Frankreich präsentiert sich beim Prolog fest in französischer Hand: Es waren nicht nur die über 5.000 Zuschauer, sondern auch die von der tollen Kulisse angefeuerten Fahrer.
Lediglich Ivan Cervantes konnte der Übermacht beim Heim-Grand-Prix in der E2-Klasse etwas entgegen setzen. Der Favorit dieser Klasse Alex Salvini hatte hingegen einen kleinen Sturz und landete mit über fünf Sekunden Rückstand auf dem 23. Zwischenrang - sogar noch hinter Marco Neubert!
Marco Neubert (Bild oben) , neben Marcus Kehr der einzige Deutsche im Feld (nachdem nun auch Tim Apolle nicht kam, weil er kein Schulfrei bekam), wird nun von dem griechischen Team Ina.TV betreut. Dort fahren einige Yamaha-Piloten und das Team hatte gerade die neuen, 2014er Modelle ausgepackt.
In der E3-Klasse ging der Sieg an Mathias Bellino (Bild oben): Der Husaberg-Fahrer verwies sogar den amtierenden, neuen Weltmeister Christiophe Nambotin auf den vierten Rang - allerdings nur mit 1,59 Sekunden Abstand - was das am morgigen Tag bedeutet, wo man schon über zwei Stunden für das Ablaufen des Endurotestes brauchte, wird sich zeigen - vier Runden werden zu absolvieren sein - und in der ersten Runde wird der Extremtest gleich einmal zu Beginn zur Besichtigung gefahren, und am Ende der Runde, regulär gezeitet.
Das dürfte dann auch den elften Zwischenrang von Marcus Kehr relativieren, der nur 3,3 Sekunden hinter der Spitze liegt - und nur eine Sekunde vom siebenten Platz entfernt - das hat noch Nichts zu bedeuten - aber die Show unterhält die Zuschauer und verkauft den Sport von seiner schönsten Seite.
Allerdings sind die Teams grundsätzlich nicht glücklich, weil für eineinhalb Minuten Sonderprüfung das gesamte Personal Überstunden bis Nachts um zehn Uhr machen muss.
Die E1-Klasse gewann der Franzose Jeremy Tarroux auf der Sherco it 0,11 Sekunden Vorsprung vor dem frisch gebackenen Weltmeister Antoine Meo (Bild oben) und den dritten Franzosen, dem zweiten Sherco-Fahrer Anthony Boissiere. Juha Salminen rutschte vorübergehend auf den achten Platz mit allerdings nur 1,69 Sekunden Rückstand ....
Die vielen Zuschaurer bekamen spektakulären Sport geboten: im Parallel-Slalom waren große Sprünge nötig, um überhaupt über die Strecke zu kommen.
Eine ganz besondere Leistung vollbrachte zweifelsohne Laia Sanz: Die Spanierin holte sich am Nachmittag bei der Trial-Weltmeisterschaft ihren 13 (!) WM-Titel und düste dann so schnell wie möglich nach Saint Flour um dort noch beim Prolog anzutreten: "Ich habe mich dann quasi verfahren - nach zwei Kurven hatte ich dann gemerkt, dass ich gar nicht auf der Trialmaschine sitze." Allerdings verlor Sanz, die auf ihrer privaten Honda fährt, nur zwei Minuten auf die Australiering Jessica Gardinier.
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Einfach nur Glück hatten die Fahrer, nachdem für den Nachmittag und die Nacht Regen angesagt war. Erst einmal hielt das Wetter - das heißt, auch der kurze Auftritt von gerade einmal eineinhalb Minuten musste nicht im Nassen absolviert werden.
Doch das Damaklosschwert des Regens hängt immer noch über dem Wettbewerb: Auf dem harten Untergrund, den hängenden Kurven, den schnellen Wiesenstücken und den steilen Auffahrten im Extremtest könnte die erwartete Nässe für besonders viel Probleme sorgen....