Mit dem Prolog fing im spanischen Santiago de Compostella am Freitag Abend der Ernst der Enduro-Weltmeisterschaft an.
OK, über einen Monat zuvor war der erste Lauf in Finnland gewesen, doch dass bei Eis und Schnee ganz eigene Verhältnisse herrschen und da ein gewisses Spezialistentum benötigt wird, ist wohl unumstritten.
Tatsächlich nimmt der Gesamtsieger aus Finnland gar nicht weiter an dem EnduroGP teil, wo noch weitere sieben Veranstaltungen unter weitestgehend normalen Bedingugen ausgetragen werden (zumindest mal mit normalen Stollenreifen und ohne Spikes).

2018 04 27 salvini

Der abendliche Auftakt des Wochenendes, der Prolog mit einigen künstlichen Hindernissen, wurde zentral und vor vielen Zuschauern ausgefahren.
Mit dem Italiener Alex Salvini (Bild oben) war der Mann der Schnellste, der im letzten Jahr bereits die Jahres-Auszeichnung als schnellster Fahrer des Prologes gewonnen hatte.
Der Husqvarna-Fahrer hatte am Ende 1,51 Sekunden Vorsprung vor dem amtierenden GP-Meister Steve Holcombe auf der Beta und dessen altem Rivalen Loic Larrieu auf der Yamaha.
Abgeschlagen landete Eero Remes, der als bester GP-Fahrer in Finnland inoffiziell die Meisterschaft anführt, auf dem neunten Platz.
Bester Fahrer aus der E1-Klasse wurde Brad Freeman auf der Beta mit Rang fünf in der GP-Gesamtwertung aller Fahrer. Doch wie immer gilt: Der Prolog ist nur die allererste der vielen Sonderprüfungen der beiden kommenden Tage und hat letztlich nur wenig Auswirkung auf das Endergebnis, sondern soll den Sport zu den Menschen bringen und den Endurosport gefällig präsentieren.
Nach dem Wechsel auf Husqvarna zum Jahresanfang hält der Sieger des Abends, Alex Salvini, als Einziger die Fahne aus Mattighofen hoch. Die Werksteams von KTM und Husqvarna nehmen nämlich nicht an der Enduro-Weltmeisterschaft teil, sondern starten in der weitestgehend selbstgeschaffenen World Enduro Super Series (WESS).

In der Klasse des 125er-Youth-Cup waren und sind weiterhin zwei deutsche Fahrer am Start: Während Florian Görner bei seinem offiziellen WM-Debut (letztes Jahr in Zschopau war der Sachse "nur" prädikatsfrei in der nationalen Klasse gestartet) keinen Fehler beging und in dieser ersten Prüfung mit einem guten neunten Platz sogar noch eine Sekunde Zeitgutschrift erhält, patzte Jan Allers: Er war zu schnell unterwegs, landete nach einem Sprung etwas weit und rutschte beim nachfolgenden Zusammenbremsen mit dem Hinterrad weg, dass er zu Boden musste. Dadurch verlor er zwar Zeit und kam nur auf den 17. Platz, aber sowohl er, als auch sein Motorrad blieben unbeschädigt, so dass er und Görner die beiden Wettbewerbstage noch in Angriff nehemen können.

Die offiziellen Ergebnisse des Prologes: Hier klicken: (PDF)

Das Live-Timing für Samstag und Sonntag: Hier klicken! (LINK)

Und ab Freitag gibt es den großen Zusammenschnitt bei Enduro TV auf der Homepage:
                                                         http://www.endurogp.org/en