Enduro WM

Die zweite Runde zur diesjährigen Enduro-weltmeisterschaft fand in Vale de Cambra, im Norden Portugals statt. Überdurchschnittliche Temperaturen und recht viel Sonne verwöhnten die Teilnehmer und Helfer rund um den Austragungsort.Pünktlich zum Start fing es aber zuerst an zu Regnen, doch das Wetter änderte sich nach einer halben Stunde bereits, so dass es doch noch sehr staubig und trocken wurde.
Da der Austragungsort nur einen Monat vor dem Lauf verschoben wurde hatte der Veranstalter nur wenig Zeit sich auf den WM Lauf vorzubereiten. In anbetracht dieser Tatsache funktionierte allerdings alles sehr gut.

Enduro 1
Juha Salminen (im Bild links - Text und Fotos von Ingo Riedl) setzte am ersten Tag seine Serie von Spanien fort, und entschied den Tag für sich. Dabei lies er es eher vorsichtig angehen, sicherte sich nur 3 Bestzeiten  und nahm dem Zweiten, Ereo Remmes 6.5 Sekunden ab. Der startete mit einer elften Zeit im Endurotest, steigerte sich dann zwar, doch der Endurotest lag ihm eher nicht. So ließ er immer wieder viele Sekunden liegen und musste sich so Salminen geschlagen geben. 14 Sekunden dahinter platzierte sich dann Rodrig Thain, der sehr gleichmäßig und sicher unterwegs war, aber die Geschwindigkeit der beiden einfach nicht mithalten konnte.

Der Deutsche Edward Hübner (Bild unten) steigerte sich im Vergleich zu Spanien, fuhr fast den ganzen Tag fehlerfrei und konnte so den Tag auf dem elften Rang beenden.
Er meinte, dass er ja zum Üben hier sei und er mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein könne.



Enduro 2
Doppelsieger Antoine Meo konnte seine Erfolge aus Spanien leider nicht wiederholen. Er hatte im Extremtest mehrmals Probleme und verlor so recht viel Zeit auf die Spitze. Am Ende des Tages waren es Gesamt 56 Sekunden auf den Sieger. Damit war er natürlich sehr unzufrieden, denn mit dem vierten Rang hatte er sicherlich nicht gerechnet. Unschlagbar in dieser Klasse war allerdings Jonny Aubert auf der KTM. Für Ihn lief alles wie am Schnürchen und er sicherte sich 5 von 10 Bestzeiten. 4 zweite und nur eine Fünfte Zeit reichten Ihm zum Sieg. Dabei lag Ihm die Strecke gar nicht richtig. Sie war Ihm zu staubig und auch nicht flüssig zu fahren. Im Extremtest wurde die meiste Zeit im ersten Gang gefahren.

Ivan Cervantes kämpft momentan noch mehr mit dem Motorrad als mit der Strecke. Ihm fehlt die Leistung der grossen KTM und er muss sich noch etwas an den Zweitakter gewöhnen. Ein Crash im Crosstest tat dann ein Übriges dazu, dass er nur auf Rang 5 ins Ziel kam.

Enduro 3
Der Brite David Knight (im Bild unten)  strahlte am Ende des Tages. Er hatte ja auch allen Grund dazu, schließlich gewann er den Tag  und holte sich zudem den Gesamtsieg. Mika Ahola meinte zwar, dass Knight in einer anderen Klasse fahren würde, doch so deutlich war der Unterschied dann doch nicht. Ahola sicherte sich sogar 4 Bestzeiten, doch auf Knight fehlen ihm 4.19 Sekunden. David klagte über Schmerzen im Bauch und das er dadurch recht unkonzentriert gefahren sei. Die Schmerzen seien kleine Stiche bei denen er immer zusammenzucken müsse, und dadurch schon mal von der Ideallinie abkam. Doch letztlich reichte es ja doch noch zum Sieg. Der dritte Christophe Nambotin setzte die beiden ebenfalls unter Druck und fuhr auf dem gleichen Niveau wie die Spitze. Ihn trennten nur ca. 8 Sekunden vom Sieg. Danach kam dann allerdings eine größere Lücke zu den Verfolgern. Sebastien Guillaume lag bereits über eine Minute zurück.

Einen spannenden Kampf trugen auch Marcus Kehr (im Bild unten) und Joakim Ljunggren aus. Im letzten Extremtest in der letzten Kurve rutschte Kehr allerdings das Vorderrad weg, so dass er seine KTM noch auf die Seite legen musste. Das kostete ihn ca. 5 Sekunden, und zudem auch den 5. Rang in der Klasse.



Heike Petrik ereilte leider ebenfalls das Pech. Sie fuhr den Tag über recht gut und kam auch sehr gut mit der Strecke zurecht. In der ersten Runde fuhren sich aber zwei Mitbewerberinnen im Extremtest fest so dass die einzige Fahrspur an dieser Stelle blockiert war. Sie stellte sich brav hinten an und wartete bis es weiter ging. Am Abend wurde aber entschieden, dass die Prüfung annulliert wird. Das kostete Heike den dritten Platz.

Alle Ergebnisse des ersten Fahrtages:

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