Mit einem weiteren Tagessieg am zweiten Tag beim zweiten Enduro-GP in Spanien konnte der amtierende Weltmeister Matthew Phillips die Führung in der Meisterschaft übernehmen. Doch es war ein hartes Stück Arbeit für den Australier, nachdem zunächst Christophe Nambotin in Führung gelegen hatte. Im Ziel trennten die beiden Kontrahenten gerade einmal 0,29 Sekunden.

2017 04 23 nambotin kopie
OK - das ist nicht das Foto vom Sieger Phillips - doch das hatten wir Gestern. Die Leistung von Ex-Weltmeister Christophe Nambotin nötigt uns aber Respekt ab, deshalb bekommt er diesmal das Aufmacherfoto. Phillips steht dafür weiter unten auf dem Podium als Sieger und neuer Führender in der Meisterschaft.

"Das war ein harter Kampf," gestand Phillips anschließend. "Dabei hatte ich in dem letzten Crosstest noch einen Dreher." Nambotin hingegen nahm es gelassen: "Ich schaue noch nicht so auf das Ergebnis, auch wenn es natürlich schön ist wieder auf dem Podium zu stehen. Ich habe aber immer noch zu viele Fehler gemacht, auch wenn ich mal nicht gestürzt bin."
Immer in Schlagdistanz der Dritte, Steve Holcombe, der gerade einmal 0,8 Sekunden hinter dem Franzosen gewertet wurde.
Vielleicht hätte das Ergebnis eine Sonderprüfung später noch schlechter ausgesehen, aber die wurde kurzfristig abgesagt. Eigentlich sollte nach der gekürzten Distanz von zwei Runden noch einmal über die Straße zum Extremtest gefahren werden, aber die Umweltbehörde, die schon am ersten Tag nach der ersten Runde die Veranstaltung am liebsten komplet gestoppt hätte, verbot wohl aufgrund der Staubentwickliung vom Hubschrauber aus die Durchführung dieser letzten Prüfung. Trotzdem waren nach sieben Tests immerhin knapp über 40 Minuten Sonderprüfungszeit zusammengekommen.

2017 04 23 remus

Der Tagessieger vom Samstag, Josef Garcia, kämpfte schon am Start mit technischen Problemen und kassierte die ersten 10 Sekunden, weil sein Motorrad nicht ansprang. "Ich habe dann die nächsten Prüfungen so sehr gekämpft, wie es nur ging, doch das Motorrad lief nicht richtig." So war das KTM-Team fast den ganzen Tag damit beschäftigt, an der 250er zu Schrauben, aber bis zum Ende reichte es doch nicht ganz auf das Podium und es war nur der vierten Tagesrang für den Spanier.
Ganz anders hingegen der Sieger Eero Remes, der damit seine WM-Führung weiter ausbaut: "Ja, ich hatte keine Probleme, es lief ganz gut," meite der TM-Fahrer anschließend in seiner bescheidenen Art.
Nach der Junioren-Klasse standen erstmals wieder die beiden Brüder Jamie und Daniel McCanney gemeinsam auf dem Podium. Daniel profitierte nicht nur vom schlechten Abschneiden Garcias, sondern fand sich deutlich besser zurecht als noch am ersten Tag. Doch sein jüngerer Bruder Jamie auf der Yamaha war wieder einmal der Schnellere der beiden.

2017 04 23 franke

Entäuscht war Maria Franke (Bild oben) über ihren zweiten Platz. "Ich weiß nicht, wie die in den anderen Tests so schnell geworden ist," meinte die Deutsche angesichts des Ergebnisses. Sanz verlor auf Extremtest (der eigentlich eine Crossprüfung war) und dem Crosstest nicht mehr so viel Zeit, wie noch am ersten Tag. Dafür konnte Franke aber im Endurotest (der eigentlich ein langer Extremtest mit heftigen Felsauffahrten war), keine Zeit auf die Spaniering gutmachen.
Doch spätestens beim Finale auf heimischen Boden in Zschopau am 21./22. Oktober, will Franke den Spieß umdrehen, denn da genießt sie Heimvorteil.

2017 04 23 Podium GP
Wie vesprochen: Das Podium der GP-Klasse mit Sieger Matthew Phillips, dem Zweiten Christophe Nambotin und dem Dritten Steve Holcombe.


Ergebnisse:

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2017 04 23 hellsten
"Nein, das Ergebnis hier ist nicht so, wie ich es mir gewünscht habe," meinte Antti Hellsten, der Doppelsieger aus Finnland. Er durfte für das Husavarna-Team an Stelle des verletzten Matthias Bellino treten, belegte aber an beiden Tagen nur den neunten Platz.

2017 04 22 rauchenecker
Pascal Rauchenecker kam am zweiten Tag besser zurecht, nachdem er innerhalb eines Jahres die verschiedensten Motorradformate absolviert hatte (Motocross-WM, Enduro-WM, SuperEnduro-WM, Schneerennen in Finnland, Sixdays usw...)

2017 04 23 ambiente
Sportlich war die Strecke in Puerto Lumbreras sicherlich vom Besten, was Europa zu bieten hat: Auch wenn der Rundkurs nur 45 km hatte, so waren die Teilnehmer deutlich geschafft, zumal am zweiten Tag zur normalen Erschöpfung auch noch die zunehmend sommerlichen Temperaturen kamen. Organisatorisch hatte sich im Vergleich zu dem Lauf vor vier Jahren an gleicher Stelle aber nicht viel verbessert.




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