Im letzten Jahr kämpften die Fahrer vor Ort mehr gegen den Schlamm und die Nässe als gegen die Konkurrenz. Das könnte sich dieses Jahr wesentlich anders gestalten: Die Wetteraussichten sagen Temperaturen über 30 Grad voraus und nur eine geringe Regenwahrscheinlichkeit.
Mit gerade einmal 54 Teilnehmern ist aber der Tiefpunkt der Entwicklung erreicht: Angedacht ist, dass die Veranstalter an den Promotor zukünftig kein Geld mehr bezahlen sollen, dafür aber die Zeitnahme gestellt bekommen. Dafür geht das Nenngeld komplett an die Firma von Alain Blanchard. Doch auch der kann so wenigen Fahrern keinen WM-Lauf kostendeckend bestreiten und so ist eine weitere Reduzierung der Kosten für die Veranstalter nicht absehbar.
Allerdings wurde bei einer Sitzung der FIM-Enduro-Kommission bereits überlegt, ob man vielleicht durch die Hintertür die Klassen E1, E2 und E3 als einen FIM-Worldcup wieder einführt um wieder mehr Fahrer an den Start zu bekommen.
Die von ABC-Communication gewollte Einführung des alleinigen Enduro-GP als Hauptklasse hat die Teilnehmerzahlen anscheinend schrumpfen lassen.
Die komplette Teilnehmerliste aus Griechenland: Hier klicken! (PDF)
Die Top-Favoriten sind natürlich allesamt am Start. Bis auf den an der Hand verletzten Christoph Charlier, der noch in Ungarn den Prolog gewonnen hatte. Der wird vom verletzungsgebeutelten Husqvarna-Team durch Extrem-Enduro-Fahrer Billy Bolt ersetzt.
Doch aus Deutschland ist kein einziger Fahrer mit dabei - auch nicht aus Portugal, obwohl auch in diesem Land in diesem Jahr noch ein GP ausgetragen wird.
Insgesamt eine besorgniseregende Entwicklung, die letztlich die Europameisterschaft stark macht, denn dort kann man sich über Teilnehmerschwund nicht beklagen. Diese präsentiert sich wie die WM früher einmal - mit vielen Klassen und Teilnehmern aus mehr Ländern als bei der eigentlichen WM.
E3-Weltmeister Steve Holcombe führt den Enduro-GP an: Wird er seinen Vorsprung halten können?
