Am kommenden Wochenende, vom 18.-20. Juni, beginnt die neue Saison für die Enduro-Weltmeisterschaft. Marco de Cavaneses im Norden Portugal war nicht nur der letzte Gastgeber im vergangenem Jahr, sondern ist jetzt auch gleich der erste Gastgeber.
Vieles präsentiert sich vor Ort in neuem Gewand, denn der bisherige Promotor ABC Communication von Alain Blanchard hatte den Vertrag nicht verlängert und nun hat die FIM selbst die Vermarktung und die Organisation vor Ort übernommen, wie schon in den Sixdays oder der Trial-Weltmeisterschaft. Auch rund 80% der Strecke und der Sonderprüfungen sind neu, anders als im Vorjahr.
Geblieben aber ist der anspruchsvolle Sport, der in dieser Region gehört und natürlich die engagierten Sportler. Im Gegenteil, sogar zwei ehemalige Weltmeister sind zurückgekehrt! Der Eine ist Josep Garcia, der als KTM-Werksfahrer die letzten Jahre bei der World Enduro Super Series (WESS) gestartet war, die diese Saison offiziell zur Hardenduro-Weltmeisterschaft aufgestiegen ist.
Garcia ist vom Herzen her aber immer ein klassischer Enduro-Fahrer geblieben und hatte auch in seiner spanischen Heimat an der dortigen Enduro-Meisterschaft nicht nur teilgenommen, sondern auch den Titel geholt. Und das er in der Lage ist, auf dem GP-Niveau mitzuhalten, hatte er zum Ausklang des letzten Jahres in Portugal schon bewiesen - dort hatte er zwei Tagessiege und zwei dritte Plätze in der Gesamtwertung eingefahren (unser Bild oben stammt von einem dieser Tage). So ist verständlich, dass er sein Ziel im nächsten WM-Titel der E2-Klasse sieht - und damit wahrscheinlich auch den GP-Titel holen wird (Nebenbemerkung: den E2-Titel holte er sich auf einer 250er-Viertakt - in dem 2017 war die Klasse E1 der Bezeichnung E2 gewichen). Denn in der Klasse E2 ist Titelverteidiger Steve Holcombe erneut am Start. Den zu schlagen wird mehr als schwer werden, denn der Brite hat nur noch bis zum Ende des Jahres einen festen Vertrag bei Beta - als Weltmeister würde er in einer noch stärkeren Verhandlungsposition stehen ...
Neu in der E2-Klasse auch Niemand geringeres als der Int. Deutsche Enduro-Champion Hamish Macdonald, der auch noch als Junioren-Weltmeister in die GP-Wertung aufgestiegen ist...
Harte Konkurrenz für Eddi Hübner, der auch in der E2-Klasse startet. Neben ihm ist noch Luca Fischeder als zweiter Deutscher am Start. Fischeder mit der 300er 2-Takt-Sherco allerdings in der Junioren2-Klasse. Dort ist Enrico Rinaldi, der Sohn von Ex-Weltmeister Mario Rinaldi, auf der GasGas der Favorit.
Der andere Weltmeister*in, der in die Enduro-WM zurückgekommen ist, fährt eine GasGas: Es ist die Spanierin Laia Sanz, die neben ihren Ausflügen in die Rallye-Szene und in die Trial-Weltmeisterschaft nun ihren sechsten(!) WM-Titel anstrebt.
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Wer versucht, dem Wettbewerb live zu folgen, der sollte daran denken, dass die Zeitverschiebung mit einer Stunde zuschlägt, der Start an beiden Wettbewerbstagenendurogp.com also erst um 10:00 Uhr Deutscher Zeit erfolgt. Der Supertest am Freitag Abend beginnt für uns in Deutschland erst um 21:00 Uhr - und da fahren die GP-Klassen wie immer als Letztes.