Bekannte Gesichter auf dem Treppchen bei der Siegerehrung, aber sowohl Antoine Meo, als auch sein KTM-Teamkollege Christophe Nambotin warteten bis zur letzten der vier Runden um in Führung zu gehen. Am Ende fuhr sogar noch Johnny Aubert mit angeknackster Rippe auf das Treppchen!

2013-05-wm-portugal1-Start

In der E1-Klasse ging zunächst Juha Salminen in Führung, zumal Meo in dem nassen und rutschigen Endurotest weitere Zeit verlor. Es dauerte bis zur Halbzeit, bis der Franzose auf der KTM an die Zeiten von Salminen heran kam. Dann allerdings drehte er den Spieß um, in der letzten der vier Runden übernahm er die Führung und baute die bis ins Ziel bis auf 12 Sekunden aus.
Gleichzeitig lief das Duell zwischen Matti Seistola und Eero Remes. Der Husqvarna-Pilot Seistola war auf dem dritten Platz, doch Stück für Stück knabberte Remes auf der TM an dem Vorsprung von seinem finnischen Landsmann. Seistola verspielte alle Chancen, als er im Extremtest kurz hängen blieb und zu viel Zeit verlor um die wieder aufholen zu können. Ebenfalls am Start der Portugiese Helder Rodrigues. Doch für den ehemaligen WM-Piloten war der Wettbewerb weniger ein Training als ein Showfahren: Als Honda-Rallye-Werkspilot durfte er auch keine Verletzung riskieren, genoß aber den Aplaus des heimischen Publikums.

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In der E2-Klasse machte sich Alex Salvini  zum (Bild oben) Durchmarsch fertig: Sein Konkurrent Ivan Cervantes war zwar nach seinem Doppelsieg in Spanien mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgerüstet - aber das reichte letztlich nicht - Er kam zwar immer wieder an die Zeiten von dem Italiener heran - doch er konnte seinen Vorsprung gerade einmal auf sechs Sekunden reduzieren. So ging der Sieg an Salvini. Doch der Sieger der Herzen wurde Johnny Aubert: Der Franzose stürzte nach der Zieldurchfahrt der ersten Prüfung - sein Hinterrad brach aus und Aubert fiel auf einen Begrenzungspfosten, der ihm wohl eine Rippe brach (kann nur vermutet werden - der Franzose ist zu dem Zeitpunkt, wo diese Zeilen geschrieben werden im Krankenhaus). Trotzdem kämpfte der KTM-Fahrer gegen Schmerzen und Konkurrenz und konnte in der allerletzten Sonderprüfung sogar noch Weltmeister Pierre-Alexandre Renet vom dritten Platz verdrängen!

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In der E3-Klasse wäre es fast Aigar Leok (oben) gelungen erneut Weltmeister Christophe Nambotin vom ersten Platz zu stoßen: Der Este ging am Morgen in Führung, nachdem Nambotin vor dem Test ähnliche Kerzenprobleme hatte wie Kehr (siehe unten) - drei der vier Runden lang konnte Leok auf der TM einen Vorsprung vor dem Franzosen halten - bis dieser in dem langen Endurotest des letzten Durchgangs noch einmal zulegen und den Vorsprung sogar bis auf 12 Sekunden ausbauen konnte.
Luis Correia wurde zum Nationalheld, als er seinen Heimvorteil nutzte und im Duell der Großen mithalten konnte, teilweise sogar Bestzeiten auf dem langen Endurotest setzen konnte. Sein dritter Rang wurde bei der Siegerehrung entsprechend von den Fans gefeiert.

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Am Ende knapp über eine Stunde Sonderprüfung - vier Runden mit einer anspruchsvollen Etappe, die teilweise durch enge Schluchten und felsgespickte Wasserläufe führt. Der zweite Tag wird die Teilnehmer an ihre Grenzen bringen, denn erneut stehen 12 Prüfungen auf dem Programm - und die ziehen sich nach dem ersten anspruchsvollen Tag um so mehr.

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Nicht so einfach war es für Marcus Kehr (Bild oben): Der Deutsche hatte schon beim Prolog das erste technische Problem: Direkt, als er auf die Startrampe fahren wollte, ging der Motor aus - Die Kerze war kaputt! Unmittelbar vor dem Start also musste er gegen die Zeit die Kerze wechseln. "Da ging der Puls schon mal auf über 200 und die Prüfung lief dann ein wenig kopflos," kommentierte er den Prolog. Doch damit war es nicht genug, am Fahrtag brauchte er weitere drei Zündkerzen. "Das passierte zum Glück immer auf der Etappe, aber wir haben dann Einiges geändert, die Nadel umgehängt und so weiter. Schließlich gab es keine Probleme mehr." 
Und so kämpfte sich der KTM-Fahrer von Prüfung zu Prüfung weiter nach vorne und landete am Ende auf einem höchst befriedigenden siebenten Tagesrang: "Wichtig ist gerade, dass ich vor dem Philippaerts geblieben bin, der ist in der Meisterschaft direkt hinter mit."

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Reifenwechsel - selbst ein Weltmeister wie Antione Meo muss hier noch selbst Hand anlegen!


Der erste Fahrtag wartete bei der Enduro-WM in Portugal mit recht unterschiedlichen Bedingungen auf: Nach dem nächtlichen und morgendlichen Regen waren die Sonderprüfungen in der ersten Runde noch rutschig und schmierig, trockneten aber im Verlauf des Tages im kühlen Wind und sorgeten so in der zweiten Runde für perfekten Boden - und am Ende für betonharte Piste.

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