Schier unschlagbar schien Ex-Weltmeister Christophe Nambotin auf der 300er KTM beim ersten Tag der Enduro-WM im ungarischen Paradfürdö: In den ersten beiden Runden gewann der Franzose vier der sechs Sonderprüfungen, während sich die Konkurrenz fleißig abwechselte.
Einzig Titelverteidiger Matthew Philipps auf der Sherco schien das Tempo mitgehen zu können, doch der Australier verpasste in der letzten Runde seinen Anschluss und Steve Holcombe konnte mit einem zweiten Platz auf der Beta die Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen.
Marco Neubert vom GST-Team - Alle Fotos: Dario Agrati / Italien
Eigentlich war das Ziel von Marco Neubert (Bild oben), noch vor Lokalmatador Kornel Nemeth gewertet zu werden. Das schien auch gut zu klappen, bis ihn zwei Stürze auf den 13. Platz, hinter den Ungarn zurück warfen.
WM-Rückkehrer Eddi Hübner
In der E2-Klasse siegte erneut der spanische Junior Josep Garcia auf KTM - allerdings erst in der allerletzten Sonderprüfung und mit nur 1,8 Sekunden Vorsprung nach einem kleinen Sturz nur denkbar knapp vor Titelverteidiger Eero Remes aus Finnland mit der TM. Knapp dahinter dann mit nur 3,44 Sekunden Abstand der Brite Jamie McCanney auf der Yamaha.
Der Deutsche Edward "Eddi" Hübner (Bild oben) kann noch nicht an die alten Zeiten anknüpfen und kämpft sich erst langsam wieder in den nötigen Fluss und wurde an diesem ersten Tag nur 18.
Bei den Damen konnte Maria Franke (Bild oben) ihren ersten Sieg in diesem Jahr einfahren. Dabei hatte es zunächst nicht danach ausgesehen: 13 Sekunden verlor die Deutsche im ersten Endurotest. "Ich bin den Test nicht entschlossen genug angegangen," wusste sie anschließend selbst. "Aber die erste Runde ist bei mir immer ziemlich schwierig."
Was sie dann aber nicht hinderte alle weiteren Prüfungen zu gewinnen. Rein rechnerisch ein schwieriges Unterfangen, denn Titelverteidigerin Laia Sanz machte keine Fehler und mit nur zwei statt drei Runden war die Distanz für die Damen auch noch kürzer. Aber in der allerletzten Cross-Prüfung nahm Franke der Spanierin über 4,8 Sekunden ab und konnte sich mit 2,53 Sekunden den Tagessieg sichern.
"Wenn das nicht geklappt hätte, wäre es mit dem Titel noch schwieriger geworden, denn dann hätte Laia bereits die Hälfte aller zu fahrenden Läufe gewonnen gehabt."
Bei den Junioren fuhr Tim Apolle (Bild oben) auf einen zwölften Tagesrang. Der Husqvarna-Fahrer dabei durchaus zufrieden: "Ich konnte in den Sonderprüfungen noch pushen und musste mich nicht wie in Italien noch ausruhen, weil ich so kaputt von der Etappe war." Dabei sorgte die schwüle Hitze in Ungarn durchaus auch für Schwierigkeiten.
So zum Beispiel bei Yanik Spachmüller, der mehr mit den Temperaturen kämpfte, als mit der Konkurrenz. Doch er rettete sich am Ende auf dem achten Platz im Youth-Cup ins Ziel.
Unser Siegerehrungsfoto natürlich von den Damen mit einer glücklichen Maria Franke ganz oben!
Ergebnisse:
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Yanik Spachmüller kämpfte mehr mit der Hitze als mit der Konkurrenz