Wer für diesen WM Lauf in Igualade mit gutem Wetter gerechnet hatte, der wurde bitter enttäuscht. Nach 10 trockenen Tagen fing es pünktlich am Morgen gegen 9 Uhr an zu regnen. Das war zwar hilfreich wegen des Staubes, doch weil nicht überall Wasser vom Himmel fiel, hatten die Piloten erhebliche Probleme sich auf die Bedingungen einzustellen.

Außerdem war die Strecke so lang, das nur 2 ½ Runden gefahren werden mussten. Teilweise ging es über Trialartige Stücke, dann aber auch wieder lange über Asphalt. Die Zeiten waren ebenfalls sehr reichlich bemessen, so dass einige Fahrer sich beklagten. So hatte Ahola teilweise 15 Minuten Zeit vor der Zeitkontrolle, und dadurch kühlten die meisten Fahrer regelrecht aus.

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Mika Ahola als Tagessieger im Regen - Text und Fotos: Ingo Riedl


Enduro 1


Der Weltmeister Mika Ahola gewann zwar den ersten Tag, doch diesmal erheblich knapper als gewohnt. Er musste sich mit Simone Albergoni herumschlagen, der meistens schneller als Ahola war. Im ersten Test verlor Albergoni nach einem Sturz viel Zeit, und beendete den Test nur als elfter. Im Ziel trennten Ahola und Albergoni gerade 8,5 Sekunden. Ahola bemerkte, dass er im trockenen und im nassen sehr schnell fahren könne. Aber wenn sich die Bedingungen ständig wechseln, könne er sich nicht richtig einstellen. Letztlich reichte es ihm allerdings doch, und später zählen doch nur der Sieg und das Podium. Dritter im Bunde wurde Antoine Meo, der zwar schnelle Zeiten hinlegte, aber zwischendurch immer wieder einen kleinen Hänger hatte. Mit konstanteren Leistungen könnte er Ahola sogar schlagen.

1salminen_juha_finEnduro 2

Die am stärksten besetzte Klasse war heute die Enduro 2 Klasse. 28 Fahrer waren nach dem Rennen noch in Wertung, und drei aus der Wertung. Besonders hart traf es erneut Juha Salminen (im Bild links). Er kam überhaupt nicht in Fahrt, fuhr etwas eckig und landete in manchen Tests sogar nur auf Rang 18 oder 12. Lediglich im ersten Extremtest konnte er mal die zweitschnellste Zeit fahren. Das ärgerte ihn derart, dass er noch nicht einmal zu einem Interview bereit war. Er verließ den Parc Ferme, wie übrigens alle anderen BMW Fahrer ohne den Helm abzusetzen. Noch schlimmer traf es Simo Kirssi auf Rang 11, und Jean Francois Goblet auf Platz 15. Für Salminen war Rang 9 absolut indiskutabel.

Von all dem unbeeindruckt war Johny Aubert. Der Weltmeister, der zu KTM gewechselt hatte, fuhr ein sicheres Rennen. Ihm lag es nicht als erster starten zu müssen. „Da waren keine Spuren, und du musstest erst einmal schauen wo es überhaupt lang geht. Das hat mich viel Zeit gekostet. In Runde 2 ging es dann aber besser, und von da an konnte ich voll angreifen!" sagte er nach dem Rennen. Die Zeiten sprachen allerdings eine andere Sprache. Denn er holte sich 7 Bestzeiten und nur eine Zeit im Endurotest war wirklich schlecht. Letztlich gewann Aubert aber mit 37 Sekunden Vorsprung auf den zweiten.

Das war der Spanier Christoball Guerrero auf ein er Yamaha, die von einem Spanischen Team eingesetzt wird.

Einigermassen Rund lief es auch wieder bei Bartosz Oblucki. Der setzte sich mit Guerrero auseinander, und lag teilweise sogar auf dem 2.Platz. Ein Sturz im Extremtest kostete ihn letztlich den zweiten Rang. Doch Oblucki war trotz allem zufrieden mit seiner Leistung.

Viel Pech hatte allerdings Mike Hartmann auf seiner Husaberg. In den meisten Tests lag er so um Rang 10 herum. Aber im Extremtest sprang einmal die Kette herunter und eine Runde später gleich noch einmal. Er beendete den Tag als 23., war aber froh überhaupt ins Ziel gekommen zu sein.

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Enduro 3


Der Spanische Lokalmatador Ivan Cervantes sicherte sich den dritten Sieg in folge. Er war zuerst verunsichert was das Wetter anging. „Das ist ja völlig untypisch für Spanien. Aber was soll man machen." So El Torito, wie ihn seine Fans nennen. Allerdings war der Sieg denkbar knapp. Denn auch Sebastien Guillaume (im Bild oben) kam hervorragend mit der Strecke und den Prüfungen zurecht. Ihm fehlten gerade einmal 2.39 Sekunden um bei der Siegerehrung ganz oben zu stehen. Weniger gut lief es erneut bei Samuli Aro. Er konnte den Tag nur als 5. beenden. „Ich kam einfach nicht in fahrt. Das Motorrad ist in Ordnung und auch alles Andere stimmt. Es läuft einfach nicht rund bis jetzt", so ein etwas entteuschter Weltmeister. Noch unglücklicher war David Knight nach dem Rennen. Er kämpft mit den Selben Problemen wie Tarkkala und Salminen. David Knight" normalerweise hätte ich heute bei diesen Bedingungen mir eineinhalb Minuten Vorsprung gewinnen können. Das war genau mein Rennen. Der Boden die Prüfungen, alles war nach meinem Geschmack. Doch bin ich am Ende mehr als eine Minute zurück. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Ich kann mir das nicht erklären!"

Nur einen Platz dahinter kam auch schon Marcus Kehr ins Ziel. Der Extremtest lag ihm, was durch sehr gute Zeiten unterstrichen wurde, und lediglich im Endurotest ließ er einmal etwas Zeit liegen. Aber in so einer eng besetzten Klasse auf Rang 7 zu landen ist schon viel wert.

Ebenfalls im Ziel war auch Marc Risse auf seiner Gas Gas. Die Zeiten waren zwar nicht extrem schnell, aber viel wichtiger war ins Ziel zu kommen. Und das hatte ja gut geklappt (im Bild unten).

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Ludivine Puy, genannt Lulu, beendete ihren Tag in Wertung. Sie belegte den 16.Platz mit 13,46 Minuten Rückstand auf Cervantes. Sie war wieder die einzige Frau im Feld.



Ergebnisse des 1. Fahrtages in Spanien:

Klasse E1 (als PDF)

Klasse E2 (als PDF)

Klasse E3 (als PDF)

Junioren (als PDF)

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