Erstmals äußert sich der FIM Präsident Jorge Vigas öffentlich zum Verhältnis zwischen der Enduro-Weltmeisterschaft und der privaten World Enduro Super Series (WESS).
Dabei stärkt er dem Enduro-GP und Promotor Alain Blanchard klar den Rücken:

2019 07 06 fim1

"Die FIM unterstützt ihre Enduro-Weltmeisterschaft nachdrücklich."

"Seit Anfang des Jahres führt die FIM ein offenes Gespräch mit der KTM-Gruppe und dem Verantwortlichen für die bestehende "Extreme Enduro Series", um eine Lösung zur Verbesserung der Enduro-Sparte zu finden. Wir haben angeboten, einige dieser Rennen zusammen mit unserer Enduro-Weltmeisterschaft zu veranstalten, aber nach vielen Bemühungen und Treffen war es nicht möglich, eine Einigung zu erzielen.

Die FIM wird nicht flexibel sein, wenn es um Umweltvorschriften, Sicherheitsbedingungen, den Schutz unserer Fahrer und die Kontrolle des Sports geht.

Auch wenn wir für eine faire Vereinbarung für die Zukunft noch völlig offen sind, hat sich die FIM in Übereinstimmung mit den angeschlossenen nationalen Verbänden aus Spanien, Frankreich, Italien, Deutschland, Österreich, Rumänien, England und Portugal auf Folgendes geeinigt:

1. Ab 2020 wird keine IMN (offizielle FIM-Eventnummer) einer Veranstaltung zugeordnet, die an einer Serie teilnimmt, die mit der Enduro-Weltmeisterschaft konkurriert;
2. Daher ist das Versicherungsprogramm, das automatisch mit den FIM-Lizenzen einhergeht, in den oben genannten Fällen nicht gültig;
3. Für 2021 sollen so schnell wie möglich zwei verschiedene Ausschreibungen erstellt werden: eine für die Förderung der Enduro-Weltmeisterschaft und eine für einen neuen Extreme Enduro-Weltcup. Damit wollen wir die Enduro-Familie zusammenzubringen, und wir hoffen, dass alle in die gleiche Richtung gehen werden."

2019 07 06 fim

Allerdings könnte damit die WESS überflüssig werden, wenn der neu geschaffene "Extrem-Enduro-Weltcup" vielleicht von den Machern der WESS als Promotor geführt wird. Aber das sind reine Phantasien und ein Blick in eine völlig vernebelte Glaskugel.
Bemerkenswert ist aber allemal, dass man bei der FIM in Genf sich offensichtlich tatsächlich intensiv um den Endurosport bemüht - das Gefühl hat man nicht unbedingt bei allen ihren Landesverbänden.