Beim Auftakt des zweiten Laufes zur Enduro-Weltmeisterschaft, im norditalienischen Edolo, trumpfte ein ganz anderer Fahrer auf: Superenduro-Weltmeister Billy Bolt gewann den vorabendlichen Supertest mit über 4 Sekunden Vorsprung.
Bolt hatte kurzfristig vom Husqvarna-Team die Möglichkeit bekommen dort an den Start zu gehen, obwohl das Team ja ganz auf Hardenduro und SuperEnduro ausgerichtet ist. Doch es ist unweit von Edolo in Bergamo stationiert, und so war die Anreise nicht so lang.
Dafür setzte Bolt aber eine lange Arme machende 450er Viertakt-Maschine ein - die er auch tatsächlich auf der anspuchsvollen Strecke in den steinigen und felsigen Ausläufern des Baches voll ausnutzte.
Während sonst bei einer gerade einmal eineinhalb Minuten langen Prüfung schon eine einzige Sekunde viel Abstand bedeutet, deklassierte er den aktuell Führenden im Enduro-GP, seinen britischen Landsmann Brad Freeman auf dem zweiten Platz. Der wiederum hatte, mit über der besagter Sekunde, deutlichen Abstand zu Josep Garcia.
Brad Freeman war der schnellste GP-Fahrer
Dahinter kam dann aber schon der nächste SuperEnduro-Spezialist: Taddy Blazusiak belegte den vierten Platz und Manuel Lettenbichler den neunten Rang in dieser Prüfung. Für alle drei Gastfahrer beginnt nach dem Ausfall der Indoor-Saison, dem Ausfall von Portugal und dem Erzberg, die eigentliche Hardenduro-Weltmeisterschaft erst in 14 Tagen-
Der amtierende Internationale Deutsche Enduro-Champion Hamish Macdonald belegte sogar den siebenten Platz unmittelbar vor Senkrechtstarter Wil Ruprecht.
Doch der vorabendliche Supertest ist ja nur eine einzige Sonderprüfung, was nur bedingt Vorhersagen auf das Ergebnis des ersten Fahrtages erlaubt.
(ups - hatten wir doch kurzzeitig ein falsches Bild hier drin - dafür müssen wir uns bei Luca Fischeder entschuldigen)
Leider möchte man im Fall von Luca Fischeder (Bild oben) sagen: Der absolvierte top motiviert und fehlerfrei den Test und belegte den dritten Platz bei den Junioren. Mit seiner Zeit war er dann sogar schnellster Deutscher, nämlich noch schneller als Lettenbichler in der GP-Klasse!
Die Ergebnisse des Supertests: Hier klicken! (PDF)
Diesmal fuhren die Fahrer der Open-Klasse nicht den Supertest, weshalb die drei weiten Deutschen, Samantha Buhmann, Stefan Staudacher und Maxi Schek erst ab Samstag zum Fahren kommen.
Zum Livetiming: Hier klicken! (LINK)
Renndirektor Pedro Marinano (Bild oben) persönlich startete die Fahrer in den Rundkurs, der zwar Brücken enthielt (siehe Bild unten), aber keine Fahrerbrücke, wei bei einem Parallel-Wettbewerb notwendig.
Statt dessen wurden die Fahrer zwar gleichzeitig, aber quasi an den entgegengesetzten Stellen des Rundkurses gestartet. So hatte jeder Fahrer eine halbe Runde Rückstand, die dann auch nicht aufgeholt wurde.