Nur etwa 40 Kilometer nördlich von Lisabon fand in diesem Jahr der 4. Lauf zu Enduro Weltmeisterschaft statt. In der Kleinstadt Torres Verdas organisierte der Veranstalter ein nahezu perfektes Rennen. Sogar das Wetter spielte mit. Nachdem es eine Woche vorher nonstop geregnet hatte, waren die Befürchtungen vom Veranstalter durchaus berechtigt. Doch die Sonne hatte ein Einsehen mit den Piloten, und entschied sich pünktlich zu Rennbeginn zu scheinen.

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Text und Fotos von Ingo Riedl

Enduro 1
Erste Überraschung an diesem ersten Fahrtag war der Ausfall von Antoine Meo (Bild oben). Nach dem Crosstest war er auf der Etappe etwas unkonzentriert und rammte seinen Motor in einen soliden Felsen. Dabei riss der Motorblock und der Motor verlor sofort sein gesamtes Öl. Der Motorschaden kam bereits wenige Sekunden danach. Doch für den zweiten Tag ersetzte man das Aggregat so das Meo morgen seinen Fehler eventuell wieder gut machen kann.
Im Crosstest der ersten Runde dann gleich die nächste Überraschung. Simone Albergoni Kam vor einem Sprung etwas vom rechten Weg ab und sprang nicht richtig ab. Was noch schlimmer war ist die Tatsache das er dadurch neben der Absperrung landete. Leider traf er dabei einige Zuschauer und brach einem von denen sogar das Bein. Er selber stürzte dabei so unglücklich, dass er sich den Ellebogen dabei brach. Damit ist das Wochenende für ihn gelaufen, er hofft aber bis zum Lauf in Italien wieder fit zu sein.
Roderig Thain profitierte von den Missgeschicken der Beiden und konnte danach mehrere Bestzeiten verbuchen.
Letztlich reichte ihm das für den Tagessieg. Im folgte Eero Remes, der einen guten Tag hatte und nur anfänglich etwas seine Form suchte.

Enduro 2
Kleiner Fehler große Wirkung. Ivan Cervantes blieb ständig mit nichtlaufendem Motor stehen. Auf der Strecke gab es keine Erklärung für das Absterben des Motors. Natürlich konnte er den Tag so nicht beenden. Im Service fand man dann später den Auslöser dafü2012-05-wm-portugal-aubert-hochr. Ein kleiner Schlauch am Vergaser war etwas zu lang und wurde durch die Hitze am Motor ständig abgeklemmt. Man konnte das für Sonntag zwar reparieren, doch der Samstag war damit zu Ende.
Johnny Aubert (Bild links) sicherte sich einen Tagessieg auf seiner KTM. Er sagte aber, dass sein Motorrad nicht richtig funktionierte. Dadurch hatte er auch keinen Spaß beim Fahren. Die Leistung war in Ordnung, aber das Motorrad fühlte sich irgendwie fremd an. Er könne aber nicht sagen, was der Fehler war. Räder und Fahrwerk schienen in Ordnung zu sein. Dem Zweitplatzierten Pierre Alexandre Renet nahm er trotz allem noch 21 Sekunden ab. Juha Salminen kam ebenfalls nicht so recht in Schwung. Was er auch anstellte die Zeiten wollte einfach nicht schneller werden. Und das obwohl er im Extremtest sogar eine Bestzeit holte. Doch in den anderen Prüfungen ging zum Teil nichts und es sprangen gerade 5. und 6. Plätze heraus.

2012-05-wm-portugal-knight1Enduro 3
Bei David Knight (Bild oben) war ebenfalls irgendwie der Wurm drin. Er startete den ersten Tag mit einer Bestzeit doch dann fiel alles in sich zusammen. Zum Teil ging es nur bis auf Platz 11 in der Klasse. Am Freitag zeichnete sich dieser Zustand bereits ab. Während Christophe Nambotin im Fahrerlager ganz relaxt Eis aß, hatten die Techniker von White Power alle Hände voll zu tun, um Knights KTM abzustimmen. Mehrere Stunden testete David sein Bike, ließ das Fahrwerk ändern, erneute Testfahrt , und wieder anderer Dämpfer und andere Gabelabstimmung. Letztlich sah man das Ergebnis dann trotzdem in den Tests. Als der Sieger Nambotin am Ende des Rennens in Schwierigkeiten kam, half der Knighter ihm ganz Gentelman like auf der Etappe und verhalf dadurch dem KTM Team zu einem Sieg der Klasse. Sebastien Guillaume startete am Morgen noch etwas verhalten und versuchte seinen Rhythmus zu finden. Das gelang ihm dann auch nach dem dritten Test, was am Ende dann für Rang zwei reichen sollte.

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Marcus Kehr (Bild oben) war am Morgen noch hoch motiviert. Nach seinem 4. Rang in Spanien konnte man das auch gut verstehen. Doch am Tag lief es leider nicht richtig für den KTM Piloten. Gleich der erste Test brachte nur Rang 14, und da war die Motivation bereits am Boden. Er steigerte sich zwar nach dem schlechten Start deutlich, doch letztlich kam Marcus direkt hinter Knight auf Rang 8 ins Ziel.


2012-05-wm-portugal-albergoniErgebnisse des ersten Fahrtages:

Klasse E1: Hier klicken (PDF)

Klasse E2: Hier klicken (PDF)

Klasse E3: Hier klicken (PDF)

Junioren: Hier klicken (PDF)

Damen: Hier klicken (PDF)


Unser Bild rechts zeigt den Unglücksvogel Simone Albergoni, der sich den Ellenbogen gebrochen hat!









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Als einziger Fahrer bislang ungeschlagen: Christophe Nambotin!

Hier finden sie unseren Bericht vom Prolog am Freitag Abend: Hier klicken!

Hier fährt Streckeninspektor Giovanni Sala himself durch den Endurotest: