
Vortagessieger Danny McCanney hatte gleich in der ersten Sonderprüfung sein besonderes Pech: Wie schon am ersten Tag sprang die Kette herunter, doch diesmal verlor der Brite gleich über eine Minute, bevor er die Fahrt fortsetzen konnte. Doch dieser Minute fuhr der TM-Fahrer den gesamten Tag hinterher, auch wenn er am Ende noch bis auf den fünften Platz nach vorne klettern konnte: "Die letzten beiden Runden fühlte ich mich echt stark, aber das ist eben Rennen..."
Matteo Cavallo, der am Vortag auch noch ordentlich mitgemischt hatte und am Ende die E1-Klasse gewonnen hatte, bekam ebenfalls technische Probleme: Die Batterie an seiner Sherco machte schlapp und warf den Italiener vorzeitig aus dem Rennen, weshalb Lokalmatador Thomas Oldrati gewinnen konnte, während der Führende der GP-Wertung, Brad Freeman nur Dritter in der Klasse wurde und nur Zehnter in der Gesamtwertung. Wie schwer seine Schulterverletzung noc ist, zweigte sich am deutlichsten, dass er selbst bei der Siegerehrung seinen linken Arm noch schonend in einer Schlinge trug. Doch der Betra-Fahrer profitiert davon, dass die anderen Fahrer sich eben abwechseln und Keiner zur Zeit konstant genug ist. - Selbst Salvini war ja schon einmal ausgefallen und damit punktelos geblieben.
Allerdings ist sein Landsmann Steve Holcombe offensichtlich auf dem Weg der Besserung: "Griechenland hat mir mit der Hitze ziemlich zugesetzt, aber so englische Bedingungen hier (und damit meinte er den Regen und Schlamm am ersten Tag) bin ich ja gewohnt."
E2-Weltmeister Eero Remes versteht selbst nicht, warum er dieses Wochenende so langsam war: "Ich bin mit der Yamaha noch nie im Schlamm gefahren und das ging echt schwer. Ich habe dann die Übersetzung gewechselt und das hat ein wenig geholfen," meinte der Finne anschließend.

Tatsächlich aber hatte sich das Wetter schlagartig verändert und bot Sonne und sommerliche Temperaturen. Aber zumindest in der ersten Runde waren die Strecke noch nass und rutschig. Bester Deutscher wurde an diesem Tag Christian Brockel, der sich am Ende auf den 29. Platz in der GP-Wertung und dem 12. Platz in der E3-Klasse quälte: "So was bin ich noch nie gefahren. Jetzt kann man einschätzen, was die Fahrer in der WM eigentlich leisten," zollte er der WM seinen ganzen Respekt.
Noch gestartet war Jan Allers, doch schon in der ersten Prüfung zeigte sich, dass die Reparatur keine Früchte getragen hatte: Der Zweitakter spuckte unter Last und drehte nicht aus, hatte keine Leistung mehr, so dass er sein Motorrad vorzeitig abstellte.
Gar nicht am Start war Eddi Hübner - Der Stiefel hätte nicht mehr gepaßt, so sehr war sein angeschlagener Fuß über Nacht angeschwollen.
Zweitbester Deutscher - und der einzige der in der WM-Wertung überhaupt noch angekommen war - wurde Yanik Spachmüller. Der Junior belegte in der J1-Klasse den achten Tagesrang, womit er nach zwei von vier mitgefahrenen Wettbewerben auf dem elften Platz der Klasse liegt.

Ergebnis 2. Fahrtag
GP-Wertung: Hier klicken! (PDF) -- Meisterschaftsstand: Hier klicken (PDF)E1-Klasse: Hier klicken! (PDF) -- Meisterschaftsstand: Hier klicken (PDF)
E2-Klasse: Hier klicken! (PDF) -- Meisterschaftsstand: Hier klicken (PDF)
E3-Klasse: Hier klicken! (PDF) -- Meisterschaftsstand: Hier klicken (PDF)
Junioren-Klasse: Hier klicken! (PDF) -- Meisterschaftsstand: Hier klicken (PDF)
Youth-Klasse: Hier klicken! (PDF) -- Meisterschaftsstand: Hier klicken (PDF)
Open 2-Takt: Hier klicken! (PDF)
Open 4-Takt: Hier klicken! (PDF)
Open Senior: Hier klicken! (PDF)
Die gesamten Meisterschaftsstände: Hier klicken! (Link)

Das Siegerehrungsfoto hätte aber auch (wie schon am Samstag) das Bild der Open-Klasse mit Robert Riedel (Bild oben) sein können: Der KTM-Fahrer gewann erneut die Viertakt-Klasse und liegt damit, obwohl er nur zwei der bisher vier Wettbewerbe bestritten hatte, schon auf dem dritten Platz in der Gesamtwertung!

Zwar war GasGas wieder mit seinem Werksteam angetreten (und noch größer war der LKW des italienischen Gas-Gas-Teams), doch leider hatte ausgeerechnet das sportliche Aushängeschild besonderes Pech - schon am ersten Tag stürzte Christophe Nambotin in der Crossprüfung so schwer, dass er verletzt vorzeitig den Wettbewerb beendete. Auch am Sonntag trat der Franzose nicht mehr an.