Tatsächlich schaffte die KTM-Fahrerin den Doppelsieg und holte sich damit den WM-Titel in der Damenklasse!
Nach dem spannendem Duell am Vortag mit der Titelverteidigerin Laia Sanz, schied die Spanierin aber schon in der ersten Runde des zweiten Tages vorzeitig aus.
Nun musste Franke "nur" noch ins Ziel kommen. "Ich hatte das mitbekommen, dass Sanz ausgefallen war, und da fiel schon eine ziemliche Last von mir. Aber ich wusste, dass ich immer noch ins Ziel kommen muss und ab dem Teufelsberg habe ich gedacht, von jetzt an geht es bergab, dass kann ich Schieben."
Tatsächlich konnte sie die Fahrt und die Anfeuerung der Fans an der Strecke genießen. "Sonst ist man immer so angespannt."
Für das KTM-Sturm-Team, für das die Deutsche fährt, ist es ein großer Erfolg.
Nachdem die Entscheidung in der GP-Klasse für Steve Holcombe schon am ersten Tag gefallen war, hätte es der neue Weltmeister auch gemütlich angehen können. Doch der Brite ließ nicht locker: "Ich wollte noch die Ahola-Trophy-gewinnen und außerdem war der Hersteller-WM-Titel noch nicht vergeben. Das war noch ganz eng zwischen KTM und Beta. Da wollte ich dem Beta-Team etwas von dem zurückgeben, was sie mir in dieser Saison gegeben haben."
Er meinte, dass er sich richtig reinhing und eben noch einmal den Tag gewann. Was übrigens das erste Mal in diesem Jahr, dass er beide Tage gewann!
Hinter ihm die Fahrer mussten es neidlos anerkennen, dass Steve Holcombe eben der Schnellste Fahrer nicht nur an diesem Wochenende, sondern in der gesamten Saison gewesen ist.
Auch wenn Joseph Garcia diesmal wieder nicht gewonnen hat: Ein Fotos des neuen Weltmeisters der Enduro2-Klasse im Schlamm von Börnichen finden wir trotzdem angemessen.
In der Enduro-2-Klasse ließ es Joseph Garcia etwas entspannter angehen: "Am ersten Tag habe ich mehr riskiert und da war es wichtig, dass ich in der letzten Sonderprüfung noch McCanney überholt habe. Am zweiten Tag war ich dann mehr relaxed."
Das äußerte sich darin, dass er am Ende nur wenig riskierte, dafür aber mit gerade einmal 20 Jahren seinen ersten WM-Titel einfuhr. Eigentlich hatte der Spanier vorgehabt, in der Junioren-Klasse zu starten und war selbst überrascht gewesen, dass ihn sein KTM-Teamchef Fabio Farioli in die Enduro2-Klasse gesteckt hatte.
Der Tagessieg ging an seinen Verfolger Jamie McCanney, der damit wieder mit seinem Bruder Daniel gemeinsam auf dem Treppchen stand. Die beiden Briten belegten Platz 1 und 2, während der dritte Rang an Davide Guarneri ging.
Der letztjährige Europameister Bard Freeman war in der Junioren-Klasse als Zweiter zum Finale nach Deutschland gekommen. Mit seinem Tagessieg am ersten Tag war er auf Schlagdistanz zu dem Italiener Davide Soreca: Der Fahrer, der den letzten Tag gewinnen würde, würde auch Junioren-Weltmeister werden.
Da konnte Freeman auch ein technischer Defekt an der Hinterradbremse nicht einbremsen. Da glühte die Bremsscheibe als er aus der Sonderprüfung kam! Doch am Ende konnte er mit der absolut schnellsten Zeit aller Fahrer in der allerletzten Sonderprüfung seinen Tagessieg und damit den Titelgewinn sicherstellen.
