Mika Ahola ist frischgebackener Weltmeister in der E2-Klasse: Der Honda-Fahrer holte sich mit einem (weiteren) Tagessieg vorzeitig den Titel.

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Auch wenn es bereits der vierte Titel für den Finnen war, das Team (siehe oben)  freute sich wie beim ersten Mal - was es ja beinahe auch war: denn erstmals holte sich Ahola den Titel in der E2-Klasse auf der 450er Honda.
Das dieser Erfolg auch noch in einen Tagessieg gipfelte, davon war die ersten beiden Runden nicht unbedingt aus zu gehen: In Führung lag nämlich der Franzose Fabien Planet, der Heimvorteil und schlechtes Wetter zum Besten nutzte. Doch in der letzten Runde ereilte ihn die Defekthexe: An der Batterie brach ein Pol ab und die Sherco mit der Einspritzanlage verweigerte einfach den weiteren Dienst.
Allerdings hing am Ende der Titel von Ahola am seidenen Faden: Beim abendlichen Reifenmontieren passte einfach nichts zusammen - weder der Mousse, noch die Montiermaschine, und vielleicht auch nicht mehr die Konzentration des Finnen. Er bekam den Reifen einfach nicht auf die Felge - und montierte letztlich nur den reinen Reifen, ohne Mousse oder Schlauch, nur damit das Motorrad noch rechtzeitig in den Parc ferme kam. An einen Start am zweiten Tag ist damit allerdings nicht zu denken, und ob sich Ahola die Mühe machen wird, nach dem Start noch einen mitgeführten Schlauch oder ähnliches zu montieren ist eher fraglich.
Erstmals in der E2 am Start, der frischgebackene Junioren-Weltmeister Lorenzo Santolino: Der kam jedoch bei seinem Debuet nur auf den den elften Tagesrang.

2010-09-wm2-aubertDie WM-Entscheidung in der E1-Klasse wurde noch einmal verschoben: Antoine Meo kam nur schlecht in Schwung, konnte zwar noch die letzte Prüfung des Tages gewinnen, doch seinen dritten Platz hinter den Franzosen Johnny Aubert und Marc Germain verdankte er auch noch Eero Remes, der in letzten Durchgang patzte und sich hintenan einreihen musste. Immerhin Platz 1-3 mit französischen Fahrern bestückt - das spricht eine klare Sprache (auch in den anderen Klassen, bis auf die E2, haben überall Franzosen gewonnen).

Glück im Unglück hatte David Knigt: Der Brite hatte schon beim letzten Lauf seinen Titel in der E3-Klasse sicher gestellt. In Frankreich fiel er am ersten Tag schon in der zweiten Runde aus, weil er sich das Bein schmerzhaft verletzte! Mit entsprechenden Schmerzmitteln ausgestattet, schaute er zwar noch der Konkurrenz zu, doch an ein Fahren war nicht zu denken. Lange Zeit war sein KTM-Teamkollege Simone Albergoni in Führung, doch in der letzten Runde ging der Tagessieg dann doch an den fehlerfrei fahrenden Sebastien Guillaume auf der Husqvarna. Der konnte damit sogar den Italiener auf den dritten Platz in der Meisterschaft verweisen.
Marcus Kehr (im Bild unten) rutschte im Verlauf des Tages vom fünften auf den siebenten Platz zurück - in dem langen Endurotest verlor er über eine Minute.

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In der Damenklasse konnte sich die Französin Ludivine Puy (Bild unten) ebenfalls schon nach dem ersten Tag als Weltmeisterin feiern lassen: mit ihrem Tagessieg lag sie nicht nur nach Punkten uneinholbar vorne. Sie hatte auch in der Klasse über fünf (!) Minuten Vorsprung zu der Zweitplatzierten, Laia Sanz, der Spanierin, die allerdings auch schon mehrmals Trialweltmeisterin war.
Die Deutsche Heike Petrick stürzte einmal und brach sich dabei den Kupplungshebel ab und musste die Prüfung nur mit dem Stummel beenden. Doch das hätte sie letztlich auch nicht viel weiter nach vorne gebracht - Rang fünf für die KTM-Fahrerin.
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Ergebnisse des ersten Fahrtages:

Klasse Enduro1: Hier klicken! (PDF)

Klasse Enduro2: Hier klicken! (PDF)

Klasse Enduro3: Hier klicken! (PDF)

Klasse Junioren: Hier klicken! (PDF)

Damen-Klasse: Hier klicken! (PDF)



------------------------ Hier unser Text vom Freitag -------------------------

Start zum Finale der Enduro-Weltmeisterschaft mit einem Prolog, direkt neben der Stadt. Sogar das Wetter hatte ein Einsehen mit den Teilnehmern und nach heftigem Regen riß der Himmel auf und sogar die Sonne schickte ein paar Stahlen nach Noiretable.

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Kaum überraschend war am Ende der Gesamtsieg von Antoine Meo (im Bild oben), der von dem heimischen Publikum entsprechend angefeuert und gefeiert wurde. Er hat schließlich die Chance dieses Wochenende in Frankreich als Franzose Weltmeister zu werden.

Die E2-Klasse gewann Ivan Cervantes (im Bild unten) vor dem bekannt schnellen Joakim Ljunggren und überraschenderweise Juha Salminen! Vielleicht ist das nun der Durchbruch des Finnen, zumal die schlammige und anspruchsvolle Strecke dem siebenfachen Weltmeister entgegen kommen dürfte.

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Marcus Kehr (im Bild unten) gewann das direkte Duell gegen Alessandro Botturi (hinten zu sehen). Dass er auf der Liste nur als 46. Fahrer geführt wird ist aber leicht zu verschmerzen, denn er verlor nur 4 Sekunden auf den Führenden in seiner Klasse, David Knight, der wieder einmal ziemlich schmerzfrei die Hindernisse passierte.

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Heike Petrick (im Bild unten) gab ein gutes Bild ab - bis sie in der zweiten Durchfahrt des Steinfeldes am Ende stürzte und dann nur noch als Achte in ihrer Klasse gewertet wurde.

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Ergebnisse des Prologes am Freitag: Hier klicken (!)



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