Dramatik, Spannung und andere Sieger als am ersten Tag: Die WEC bleibt spannend:
Die Namen Meo, Cervantes und Knight hatten sich zwar schon öfter in die Siegeslisten eingetragen, aber die Verfolger blieben trotz verschiedener Hindernisse dicht auf den Fersen:

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Eero Remes (im Bild oben) zählt immer zu den Podiumsanwärtern - diemal sogar lange Zeit auf dem zweiten Tagesrang: Sein KTM-Teamkollege Johnny Aubert blieb im ersten Endurotest in einer Rinne hängen und brauchte auch über 30 Sekunden, bis er sich auf die Verfolgung machen konnte. Trotzdem kämpfte auch er sich am Ende auf den zweiten Rang nach vorne. „Ich lerne jeden Wettbewerb mehr über das Motorrad,“ gab sich Aubert zuversichtlich, der nach eigenem Eingeständnis auf der kleinen 250er KTM immer noch zu viel wie mit der 450er vom letzten Jahr agiert. So zog Remes den "Kürzeren"; er verlor seinen zweiten Platz als er im letzten Extremtest einen Fehler gemacht hatte. Doch der kleingewachsene Finne hat unter solchen Bedingungen immer wieder Probleme mit seinen kurzen Beinen.
Vortagessieger Antoine Meo ging es am zweiten Tag vorsichtiger an: “Ich wollte keine Fehler riskieren.“ - Sein Plan ging offensichtlich auf und er führt nun die WM an.

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In der E2-Klasse hatte Vortagessieger Mika Ahola den Motor seiner Honda im Extremtest zum Stillstand gebracht und brauchte am Ende 45 Sekunden, bis er wieder Fahrt aufnehmen konnte. „Ich hatte zwar Nichts mehr zu verlieren, aber die Prüfungen waren ein Balanceakt zwischen möglichst Schnell und doch nicht Hinfallen.“ Das gelang dem Finnen so gut, dass er sich am Ende sogar wieder auf den zweiten Platz hinter Ivan Cervantes (Im Bild unten) vorarbeiten konnte. Der wiederum hatte nach dem Zwischenfall das Tempo herausgenommen und nichts weiter riskiert.2010-wec-portugal-2-Cervantes_copy

Leidtragender war Juha Salminen, der am zweiten Tag mit der BMW nicht mehr den Sprung auf’s Podium schaffte: „Ich bin auch noch zu Beginn gestürzt, das hat mich sicher mehr als die 0,15 Sekunden gekostet, die ich am Ende hinter Oldrati lag.“ Doch er war der Meinung, dass er mit dem Motorrad so gut gefahren sei, wie es nur möglich wäre. Spekulationen zu Folge wird BMW schon beim nächsten Lauf in Italien mit einem neuen Motorrad antreten, ein Hybrid mit Husqvarna-Fahrwerk und BMW-Motor.

Nicht am Start Rodrig Thain: Nach seinem spektakulären Sturz in der Sonderprüfung am ersten Tag hatte der Franzose in aussichtsreicher Position aufgeben müssen. Seine rechte Hand scheint zwar nicht gebrochen zu sein, aber trotzdem war keine Chance den Lenker fest halten zu können.

In der E3 war  David Knight  (siehe Bild unten)  "eigentlich wie am ersten Tag gefahren – aber plötzlich hatte ich viel bessere Zeiten,“ konnte sich der KTM-Fahrer am Ende freuen. Viele Fehler und einige Stürze hatten Nambotin weit zurückgeworfen.
Der Franzose kämpfte sich wieder heran, doch dann ereilten Ihn wieder das Pech und er landete sogar "nur" auf den dritten Platz.
Statt dessen kam Simone Albergoni einen Platz höher auf dem Podium: mit seinem zweiten Tagesrang erklimmt er Stufe um Stufe. "Zuhause werde ich das Training umstellen, am zweiten Tag bin ich immer völlig müde und erschöpft," meinte der Italiener. Wir wollen gar nicht darüber Nachdenken, wass dann wird, wenn Albergoni sich fit fühlt. Für seinen Heim-GP in Italien freut er sich schon: "Da gibt es eine Sonderprüfung im Sand und ich mag Sand." Doch dann fiel ihm plötzlich ein: "Aber auch Nambotin mag Sand ..."


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Als bester Deutscher Fahrer war Marcus Kehr (im Bild unten) mit seinen siebenten und achten Tagesrängen selbst nicht zufrieden: „Ich habe meinen Rhythmus einfach nicht gefunden – und dann bin ich am zweiten Tag auch noch viermal gestürzt.“
Allerding war der KTM-Fahrer an allen vier Tagen auch im Ziel, was man von sonst keinem Deutschen behaupten kann - Mark Risse, der ebenfalls noch Anspruch auf diesen Titel hatte, verlor sein Anrecht, nachdem er sich seinen rechten Ellenbogen verletzte: "Ich bin im Extremtest wieder über den großen Felsen die Abkürzung gefahren - doch leider war ich zu schnell und bin runter gestürzt," meinte der GasGas-Fahrer gewohnt wortkarg.
Hingegen kam Bert Meyer mit seiner Honda in der E2-Klasse ohne größere Probleme auf Platz 17 ins Ziel: "Bloß in der Crossprüfung habe ich mich in einer Rille festgefahren, das hat fast eine Minute gedauert, bis ich da wieder rausgekommen bin."
Zu seiner Entschuldigung sei gesagt, dass kurz später diese Spur offiziell gesperrt wurde.

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Ergebnisse des zweiten Fahrtages:

Klasse E1: Hier Klicken! (PDF)

Klasse E2: Hier Klicken! (PDF)

Klasse E3: Hier Klicken! (PDF)

Klasse Junioren: Hier Klicken! (PDF) alt

Zwischenstände

E1 (nach 4 von 16 Läufen): 1. Meo, 97 Punkte; 2. Aubert 91; 3. Guerrero 78; 4. Deparrois 63; 5. Gauthier 62; 6. Seistola 59; 7. Remes 53; 8. Curvalle 47; 9. Reis 45; 10. Micheluz 43.

E2: 1. Cervantes, 94 Punkte; 2. Ahola 94; 3. Salminen 76; 4. Oldrati 68; 5. Renet 59; 6. Ljunggren 57; 7. Paganon 49; 8. Balletti 42; 9. Planet; 10. Goblet 39. – Ferner: 21. Meyer 6.

E3: 1. Knight, 97 Punkte; 2. Nambotin 89; 3. Albergoni 82; 4. Mena 66; 5. Guillaume 58; 6. Botturi 56; 7. Kehr 54; 8. Kadlecek 50; 9. Oblucki 49; 10. Bernardez 46. - Ferner: 18. Risse 11.

 

 

 

 

 

 

 


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