Wie wichtig dem DMSB als oberstem Verband diese Veranstaltung war, lässt sich am besten aus der Tatsache ermessen, dass kein offizieller Vertreter des Deutschen Motor Sport Bundes vor Ort war. Kein Präsident oder Vizepräsident oder wenigstens Abteilungsleiter hatte es für notwendig gefunden den deutschen Weltmeisterschaftslauf zu besuchen, wo ja schon im Vorfeld die Chance bestanden hatte, dass Deutschland eine Weltmeisterin stellt.
"Photobomb" zur Siegerehrung: Die Fans von Joseph Garcia haben ihr eigenes Transparent mitgebracht.
Ergebnisse:
Enduro-GP: Hier klicken! (PDF) - Meisterschaftsstand: Hier klicken! (PDF)Enduro2: Hier klicken! (PDF) - Meisterschaftsstand: Hier klicken! (PDF)
Damen: Hier klicken (PDF) - Meisterschaftsstand: Hier klicken! (PDF)
Junioren: Hier klicken! (PDF) - Meisterschaftsstand: Hier klicken! (PDF)
Youth-Klasse: Hier klicken! (PDF) - Meisterschaftsstand: Hier klicken! (PDF)
Auch wenn der nächtliche Regen für etwas weniger Grip auf den Wurzeln und Steinen gesorgt hatte (Endurotest Börnichen, Crossprüfung Venusberg und der Teufelshang lassen ganz besonders grüßen), wurde es auch am zweiten Tag für die vielen Zuschauer richtig schön, teilweise sogar sonnig.
Gestern hatten wir schon ein Bild von dem schnellsten Deutschen Marco Neubert - der war eigentlich diesmal auch dran gewesen. Wir wollten aber mal für Abwechslung sorgen und haben mal den zweitschnellsten Deutschen ausgesucht: Gaststarter Christian Brockel!
Deutsche Enduro-Meisterschaft
Fast das gleiche Resultat wie Gestern - Marco Neubert trotz angeschwollenem rechten Knie schnellster Fahrer im Championat und dahinter sein GST-Teamkollege Christian Brockel.Auf dem dritten Platz dann allerdings schon Andi Beier, der diesmal deutlich besser zurecht kam. Dahinter Dennis Schröter, der nach eigenem Eingeständnis gerade im Endurotest Schwierigkeiten hatte: "Wenn man so was nicht so oft fährt, dann kann man da nicht so schnell sein."
Für die frisch gebackene Weltmeisterin Maria Franke lief es nicht so gut: In der Deutschen Meisterschaft wurde die KTM-Fahrerin nämlich nicht wie sonst in der E1-Klasse gewertet. Da die Damen in der WM nur zwei Runden fuhren und die DEM drei Runden, fehlt sie dort im Ergebnis. Aber hätte sie wirklich am Samstag noch eine dritte Runde riskieren sollen, wo es doch am Sonntag um ALLES ging?
In der Championatswertung hat erneut Marco Neubert den zweiten Platz vor Andi Beier übernommen.
Titelverteidiger Dennis Schröter hat ausreichend Vorsprung, dass er nicht so schnell, ohne groben eigenen Fehler (Ausfall), eingeholt werden kann.
Sowohl Schröter in der E3, als auch Beier in der E1 sind dieses Jahr in ihrer Klasse ungeschlagen.
Ergebnisse
Int. Deutsches Enduro-Championat: Hier klicken! (PDF)Enduro E1: Hier klicken! (PDF)
Enduro E2: Hier klicken! (PDF)
Enduro E3: Hier klicken! (PDF)
Junioren: Hier klicken! (PDF)
Komplette Ergebnisse aller Klassen bei: www.enduro-dm.de
Meisterschaftsstände unter: www.easy-race.de
Durch den nächtlichen Regen wardie Strecke am Sonntag ein wenig feuchter geworden - vor allen Dingen in Börnichen, wo die Enduro-Prüfung entlang des legendären Schlammlochs lief.