aber nur bei den Sixdays statthaft - weil es bei der Enduro-WM aber keinen Arbeitsraum vor dem Start gibt müssen dort die Motorräder ordnungsgemäß und fahrbereit abgestellt werden. Nach einem Sturz war Remes auf den dritten Platz zurück gerutscht und durch seine Disqualifikation stehen gleich zwei Shercos auf dem Treppchen: Der Zweite, Jeremy Tarroux und sein Landsmann Anthony Bossiere - also insgesamt drei Franzosen auf den Plätzen 1-3!
Ivan Cervantes setzte gleich beim Start mit einem spektakulären Sprung von der Startrampe!
Das am Ende (wieder einmal) Ivan Cervantes des Tagessieg in der E3-Klasse holen würde, wagte zunächst auch Niemand zu glauben: Nach der ersten Runde elf Sekunden zurück auf dem fünften Platz erklärt der KTM-Fahrer so: "Es ist für mich ungeheuer schwierig als erster Fahrer auf die Strecke zu gehen - da gibt es noch keine Spuren, das macht es besonders schwer für mich. Ich habe das zwar extra trainiert - aber so viel hat es wohl nicht gebracht."Zur Halbzeit lag der Spanier aber bereits auf dem zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Matthew Phillips, der dann aber im Extremtest nach einigen Ausrutschern auf den dritten Platz zurück fiel.
So schob sich Mathias Bellino auf Rang zwei und in der Reihenfolge beendete das Trio auch den Wettbewerb.
Über eine Stunde und 13 Minuten Sonderprüfung addierte sich aus den vier Runden mit je drei Prüfungen zusammen. Für die Fahrer blieb jeweils nur wenig Zeit sich zwischen den einzelen Test zu erholen - die folgten Schlag auf Schlag. Für die Teams und Zuschauer konzentrierte sich das Geschehen auf ein großes Areal, von dem aus fußläufig die einzelnen Prüfungen (und die eine Zeitkontrolle außerhalb) zu erreichen waren - so dass es ständig was zu sehen und erleben gab.
Wie schon vor drei Jahren führte der Extremtest durch ein Bachbett mit vielen runden und rollenden Steinen und Felsen, was besondere Anforderungen stellte.
Ergebnisse des ersten Fahrtages:
Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
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Die Live-Zeiten für den zweiten Fahrtag: Hier klicken! (Link)
Pechvogel Eero Remes wurde mit dem Montieren des Vorderrades (hier im Bild das Hinterrad) nicht fertig und stellte das Motorrad unfertig in den Parc ferme, weshalb er disqualifiziert wurde.
Auf dem Weg zum Start - der amtierende Junioren-Weltmeister Mattew Phillips aus Australien. Er wurde am ersten Fahrtag"nur" Dritter - Hat aber in der WM-Wertung seinen zweiten Rang verteidigt und immer noch elf Punkte Vorsprung vor Mathias Bellino.