In einem Dreikampf um den Sieg ging der GasGas-Fahrer als Sieger aus dem letzten Enduro Test hervor und sicherte sich damit seinen ersten EnduroGP Gesamtsieg. Weniger als vier Sekunden trennten die drei Erstplatzierten vom Briten Steve Holcombe dem Australier Will Ruprecht, die das EnduroGP-Podium am ersten Tag komplettierten.
Tatsächlich landete der TM-Fahrer Ruprecht nur 0,16 Sekunden hinter Ex-Champion Holcombe.
Der erste GP-Tagessieg für Andrea Verona
Der lang erwartete Auftakt der Enduro-WM2022 begann mit dem traditionellen Super Test am Freitagabend. Der Italiener Alex Salvini setzte sich mit der besten Zeit auf der Husqvarna an die Spitze der Gesamtwertung, doch Holcombe, der amtierende FIM EnduroGP-Weltmeister Brad Freeman und Verona lagen dicht beieinander, so dass es am ersten Tag zum Kampf kam.
Holcombe verschwendete keine Zeit, um am Samstagmorgen auf Touren zu kommen, und gewann den ersten Extreme Test mit einem beeindruckenden Vorsprung von sieben Sekunden, was ihm eine frühe Führung einbrachte. Von der Führung ging es für den Briten schnell bergab, als er beim Cross Test einen schweren Sturz hatte und wertvolle Sekunden verlor. Am Ende der ersten Runde hatten sich die Positionen geändert - der Schnellste im Enduro Test, Verona, lag weniger als zwei Zehntelsekunden vor Holcombe, dicht gefolgt von dem Honda-Piloten Nathan Watson auf Platz drei.
Den ganzen Tag über wechselten die Positionen hin und her, und als der Australier Ruprecht hinzukam, ging es in der letzten Runde um alles. Zu Beginn der letzten Prüfung lagen Holcombe, Ruprecht und Verona nur zwei Sekunden auseinander. Doch der Italiener ließ seine Rivalen hinter sich und verließ den Enduro Test als erster EnduroGP Klassensieger des Jahres.
Hinter den drei Spitzenreitern belegte der Spanier Josep Garcia (KTM) nach einem rasanten Abschlusstest den vierten Platz. Mehrere kleine Fehler im Laufe des Tages verhinderten ein Podium für den Spanier.
Gleich zwei völlig verhauene Sonderprüfungen warfen den amtierenden Champion Brad Freeman auf den neunten Platz zurück. Aber er hatte angekündigt, dass der versuchen wird, sich am Sonntag zu revanchieren.
Als Sieger der EnduroGP-Klasse hat Verona natürlich auch die Enduro1-Kategorie gewonnen und damit einen perfekten Start in seine Titelverteidigung hingelegt. Dahinter sicherte sich Honda-Pilot Thomas Oldrati einen hart erkämpften zweiten Platz, Dritter wurde der Franzose Theophile Espinasse auf einer Beta.
Da die besten Enduro2-Fahrer um die Gesamtwertung des EnduroGP kämpften, war das Tempo hoch. Wegen seines kleinen Fehlers auf der letzten Prüfung kam Holcombe gerade einmal mit etwas über einer Zehntelsekunde Vorsprung vor Ruprecht ins Ziel. Nach einem schlechten Start kam Garcia in der Schlussphase stark auf, wurde Dritter und lag nur zwei Sekunden hinter Holcombe.
Während es in der EnduroGP-Kategorie nicht nach seinem Geschmack lief, gelang Freeman in der Enduro3 ein Klassensieg. Der Neuling in der E3-Klasse, der Fantic-Fahrer Davide Guarneri aus Italien, der in seine 20. Saison in der Weltmeisterschaft startet, verlor keine Zeit, um sich einzugewöhnen und kämpfte sich als Zweiter auf das Podium. Matteo Pavoni auf der TM, der aufgestiegene Juniorenweltmeister von 2021, machte einen starken Schritt in die Seniorenklasse und fuhr als Dritter auf das Podium.
Der einzige Deutsche in der GP-Wertung war wieder einmal Edward Hübner: Der KTM-Fahrer landete auf dem 12. Platz in der E1-Klasse. "Ich hatte ein paar kleinere Stürze, es hätte schon besser laufen können," war sein Resüme des ersten Fahrtages. Doch der Deutsche fühlt sich wohl nach seinem Wechsel auf die 250er und ist froh in diese Klasse zurückgekehrt zu sein.
Der zweite Deutsche im Fahrerfeld war Luca Fischeder, der im letzten Jahr bei den Junioren starten kann. Sein elfter Platz in der Junioren-Gesamtwertung bringt ihn gleichzeitig auf den fünften Platz der Junior-1-Kathegorie.
Das Podium der GP-Wertung am ersten Tag mit Sieger Andrea Verona, Steve Holcombe (links) und Will Ruprecht (rechts)
Ergebnisse 2. Tag
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Der amtierende E2-Weltmeister Josep Garcia brauchte etwas Zeit um in Schwung zu kommen.
