Auch der zweite Tag der Enduro-Weltmeisterschaft in Mende wurde ein totales Endurofestival: Und am Ende stand sogar mit Heike Petrick mit ihrem dritten Platz eine Deutsche auf dem Siegertreppchen.

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Das Foto des Tages? Nicht nur die Kathedrale von Mende ist zu erkennen, sondern auch der Wolfsschwanz, den sich Mika "Lupo" Ahola an diesem Finaltag gegönnt hat.

Standesgemäß beendete Mika Ahola (im Bild oben) den Tag erneut mit einem Tagessieg vor Alex Salvini auf der Husqvarna und Markko Tarkkala auf der Husaberg.
Marcus Kehr (im Bild unten) verbesserte sich nicht etwa aufgrund der Ausfälle auf den sechsten Platz und rutschte damit in der WM sogar noch auf den zehnten Rang. Tatsächlich stampfte er sowohl in der Cross-Prüfung, als auch im Extrem-Test die jeweils drittbeste Zeit seiner Klasse in den staubigen Boden. Einzig der steinige Endurotest machte ihm nach wie vor zu schaffen.
Die Ausfälle waren die nicht startenden David Knight und Christophe Nambotin: Knight hatte schon am ersten Tag wegen andauernden Schmerzen in seiner operierten Hüfte aufgegeben. Nambotin hatte sich ja eine Woche zuvor beim französischen Meisterschaftslauf an der rechten Hand verletzt und hatte am ersten Fahrtag zumindest seinen zweiten WM-Rang gesichert. Für das kommende Jahr wird er voraussichtlich von GasGas zu KTM wechseln.

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Die E2-Klasse ging standesgemäß an Weltmeister Antione Meo (im Bild unten): Am ersten Tag noch von Landsmann Renet auf den zweiten Platz verwiesen, hatte er trotzdem an der Husqvarna-WM-Feier intensiv teilgenommen. So brauchte er am Morgen etwas länger um seinen Rhythmus zu finden. Bis dahin war Renet zwar an der Spitze, doch der stürzte recht heftig im Endurotest und musste dann vorzeitig aufgeben.
Dafür wurde es hinter Meo noch einmal spannend, als nämlich Crisobal Guerrero mitten im Wald seiner hintere Bremsscheibe (mit Mechanikerhilfe) wechselte. Deshalb kam der Spanier sehr viel später zur nächsten Sonderprüfung, was den Verdacht weckte, er sei vielleicht auch schon ausgefallen.
Hans Vogels verpasste deshalb hinter Ivan Cervantes nur knapp das Podium, war aber in der Endabrechnung noch vor Aigar Leok, der sich im Enduro immer besser zurecht findet.

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Nach dem fünften Platz am ersten Tag ging es mit Rodrig Thain (im Bild unten) steil bergauf: Nach einer Runde lag er schon deutlich in Führung und dahinter mühte sich Weltmeister Juha Salminen (der natürlich nicht an der Husqvarna-WM-Party teilgenommen hatte) darum den Anschluß zu finden. Doch der Franzose ließ vor heimischen Publikum nichts mehr anbrennen und steigerte sich womöglich noch: "In den letzten Sonderprüfungen haben ich bestimmt 120 % gegeben," meinte der Honda-Fahrer.
Salminen wendete sogar seinen Hinterradreifen, um möglichst frische Stollen zum Einsatz zu bringen - scheitere aber in der letzten Sonderprüfung mit einem Sturz, weil er einfach zu viel riskiert hatte.
Eero Remes ging hingegen kein Risiko ein - er sicherte sich sienen zweiten WM-Rang mit dem dritten Platz in der Tageswertung, während Matti Seistola wieder einen seiner kapitalen Stürze produzierte.

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Gratulation an Heike Petrick, die im Finale auf den dritten Platz und damit auf das Podium gefahren ist. Mit viel mehr Selbstvertrauen steuerte sie die KTM hinter Ludivine "Lulu" Puy und Trial-Weltmeisterin Laia Sanz! Mit ihrem Tagessieg holte sich Puy außerdem den zweiten Damen-Weltmeistertitel.
Dieses Mal mussten die Damen allerdings drei Runden absolvieren, weil sich am Vortag gezeigt hatte, dass die Meisten so fit waren, dass dies kein Problem war. Allerdings strich die Schweizerin Florence Pillet schon nach einer Runde die Segel: Sie war völlig überfordert und fährt üblicherweise nur Motocross-Rennen. Dieser WM-Lauf war die erste internationale Enduro-Veranstaltung für die KTM-Fahrerin.

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Erneut über eine Stunde und zwanzig Minuten Sonderprüfung, vier Runden mit je 45 km Länge, tausende von Zuschauern, der Parc ferme und die Siegerehrung direkt vor der Kathedrale mitten in der Stadt: ein schöneres Finale hätte sich die Enduro-WM nicht wünschen können!

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WM-Podium mit deutscher Beteiligung: Heike Petrick auf Platz 3

Alle Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Klasse E1: Hier Klicken! (PDF)
WM-Endstand nach 16 Wertungstagen: 1. Salminen, 358 Punkte. 2. Remes 329. 3. Seistola 308. 4. Thain 288. 5. Lorenzo Santolino, E, KTM 237. 6. Deparrois 223; 7. Planet 206; 8. Gauthier 197. 9. Christophe Robert (CH), KTM. 10. Thomas Oldrati (I), KTM, 97.

Klasse E2: Hier Klicken! (PDF)
WM-Enstand: 1. Meo, 274 Punkte. 2. Guerrero 225 3. Cervantes 214. 4. Renet 202.5. Basset 172. 6. Albergoni 170. 7. Goblet 153. 8. Reis 134. 9. Johnny Aubert, F, KTM, 124 Punkte. 10. Vogels 121.

Klasse E3: Hier Klicken! (PDF)
WM-Endstand: 1. Ahola, 369 Punkte. 2. Nambotin 312. 3. Ljunggren 298. 4. Tarkkala 266. 5. Mena 240. 6. Guillaume 215. 7. Salvini 179. 8. Figueras 178. 9. Fabio Mossini (I), Beta, 138. 10. Kehr 134.

Damenklasse: Hier Klicken! (PDF)
WM-Endstand: 1. Puy, 150 Punkte; 2. Sanz 132.; 3. Dufrene 113; 4. Petrick 96; 5. Jönsson 87; 6. Segura 63; 7. Gimbert 60; 8. Berrez 57; 9. Fournel 48; 10. Sandu 46.

Klasse Junioren: Hier Klicken! (PDF)
WM-Endstand: 1. Joly 320 Punkte; 2. Roman 308; 3. Dumontier 279; 4. Bellino 262; 5. Manzi 248; 6. Fortunato 246. 7. Hellsten 221; 8. Guerrero 180; 9. Redondi 160; 10. D'Ambrosia 130 Punkte.

Die Ergebnisse im Einzelnen: Hier klicken! (weiterführender Link)

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Ivan Cervantes nach einer recht durchwachsenen Saison auf dem ungewohnten 2-Takter kam noch zum Abschluss auf den dritten Tagesrang

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Pechvogel Pierre-Alexandre Renet schied in Führung liegend nach einem heftigen Sturz vorzeitig aus












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