Mit einem weiteren Gesamtsieg am zweiten Tag beim Enduro-GP im portugiesischen Castelo Branco holte sich der Italiener Alex Salvini auch erstmals die Führung in der GP-Wertung. Der Husqvarna-Fahrer ist jetzt punktgleich mit dem bislang Führenden Eero Remes aus Finnland, doch Salvini hat mehr Siege auf seinem Konto. Dadurch hat es nach drei GP-Veranstaltungen in diesem Jahr auch schon drei verschiedene GP-Führende gegeben!

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Tatsächlich hatte Remes diesmal nicht mit um den Gesamtsieg gekämpft, diesen hatte Steve Holcombe lange Zeit inne, wobei er sich in den einzelnen Prüfungen immer wieder mit Salvini abwechselte.
Dann in der letzten Prüfung, dem zusätzlich angesetzen, publikumswirksamen Supertest, wollte der Brite kein Risiko eingehen: "Ich hatte einfach zu viel zu verlieren, wenn ich da noch gestürzt wäre." Dagegen hatte Salvini (Bild oben) nichts zu verlieren und fuhr fünf Sekunden schneller als Holcombe, der damit in der Tageswertung nach einer Stunde und 14 Minuten Sonderprüfungszeit mit gerade einmal 2,87 Sekunden Rückstand auf den zweiten Platz rutschte. Die entscheidende Prüfung hatte der Promotor "Enduro GP" live auf Facebook übertragen.

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In der E1-Klasse gelang dem amtierenden Junioren-Weltmeister Brad Freeman (Bild oben) sein erster Tagessieg: "Letztes Jahr hat mir der Jamie (McCanney) hier noch über zwei Minuten eingeschenkt," erinerte sich der Brite, der in dem langen Endurotest auch (wie Holbombe am ersten Tag) Probleme mit der Hinterradbremse bekam: Die wurde einfach zu heiß und bremste nicht mehr, was das Team anschließend beheben konnte. Der WM-Führende Jamie McCanney war mit seinem zweiten Platz nicht zufrieden: "Erst in der letzten Runde haben wir die optimale Fahrwerkseinstellung gefunden, das war natürlich zu spät. Mein Bestes war heute eben nicht gut genug," resümierte der Yamaha-Pilot.


Eero Remes hatte am ersten Tag nach eigenem Eingeständnis zu verbissen gekämpft, doch am zweiten Tag hat er es sich leichter getan und war prompt schneller, auch wenn er in der zweiten Runde im Extrem-Test viel Zeit verloren hatte: "So Momente, wo es fast schief gegangen wäre, hatte heute wohl mal Jeder."
So holte er sich am zweiten Tag nicht nur den zweiten Platz in der Klasse E2, sondern auch den fünften Rang in der GP-Wertung.
Ex-Weltmeister Matthew Phillips kämpfte hingegen mehr mit sich und dem Motorrad als mit der Konkurrenz: Der siebente Platz in der Klassenwertung stellte ihn sichtlich nicht zufrieden. Zumal er sich beim Abschlusstest nach einem misslungenen Sprungkunststück noch ordentlich auf den Boden haute: Hier klicken! (Link)
Das Comback des Jahres wurde durch den Ausfall von Mathias Bellino verhindert: Im Crosstest der zweiten Runde büßte der Franzose nach einem Sturz 30 Sekunden ein - dann musste er aufgeben, weil er danach wieder zu starke Schmerzen in seinem verletzten Handgelenk hatte.

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In der E3-Klasse reichte es dagegen zum Tagessieg von Beta-Pilot Holcombe (Bild oben) vor dem gestrigen Sieger Christophe Nambotin auf der GasGas. Dritter wurde dann auch Daniel McCanney, ebenfalls auf einer GasGas. Doch mit nur fünf Teilnehmern ist die Klasse immer noch unterrepräsentiert, wenn man sich überlegt, wie viele 300er Motorräder tatsächlich gefahren werden.

Aufgrund der Staubentwicklung hatte man am zweiten Tag nur alle zwei Minuten eine Startgruppe losfahren lassen. So hatten in den staubigen Prüfungen jeder Fahrer seine eigene Minute und weil es obendrein noch ein wenig windiger war, war auch die Sicht verhältnismäßig gut.

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Jan Allers (Bild oben) kämpfte sich erneut in der Junioren-Klasse mit seiner 125er gegen die hubraumstärkeren Fahrzeuge durch den Tag: Dabei war sicherlich nicht hilfreich, dass er auch noch eine Strafminute kassierte, weil seine Hinterradbremse repariert werden musste. Doch am Ende hatte er sich sogar noch auf den 14. Platz in der Klasse verbessert: "Ich fühle mich heute sogar besser als Gestern," freute sich der KTM-Fahrer anschließend.
In diesem Jahr will Allers den kompletten Youth-Cup in der Weltmeisterschaft bestreiten und will außerdem bei der kompletten Enduro-Europameisterschaft an den Start gehen.
Wäre Allers (wie vom Autor insgeheim vorgeschlagen) statt bei den Junioren in der E1-Klasse an den Start gegangen, wie zuhause in der DEM, dann wäre er sogar auf dem fünften Platz gelandet (weil tatsächlich nur vier Fahrer in Wertung kamen). Und obendrein wäre er nur knapp an den GP-Punkten vorbei gekommen, denn tatsächlich haben insgesamt nur 17 Fahrer der E1-, E2- und E3-Klassen den Tag in Wertung beendet.

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Mit diesem Foto von der Siegerehrung wollen wir das erste Podium von Brad Freeman in der E1-Klasse feiern: Der Brite war vor zwei Jahren noch Meister in der Europameisterschaft und hatte letztes Jahr die Junioren-Weltmeisterschaft errungen. Schnell ist er auf alle Fälle, aber auch bisweilen schnell am Boden, weil er manchmal zu risikoreich fuhr und sich dabei auch schon mal verletzt hatte.

Ergebnisse 2. Tag

Enduro GP: Hier klicken! (PDF)
Der Meisterschaftsstand nach sechs von 15 Tagen:
1. Salvini, 84 Punkte; 2. Remes, 84 ; 3. Holcombe 78; 4. J.McCanney 73; 5. Freeman 60; 

Enduro 1: Hier klicken! (PDF)
Der Meisterschaftsstand: 1. McCanney 110 Punkte; 2. Freeman 106; 3. Basset 80; 4. Pohjola 65; 5. Leino 42.

Enduro 2: Hier klicken! (PDF) 
Der Meisterschaftsstand: 1. Salvini, 114 Punkte; 2. Remes 106; 3. Larrieu 89; 4. Phillips 71; 5. Oldrati 62.

Enduro 3: Hier klicken! (PDF)
Der Meisterschaftsstand: Holcombe, 104 Punkte; 2. Nambotin 90; 3. D.McCanney 86; 4. Geslin 56; 5. Dumontier 38.

Junioren E1 : Hier klicken! (PDF)
Der Meisterschaftsstand: 1. Verona, 76 Punkte, 2. Magain 62; 3. Mirabet 60; 4. Espinasse 45; 5. Passet 38.

Junioren (E2 + E3): Hier klicken! (PDF)
Der Meisterschaftsstand: 1. Cavallo, 78 Punkte; 2. Francisco 62; 3. Soreca 59; 4. Wootton 54; 5. Edmonsdon 53.

Zum Zeitpunkt dieser Veröffentlichung waren noch keine offiziellen Meisterschaftsstände verfügbar.

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Der Extremtest war auch ohne künstliche Hindernisse spektakulär genug und von vielen Zuschauern besucht.