Steve Holcombe setzte sich gleich doppelt die Krone auf: Mit einem Gesamtsieg aller Klassen holte und verteidigte der Brite gleichzeitig den Titel in der E3-Klasse, als auch in der GP-Wertung. Der Beta-Fahrer verdoppelte damit seine Erfolgsbilanz ...

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Allerdings gewann der Brite (Bild oben) am Ende nur knapp, mit gerade einmal fünf Sekunden Vorsprung vor seinem Landsmann und Markenkollegen Brad Freeman, der sich damit auch den WM-Titel in der E1-Klasse schon vorzeitig sichern konnte.
Immerhin ist der Beta-Fahrer als amtierender Junioren-Weltmeister gerade erst in die E1-Klasse aufgestiegen

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Sensationeller Aufsteiger: Brad Freeman holt sich gleich im ersten Jahr den Titel in der E1-Klasse

Alex Salvini, der eigentlich lange Zeit als Favorit für den GP-Titel galt, fand in Rüdersdorf nach eigener Auskunft einfach seinen Rhythmus nicht und verlor auf dem fünften Platz der Gesamtwertung auch noch weitere Punkte gegen seinen Konkurrenten Eero Remes, der ihm in der E2-Klasse mit einem Sieg an diesem Samstag bis auf 10 Punkte näher gekommen ist.
Allerdings kann Remes auch mit einem weiteren Sieg diesen Abstand nicht schließen - es müsste Salvini schon noch deutlich schlechter als an diesem ersten Fahrtag ergehen.
Einige deutsche Fahrer nutzten die Gelegenheit im WM-Fahrerfeld zu starten, Fahrer, die teilweise auch schon vorher in der WM gestartet waren. Aber um der Wahrheit Ehre zu geben, die alle hatten mit irgendwelchen Entscheidungen nichts zu tun. Tatsächlich wurde Christian Brockel zwar bester Deutscher im GP-Feld, auch liest sich der 15. Gesamtrang schon ziemlich gut, aber wenn man bedenkt, dass gerade noch 22 Fahrer in der GP-Wertung ins Ziel kamen (von 24 Teilnehmern), dann ist es eben doch das hintere Drittel ...
Liest man nur die Platzierungen in der Klasse, kommt Björn Feldt sogar auf einen fünften Platz in der E3 und ist damit nominell bester Deutscher im WM-Feld(t) (sorry, auf diesen Witz konnte der Autor nicht verzichten).

Ergebnis 1. Fahrtag

GP-Wertung: Hier klicken! (PDF)

E1-Klasse: Hier klicken! (PDF)

E2-Klasse: Hier klicken! (PDF)

E3-Klasse: Hier klicken! (PDF)

Junioren-Klasse: Hier klicken! (PDF)

Youth-Klasse: Hier klicken! (PDF)

Damen-Klasse: Hier klicken! (PDF)


Wie weltmeisterlich schwer und anspruchsvoll der Wettbewerb und insbesondere die neu gesteckte Strecke und den aufwendigen Sonderprüfungen war, zeigt sich vielleicht am besten in der Tatsache, dass von den 59 gestarteten Deutschen Championats-Fahrern nur 37 überhaupt ins Ziel kamen.
Und von denen im Ziel gab es noch Einige, die trotzdem heftige Stürze hatten. So zum Beispiel Davide von Zitzewitz: "Ich glaube es war im 4. Gang voll ausgedreht, als ich einen kapitalen Highsider hatte. Es hat mich hoch in die Luft katapultiert und entsprechend heftig war der Aufprall."
So heftig, dass der Norddeutsche sich nach der Zielankunft lieber erst einmal hinlegte und den Helm nach seiner bestandenen Arbeit entsorgte. Denn trotz Helm zierte ein Schmarre oder blauer Fleck seine Stirn.
Auch Nico Rambow, sonst sicher nicht auf den Kopf gefallen, musste einen Helm anschließend entsorgen: "Am Ende des Extremtestes habe ich mich voll überschlagen - Zum Glück konnte ich noch Aufstehen, war aber doch erstmal ziemlich benommen."
Auch Andy Beier hatte nach eigenem Eingeständnis einen schlechten Tag: Der KTM-Fahrer fand einfach keinen Rhythmus und stürzte zweimal schwer. Am Ende war es in der E1-Klasse nur noch der dritte Platz, während sich ganz vorne Lokalmatador Robert Riedel der Schweizer Jonathan Rosse bis auf 0,04 Sekunden bekämpften. Bei der handausgerechneten Siegerehrung stand zwar Rosse ganz oben auf dem Podium, aber tatsächlich hätte da Riedel stehen müssen, der besagte Sekundenbruchteile schneller war.
Doch die offizielle WM-Zeitnahme nimmt zunächst keine Rücksicht auf die nationalen Klassen und erstellt das Ergebnis erst viel später.
Die E2-Klasse gewann Gaststarter und auch Lokalmatador Christian Brockel, der vor einem Jahr an gleicher Stelle mit einem Tagessieg den Helm an den Nagel gehängt hatte. Hinter ihm platzierte sich Eddi Hübner, der damit seinen Vorsprung in der DEM wieder ausbauen kann, denn auf dem dritten Platz landete trotz seines Sturzes von Zitzewitz und schob sich damit auch noch vor Tilman Krause ...
Mit dem Gesamtsieg holte sich Dennis Schröter natürlich auch den Sieg in der E3-Klasse, deutlich vor Björn Feldt, der Achter im Championat wurde.
Auf Platz drei Tim Apolle, der auch für die Junior-Trophy bei den Sixdays an den Start gehen wird.
Vorzeitig wurde Jan Schäfer aus dem Rennen genommen, nachdem er sogar den ersten Extremtest gewonnen hatte und danach auch noch ganz weit vorne im Championat gewesen war. Doch er wurde Ende der ersten Runde in einen Verkehrsunfall verwickelt, woraufhin er vom Fahrtleiter aus der Wertung genommen wurde.

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Die Siegerehrung für das Deutsche Championat (Dennis Schröter vor Christian Brockel (2) und Eddi Hübner(3)) fand etwas später statt und die Ergebnisse gab es auch nicht Online, aber zumindest können wir für das Netz eine Fotografie der Resultate anbieten:
Tagesergebnis Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)
Zweites Blatt: Hier klicken! (JPG 1)
Doch wenn man im Rahmen eines höherwertigen Prädikats veranstaltet, muss man leider einige Erschwernisse in Kauf nehmen.

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Ups - Weltmeister Steve Holcombe sitzt bei Sponsor Airoh, der ihm bei der Siegerehrung schon einen goldenen Helm überreicht hatte, und verteilt hautnah für die Fans signierte T-Shirts"

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