Die sechs veranstaltenden Vereine hatten sich mit großer Mehrheit gegen eine Durchführung des Weltmeisterschaftslaufes ausgesprochen. Während es letztes Jahr noch die Ungewissheit war, was denn auf die Region und das Land zukommen würde, liegen jetzt aktuelle Verordnungen auf dem Tisch:
Zum Einen wären bei einem Inzidenzwert von über 50 Großveranstaltungen überhaupt nicht mehr genehmigungsfährig.
Zum Anderen sind auch aktuell die Auflagen in Sachsen so hoch, dass die Vereine jeweils die Sonderprüfungen und spektakulären Streckenabschnitte mit Zuschauernachverfolgung und Abstandsregeln usw. hätten überwachen müssen. So etwas ist aber bei einem Endurotest, der kilometerweit mitten durch den Wald geht, nicht zu leisten.
Fahrtleiter Andre Rudolph bedauert die Entscheidung zutiefst: "Ich weiß auch, dass das am Ende auch für die Zukunft hier in Zschopau nicht förderlich ist, aber der Veranstaler steht da mit dem Rücken vor der Wand... Höchst erfreulich, dass wir auch in den letzten Tagen noch von vielen Fans und anderen Vereinen zusätzliche Hilfe angeboten bekommen hatten. Dafür müssen wir uns herzlich bedanken und das zeigt uns, wie sehr den Fans unser Wettbewerb "Rund um Zschopau" am Herzen liegt."
So sind für "Rund um Zschopau die begeisterten Zuschauer ein Segen und ein Fluch zugleich: Großveranstaltungen brauchen Absperrungen, Zugangskontrollen, Nachverfolgbarkeit, Abstandsregeln, Zuschauerzählung sowie Zuschauerbegrenzung, verbunden mit der Kontrolle von tagesaktuellen Tests, oder Impf- und Genesungsnachweisen.
Während die FIM jetzt nach einem Ausweichveranstalter sucht, bleibt auch die Frage, was mit dem drei Wochen nach dem Zschopautermin geplanten Getzen-Rodeo wird - Aber das findet auf einem einzigen Grundstück statt, wo man es als Veranstalter nur mit einem einzigen Zuschauerstrom beim Betreten zu tun hat.
