Enduro-GP: Verona vorzeitig Weltmeister

Am zweiten Tag beim sechsten Lauf der Enduro-Weltmeisterschaft im walisischen Rhayarder schlug Josep Garcia zurück und baute den Vorsprung in der GP-Wertung weiter aus.
Allerdings konnten die beiden Italiener Andrea Verona und auch Manuel Verzeroli die Titel in ihrer Klasse vorzeitig sichern: Andrea Verona gewann seinen siebenten WM-Titel, allerdings zum ersten Mal in der E2-Klasse und Youth-Fahrer Vezeroli holte den Titel auf der 125er KTM - und so hatte damals auch die Karriere von Andrea Verona angefanngen: Der erste WM-Titel auf der 125er in der Youth-Klasse.

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10 Klassensiege in Folge: Neuer E2-Weltmeister Andrea Verona - Fotos: Dario Agrati

Nachdem er am ersten Tag nur Dritter geworden war, begann Garcia gleich mit viel mehr Schwung: Auch wenn Andrea Verona dann am zweiten Tag die allererste Sonderprüfung gewinnen konnte, holte sich Garcia ganz schnell die Führung.
Mit dem Sieg im zweiten Enduro Test setzte sich allerdings Freeman mit seiner Beta sehr zur Freude der britischen Zuschauer an die Spitze. Und obwohl Garcia den zweiten Extremtest am Ende der zweiten Runde für sich entschied, führte Freeman vor der dritten Runde und den letzten vier Spezialtests weiterhin, wenn auch nur mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung vor dem Spanier. Holcombe, der mit drei Sekunden Rückstand auf dem dritten Platz lag, war ebenfalls noch nicht aus dem Rennen.
Als Schnellster im vorletzten Cross Test und im letzten Enduro Test begann Freeman, sich abzusetzen. Doch ein Fehler im abschließenden Extreme Test, den Holcombe gewann, ließ Freemans Vorsprung von fünf Sekunden auf weniger als zwei Sekunden schrumpfen, und es blieb nur noch der letzte Cross Test. Da alle drei Fahrer unter Druck standen, war der zweite Tagessieg zum Greifen nah:
Garcia spielte es perfekt aus, behielt die Nerven und war der Schnellste. Er schlug Freeman um zwei Sekunden und holte sich den Sieg in der EnduroGP-Klasse mit einem erstaunlichen Vorsprung von nur 15 Hundertstelsekunden. Obwohl er den Heimsieg verpasste, konnte Freeman auf seine Leistung als Zweiter stolz sein. Mit Holcombe auf Platz drei trennten die ersten drei nach fast einer Stunde Sonderprüfungszeit nur fünf Sekunden, was beweist, wie umkämpft die EnduroGP derzeit ist.

Wie sehr Verona seine Klasse dominierte, zeigte sich, dass am ersten Tag der Abstand zum Zweiten Will Ruprecht fast genau eine Minute betrug und am zweiten Tag fast eine halbe Minute, nachdem der Italiener es in der letzten Runde noch vorsichtiger anging - Trotzdem gewann er acht von 10 Sonderprüfungen! Dabei wäre eigentlich Nathan Watson sein Verfolger in der Meisterschaft gewesen, doch der lag an beiden Tagen ausgerechnet bei seinem Heim-GP noch hinter dem Australier Ruprecht. So holte sich Verona mit zehn Klassensiegen in Folge zum ersten Mal den Titel in der E2-Klasse und das auch noch vorzeitig.

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Jeremy Sydow (Bild oben) begann den Tag gleich mit einem Sturz in allerersten Crosstest (kurz nach dem Start am Morgen): Dabei verlor der Sherco-Pilot viel Zeit und muss sich erst wieder rankämpfen. Teilweise fuhr der Sherco-Pilot dann sogar Zeiten unter den Top 10, verlor dann aber auch wieder nach weiteren Stürzen (einen heftigen im Extremtest) und kam auf den 18. Gesamtrang. In der E1-Meisterschaft liest sich das schon viel besser, denn da wurde er Fünfter und rutscht sogar auf den vierten Meisterschaftsplatz vor den verletzten Theophile Espinasse.

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In der Open-Klasse fuhr Tim Apolle (Bild oben) mit einem dritten Platz auf das Podium in der Zweitakt-Klasse: "Die Prüfungen waren eigentlich viel schneller gesteckt, als es mir lieb ist, aber ich nehme es als gutes Training." Für Apolle war es ein Wiedersehen mit vielen Freunden, denn noch als Schüler hatte im Jahr 2008 er drei Monate genau dort gewohnt und trainiert!
Eddi Findling wurde Sechster und Stefan Berger belegte den siebenten Platz bei den Senioren.

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