Es war zu befürchten: Nachdem die Fahrer brav ins Bett gegangen waren, begann es in den Bergen zu regnen - und hörte auch nicht wieder auf, bis die Faher wieder im Ziel waren.
Der Aufgalopp, der Supertest am Freitag Abend vor fast 4.000 begeisterten Zuschauern wurde dadurch zu einem kleinen Nebenkriegsschauplatz. Die Dramen und Heldensagen spielten sich im Schlamm und dem rutschigen Untergrund der Sonderprüfungen ab.


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Bei widrigen Bedingungen Top: Marcus Kehr schon mit einem Fuß auf dem Treppchen und am Ende nur um 2 Sekunden auf den vierten Platz (vor Ivan Cervantes!) verwiesen. Und da sein Konkurren Fabio Mossini mit den Verhältnissen überhaupt nicht zurecht kam, und am Ende sogar disqualifiziert wurde - liegt Kehr damit wieder auf dem fünften WM-Rang!

65 km durch die Wälder und Höhen, klassisches Enduro, teilweise auf den Spuren der Sixdays etc. von Povazka Bystrica. Dort kann aus politischen Gründen nicht mehr gefahren werden, und so gründete man im 15 km entfernten Puchov extra für diese Veranstaltung einen eigenen Club.
Ein rundum echtes Enduro - mit zusätzlichem Schwierigkeitsgrad durch den Dauerregen.


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Am Ende (wieder mal) Platz 1 für E1-Weltmeister Mika Ahola

In der E1-Klasse gab es keine "Takt-"Probleme - da gibt es in der WM keine 125er Zweitakter, alle Fahrer sind mit 250er-Viertakt-Maschinen unterwegs. Und damit kommt Ahola im Moment offensichtlich am besten zurecht, auch wenn es ein wenig gedauert hatte, bis der Finne die Führung übernahm. Denn auch Simone Albergoni kann mit der KTM und dem Schlamm schnell fahren.
Am Ende dann Ahola vor Meo, der immer mehr zu einem zuverlässigen Endurofahrer wird, und dem Italiener Albergoni.

www.extremtest
Mit Regen und Schlamm wurden die Holz-Hindernisse im Extrem-Test zu einem Vabanque-Spiel, nicht nur für die Fahrer aus den hinteren Rängen.
Es erforderte nicht nur viel Kraft und Fahrkönnen, sondern am Ende eben auch ein wenig Glück, um in diesem Test mit den vielen Baumstämmen mit wenig Problemen durchzukommen - ganz ohne Fehler gelang dies keinem einzigen Fahrer.
Auch nicht Bartosz Oblucki in der E2-Klasse. Der Pole auf der Zweitakt-(!)Husqvarna führte zwar die meiste Zeit das Feld an, doch: "Im Extremtest habe ich immer wertvolle Zeit verloren. Beim letzten Durchgang bin ich da etwas langsamer gefahren, wo ich eine Runde zuvor hingefallen bin. Dadurch war ich zu langsam und bin das Hindernis gar nicht erst hochgekommen." - Deshalb nach der letzten Prüfung nur der zweite Tagesrang, erneut hinter Johnny Aubert, der sich darüber wohl noch mehr freute, als er es zeigen konnte - und er zeigte es schon ziemlich deutlich!.

In der E3-Klasse musste sich Ivan Cervantes dem Diktat der 2-Takt-Fahrer beugen! Mit der großen KTM war unter diesen Bedingungen kein Staat zu machen - im Gegenteil, der Spanier sah denkbar alt aus und musste sich am Ende sogar hinter Marcus Kehr einreihen.
Der hatte eine Zeitlang sogar den dritten Platz in Aussicht - doch im Extremtest knöpfte der Slowake Stefan Svitko ihm noch über zehn Sekunden ab und verwies ihn auf den vierten Rang. Damit war Kehr nicht zufrieden und haderte ein wenig mit seinem Schiksal. Doch tatsächlich sicherte er sich seinen fünften WM-Rang vor dem disqualifizierten Fabio Mossini mit weitem Punktevorsprung.

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www.hartmann
Am Vorabend beim Supertest war die Welt für Mike Hartmann noch in Ordnung: der Husaberg-Fahrer war mit Rang 7 unter den Top 10 (gewesen). Doch mit dem Viertakter tat er es sich unter diesen Extremen Bedingungen schwer und landete nur auf einem 15. Tagesrang.

Ein einziger deutscher Junior hatte den Weg in die Slowakei gefunden: der erst 17-jährige Robin Häusser aus Thüringen. In seinem ersten A-Lizenz-Jahr stellte er sich gleich der Herausforderung und durfte beim wohl schwersten Lauf des Jahres nicht zu Ende fahren, weil er mehr als 15 Minuten zu spät auf der Strecke war. Harte Sitten in der WM, doch damit war der Husqvarna-Fahrer weiter gekommen als alle anderen Deutschen Junioren. Die hatten es nämlich vorgezogen zu Hause zu bleiben, obwohl es von Deutschlands Enduro-Hochburg Zschopau nur 500 km bis nach Puchov waren! Selbst Gunter Illgen vom ADAC Sachsen war überrascht, dass letztlich kein Fahrer der für Trophy oder Junior-Trophy bei den Sixdays in Frage kommt, es für notwendig befunden hat, sich diesem Lauf in der unmittelbaren Nähe zu stellen.

Die Ergebnisse des ersten Fahrtages:

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