Der Italiener hatte schon beim Lauf zuvor seinen (dritten) Titel in der E1-Klasse sicherstellen können - Und setzte in Zschopau noch einen drauf!
"Das fühlt sich gut an! Ich bin super glücklich, EnduroGP-Weltmeister zu sein, für mich selbst, aber auch für das Team. Mein Ziel war es zu gewinnen, aber ich habe nicht erwartet, dass es dieses Jahr passieren würde, da ich noch an einigen Bereichen meines Fahrens arbeiten muss, aber ich war wirklich konstant, und das ist es, was mir den EnduroGP-Titel gebracht hat. Ich stand in der ganzen Saison nur zweimal nicht auf dem Podium, einschließlich heute, und das hat den Unterschied ausgemacht. Ich muss mich bei GASGAS Factory Racing, allen Teamsponsoren und allen in Österreich bedanken, denn das ist eine riesige Teamleistung. Das ist der größte Titel, den man in der Enduro-Szene gewinnen kann, und ich glaube, ich bin der erste Italiener, dem das gelingt, also, ja, unglaublich. Ich denke, es wird eine Weile dauern, bis ich es verinnerlicht habe, aber es war ein unglaubliches Jahr, das ich nie vergessen werde."
Den Tages-Sieg holte sich Josep Garcia (Bild oben), der in der ersten Runde die Führung übernahm und sieben der elf Sonderprüfungen gewann. Einzig Brad Freeman konnte da noch gegenhalten, doch der lag am Ende trotzdem 43 Sekunden zurück.
Eddi Hübner, als einziger permanenter Deutscher in der GP-Klasse, war letztlich sehr zufrieden: "Es lief echt gut, auch wenn ich bei einem Sturz im Extremtest einmal viel Zeit verloren hatte. Die Bedingungen rundum passten und das Publikum war wieder klasse, wie die einen feierten, wenn man da vorbei kam." Tatsächlich wurde er von Runde zu Runde immer schneller und war mit seinem zehnten Platz in der E1-Klasse am Ende nur 40 Sekunden hinter dem 8. Rang. "So gut war ich dieses Saison noch nie," freute sich der KTM-Fahrer.
Nur Philipp Müller hatte sich als weiterer deutscher Fahrer hier beim Lauf in Deutschland der Herausforderung gestellt, direkt in der GP-Wertung mitzufahren: Wie in der DEM war Müller hinter Hübner in der Gesamtwertung, diesmal mit deutlichem Zeitabstand. In der E2-Klasse profitierte der Beta-Fahrer aber von dem kleinen Starterfeld und wurde sogar Sechster.
Bei den Damen konnte Jane Daniel aus England mit einem Tagessieg auf der Fantic ihren dritten WM-Titel schon vorzeitig sichern.
Bei seinem ersten WM-Lauf holte sich Jeremy Sydow Platz 6 in der Junioren1-Klasse
Bei den Junioren lief es aus deutscher Sicht nicht so gut: Nachdem Milan Schmüser zwar den Prolog klar gewonnen hatte, sah er aber im Vergleich in den Sonderprüfungen ziemlich alt aus - am Ende der 22. Gesamtrang, was den 13. Platz in der Junioren-2-Klasse bedeutete.
Luca Fischeder schien dagegen vor heimischem Publikum über sich hinaus zu wachsen: Von der zweiten Prüfung an ging er bei den Junioren in Führung der Gesamtwertung - bis es in der zweiten Runde zu einem Sturz kam, bei dem er das Motorrad, insbesondere den Gasgriff so schwer beschädigte, dass an ein Weiterfahren nicht zu denken war. Die lange Reparatur im Fahrerlager endete damit, dass er sein Motorrad späat in den Parc ferme schob und unbedingt am zweiten Tag noch einmal starten will.
Jeremy Sydow stand unter besonderer Beobachtung, wie er sich unter internationalen Bedingungen schlagen würde. Das lief zunächst nicht so gut, weil er sowohl in dem anspruchsvollen Parcours, als auch gleich im Extremtest des ersten Tages viel Zeit verlor.
Später hatte er noch einmal einen ähnlichen Ausrutscher, kam jedoch dann immer besser in Fahrt: Gerade auf der Wiesen-Crossprüfung konnte er punkten, fuhr im letzten Durchgang da sogar Bestzeit. Am Ende der sechste Platz in der Junioren-1-Klasse beim WM-Debüt.
Pech hatte Florian Görner, der sich den Finger so schwer anschlug, "dass ich den Lenker nicht mehr festhalten konnte". Trotzdem stellte er das Motorrad wieder in den Parc ferme um es am zweiten Tag noch einmal zu probieren.
Das Siegerehrungsfoto kommt deshalb natürlich auch von der vorab gehaltenen Ehrung für Andrea Verona, der sich den GP-Titel sicherte.
Ergebnisse 1. Tag
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Zusätzlich gab es auch eine nationale Klasse, die Lane Heims nach zwei Runden vor Pascal Sadecki und Florian Geisenhofer gewann.
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