Mit seinem Titel in der E2-Klasse hat der Franzose Pierre-Alexandre Renet beim Finale der Enduro-WM in Brignoles Endurogeschichte geschrieben: Er ist der erste und bislang einzige Fahrer, der sowohl Motocross-Weltmeister, als auch Enduro-Weltmeister wurde! "Den ersten Tag bin ich noch ganz normal angegangen, aber am zweiten Tag war ich schon ein wenig nervös, denn ich hatte zwar Vorsprung, aber es durfte auch weder dem Motorrad noch mir etwas passieren."
Diesmal fiel der Abstand zu dem Tagessieger Johnny Aubert (Bild unten) mit über 40 Sekunden auch etwas deutlicher aus - dazu kam auch noch Juha Salminen zwischen die beiden auf den dritten Platz.
Aubert war jedoch mehr als zufrieden und freute sich, dass er nach den so gut gelaufenen Sixdays wieder das Vertrauen und das Gefühl für die Maschine gefunden hat. Diesen Winter will der KTM-Fahrer nicht an der Rallye Dakar teilnehmen, sondern sich wieder wie gewohnt auf die kommende Enduro-Saison vorbereiten.
Wenn Pierre-Alexandre Renet der Mann des Tages war, so war doch Christophe Nambotin (Bild unten) sich ja schon vorzeitig den Titel in der E3-Klasse gesichert. Bei den Sixdays hatte er nicht nur mit der Mannschaft die Trophy gewonnen, sondern auch noch den Gesamtsieg aller Fahrer geholt. Zwei Wochen später dann sein fünfter Titel in der französischen Enduro-Meisterschaft und beim Finale noch die beiden Sonderwertungen sicher gestellt: Sowohl den "Husqvarna Xtrem-Test Award" für den Fahrer, der über das Jahr hin die beste Leistung im Extem-Test vorgelegt hatte und auch die "Mika Ahola Brave One Trophy", die den über das Jahr besten Fahrer in den Endurotests auszeichnet.
Nicht mehr für die Meisterschaft wurde der zweite Fahrtag der E1-Klasse gewertet. Über Nacht waren die Honda von Lokalmatador Rodrig Thain und die beiden Husqvarna-Maschinen von Matti Seistola und Lorenzo Santolino aus dem Parc ferme gestohlen worden. Für die WM war es zum Glück nicht mehr ausschlaggebend, weil Antione Meo seinen Titel schon vorzeitig gesichert hatte.
Die Tageswertung gewann trotzdem Antoine Meo (Bild oben), der heftig kämpfte, um seinen KTM-Teamkollegen noch eine der beiden Sonderwertungen zu entreißen (was ihm aber nicht gelang).
Besonderes Pech natürlich für Edward Hübner (Bild unten), dessen respektabler elfter Tagesrang deshalb auch nicht für die Meisterschaft gewertet wird. "Ich bin ohnehin nicht so der Hartboden-Fahrer," räumte er anschließend angesichts des sehr steinigen Untergrundes ein.
Doppeltes Pech für den anderen deutschen Teilnehmer Marcus Kehr (Bild unten): Nach dem unfreiwilligen Ende am ersten Tag verfolgte ihn sein Unglück weiter: Am zweiten Tag demolierte er sich gleich in der ersten Runde im Endurotest den Bremshebel und den Kupplungsdeckel, dass er diesen nur noch zu Ende rollen konnte. „Das hat mich eine Minute gekostet, da brauchte ich im weiteren Verlauf des Tages auch nichts mehr zu riskieren,“ meinte der KTM-Fahrer anschließend entäuscht über seinen elften Tagesrang.
Hier die Ergebnisse des zweiten Fahrtages:
Klasse E1: Hier klicken! (PDF)
Endstand nach 15 Tagen: 1. und Weltmeister Meo, 257 Punkte. 2. Thain 191. 3. Oldrati 179. 4. Remes 177. 5. Seistola 172. 6. Planet 159. 7. Albergoni 156. 8. Santolino 92. 9. Bourgeois 74. 10. Joly 74.
Klasse E2: Hier klicken! (PDF)
Endstand nach 16 Tagen: 1. Renet, 260 Punkte. 2. Guerrero 243. 3. Salminen 236. 4. Cervantes 177. 5. Aubert 162. 6. Basset 126. 7. Alex Salvini (I), Husqvarna, 116. 8. Oscar Balletti (I), Beta, 110. 9. Gauthier 78. 10. Vogels 72.
Klasse E3: Hier klicken! (PDF)
Endstand nach 16 Tagen: 1. Nambotin, 314 Punkte. 2. Ljunggren 238; 3. Leok 232; 4. Knight 178. 5. Mena 167. 6. Tarkkala 141. 7. Robert 109. 8. Kehr 107. 9. Monni 105. 10. Guillaume 83.
Junioren: Hier klicken! (PDF)
Damen: Hier klicken! (PDF)
Die Homepage der Enduro-WM mit allen Ständen: Hier klicken! (PDF)
Was bisher geschah:
Der erste Fahrtag: Hier klicken! (PDF)
Der Prolog am Freitag: Hier klicken! (PDF)
Zum Schluss noch etwas für das Auge: Wir gratulieren Laia Sanz (links) zu ihren zwölften WM-Titel, den sie für das GasGas Team geholt hat! Nach elf Titeln in der Trial-WM nun auch noch den in der Enduro-Weltmeisterschaft. Den holte sie sich von ihrer Teamkollegein Ludivine Puy, der Lokalmatadorin, die beide Tage gewinnen konnte, aber letztlich sechs Punkte Rückstand behielt.
Na gut, Einer geht noch ...
Hier sind alle Weltmeister auf einen Blick! - inclusive der Junioren- und Youth-Klasse.
